Schweiz Testbericht

Schweiz
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Erfahrungsbericht von princesse

chuchichäschtli.........

Pro:

vieles

Kontra:

weniges

Empfehlung:

Ja

- achtung- manchmal satire :-))


\"wenn in der schweiz ein bänker zum fenster raus springt, spring hinterher, es gibt bestimmt geld.....\" hat mal einer gesagt. was natürlich nur bedingt stimmt ;-)
aber es hat was, die schweizer sind sehr materiell eingestellt, auch kein wunder, sie verdienen im durchschnitt besser als die deutschen oder andere europäer, müssen weniger steuern und weniger sozialabgaben zahlen und die krankenkassen-prämien kosten ebenfalls weniger als die hälfte wie zum beispiel jene in deutschland. so kann sich der eidgenosse das eine oder andere mal eher leisten. nicht das die schweizer reich wären allesamt und das geld wächst dort auch nicht auf der strasse, aber es geht ihnen im vergleich zu anderen europäern schon recht gut.

appropo eidgenossen, 1291 wurde die schweiz gegründet, der überlieferung zufolge waren es drei männer (vielleicht waren es auch frauen, was logischer wäre *gg*) die einen bund gründeten und diesen per schwur (der rütlischwur, benannt nach dem grünfleckemn auf dem das ganze stattfand) sprich eid besiegelten. entsprechend heissen jetzt - stellvertretend - alle schweizer eidgenossen oder -genössinnen.


appropo strassen, solche schlaglöcher wie hier in deutschland findest du dort nicht. die autobahnen sind im super zustand, wenig stau und die schweizer fahren weniger agressiv als zum beispiel die deutschen, im durchschnitt. es gilt auf autobahnen sowieso eine generelle geschwindigkeitsbegrenzung von höchstens 120 kmh.

der schweizer verhält sich gegenüber fremden recht freundlich, nicht überschwenglich, eher etwas zurückhaltend. aber wenigstens freundlich, da musst du dich nicht dafür entschuldigen dass du als kunde einen laden oder ein restaurant betrittst.

es ist hier die rede vom deutschsprachigem teil der schweiz, denn es gibt ausserdem noch einen französischen im westen und einen italienischen im süden der schweiz. ausserdem noch einen kanton, in dem rätho-romanisch (unter anderem) als amtssprache gilt.
also viersprachig.

so unterschiedlich wie die sprachen sind die temperamente der einzelnen bevölkerungsgruppen, von denen die deutschsprachige im nordosten die grösste gruppe darstellt. es gibt manchmal zoff unter den gruppen, da wird en deutschschweizern unterstellt sie würden käsebrot mit marmelade essen und umgekehrt sind die westschweizer alles latente alkoholiker, aber irgendwer muss ja den westschweizer wein vernichten ;-) das ganze wird dann \"röschtigraben\" genannt, benannt nach dem deutschweizer nationalgericht, den bärner röschti (zu deutsch berner rösti), was nichts anderes sagen will als dass die östlich dieser kulinarischen grenze röschti essen und die anderen eben nicht. dass erklärt einen guten teil der meinungsverschiedenheiten ;-)
oder anders ausgedrückt, der eher legere westschweizer kann wenig mit dem eher pingeligen deutschweizer etwas anfangen und umgekehrt. ist eigentlich eine grosse leistung dass die sich noch nie an die gurgel sind, besonders nach abstimmungen.

in der schweiz gibts nämlich eine besonderheit, die sogenannte direkte demokratie, welche zur folge hat dass über alles abgestimmt wird vom volk. da prallen dann die unterschiedlichen bevölkerungsgruppen am ehesten aufeinander. ich erinnere mich an die abstimmung 1991 zum eu-beitritt, das war der hammer und die westschweizer wollten autonom werden, sie wären gerne in die eu gegangen, die deutschweizer wollen dahingegen keine fremden herren. eine tiefverwurzelte paranoia welche noch aus der zeit der habsburger herrührte.

die schweiz verfügt insgesamt über eine traumhaft schöne landschaft mit hohen bergen, tälern, seen. die seen nicht nur im flachland sondern auch weit oben in den bergen. ein kleines paradies. sehr sauber, sehr aufgeräumt, alles ordentlich.

der deutsch-schweizer neigt eher zum understatment, das heisst, es gehört nicht zum guten ton, einen riesen mercedes vor dem hause stehen zu haben, man will keinen neid erwecken. es wird auch wenig geneidet untereinander, jeder schaut ein bisschen für sich, sie sind mitunter richtige eigenbrötler. Einzelkämpfer. Man kümmert sich wenig um nachbaren und andere leute, man kümmert sich um sich selber. und ist immer freundlich dabei.

was ausserdem ein unverzichtbares untensil ist wenn du schweizer boden betrittst für eine etwas längere zeit, ist ein terminkalender. auch für private termine, die schweizer sind immer unheimlich ausgebucht und können ihr programm auch unter fast keinen umständen kurzfristig, sprich spontan, umschmeissen. also wenn du mit jemandem essen gehen willst oder auch nur ein kaffee trinken dann frühestens in zwei wochen, vorher gehts nicht. nicht das alle leute manager wären dort, nein, sie haben nur fitness, immer dienstags und donnerstag, am mittwoch englischkurs, am freitag frauenabend, am wochenende die kinder, die oma und dazwischen kegelabend.

worauf man sich in der schweiz verlassen kann, ist mit wenigen ausnahmen die wirklich gute qualität der produkte. denn schweizer sind ausgesprochen qualitätsbewusst, was sich auch schon mal im markenwahn äussern kann. aber das haben wir in deutschland ja auch. die schweizer entscheiden sich nicht über den preis für ein produkt sondern gewichten die qualität stärker, sie sind auch bereit dafür etwas mehr geld auszugeben. dies drückt sich zum beispiel beim kauf von lebensmitteln aus. oder textilien. was hier in deutschland dem kunden zum teil zugemutet wird würde in der schweiz nur eine kleine käuferschicht im billigsegment ansprechen. neue autos werden gerne erst auf dem schweizer markt getestet, wenn die das modell annehmen ist es auch gut für andere länder.


im übrigen gibt es in der schweiz wenig produzierende industrie, es werden zum beispiel keine schweizer autos hergestellt sondern sie leben mehrheitlich von dienstleistungen wie banken, tourismus und gast- und hotelgewerbe ect. . die bedienung in schweizer gaststätten und verkaufsläden ist in der regel freundlich, ohne aufdringlich oder gekünstelt zu wirken. Der kunde ist wer in der schweiz und wird auch kundenorientiert bedient, in deutschland hat man das gefühl der kunde wird nur unternehmensorientiert behandelt.

wer die verhältnismässig hohen preise nicht scheut, rate ich zu einer mindestens einwöchigen reise in die schweiz, wobei wenigstens ein tag luzern dabei sein sollte.
luzern ist ein stück heidiland, ein wunderschöner see, berge drumherum und eine bezaubernde altstadt mit kunstvoll bemalten häuserfassaden. Wie aus dem bilderbuch, postkartenlandschaft die tatsächlich existiert.
dann noch ein trip in die berge und die tessiner schweiz im süden besuchen, damit hat man die ersten highlights abgedeckt. um alles sehenswürdige besuchen zu wollen, reicht eine woche bestimmt nicht, da wären mehrere reisen sinnvoll.

ach ja, und der titel dieses beitrages >> chuchichäschtli << ist schweizerdeutsch, und wer das akzentfrei hinbekommt hat einen orden verdient. es heisst übrigens küchenschränkchen und ist der ultimative schweizer sprachtest ;-))
das geht so: du musst die luft so aus dem hals pressen dass ein erstickter laut sich bemerkbar macht, das ist für das \"ch\" das ä wird dann breit ausgesprochen, so: äääääääääähhhhhh na,ja nicht ganz so lang, nur zum üben. und die letzte silbe \"li\" ist dann nur noch ganz kurz, so: li

ich hoffe ich konnte mir einigen klischees aufräumen und euch dafür andere näher bringen, zum beispiel hängt immer die schweizer fahne aus den fenstern, beziehungsweise steht im garten, das geld wächst nicht auf der strasse und es sind nicht alle schweizer reich. es sind auch nicht alle banken geldgierig und ja, sie (die schweizer) haben das jodeln nicht erfunden. das fondue übrigens auch nicht und sie ernähren sich nicht nur von käse und die milka kuh ist eine ausgewanderte schweizerin :-)) rolf knie ist ebenfalls schweizer, dj bobo ein äusserst populärer exportschlager und was ich besonders mag ist die gruppe yello, ebenfalls schweizer. helmut kohl hat keinen schweizer pass und das fürstentum liechtenstein ist kein schweizer kanton, willhelm tell war ein schweizer, aber nicht wirklich, denn er ward erfunden worden vom deutschen friedrich schiller, was für eine pleite, galt er doch jahrhundertelang als nationalheld und befreier von vögten ....... habe ich etwas vergessen? bestimmt :-)

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