Mehr zum Thema Private Rentenversicherung Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kerstin79

Riester - Mathe 6!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zur Zeit werben die privaten Versicherer ohne Pause für die Riester-Rente. Sie wittern dadurch ein großes Geschäft. Wer kann es ihnen verdenken?
Ich schätze, dass viele Bundesbürger bereits einen Vertrag abgeschlossen haben und viele es noch tun werden.

Die Idee eine private Altersvorsorge staatlich zu fördern ist richtig und dringend notwendig.
In anbetracht der Tatsache, dass die Menschen in unserer Wohlstandsgesellschaft immer älter werden und immer weniger Menschen sich dazu entscheiden Kinder in die Welt zu setzten, war eine private Zusatzversorgung längst überfällig.
Die Bevölkerung in Deutschland wird in den nächsten Jahrzehnten stark altern.
Es wird immer mehr Rentenbezieher geben und immer weniger Beitragszahler, die ja das Rentensystem in Deutschland finanzieren.
Dadurch ist es zwingend erforderlich, dass die Ausfälle bei der gesetzlichen Rentenversicherung durch eine private Versicherung abgedeckt werden.

Dieses Problem hat die Bundesregierung erkannt und nun rühmen sie sich mit ihrer tollen Idee und diese enormen Vorteile.

Ein Problem hat Walter Riester aber nicht berücksichtigt.
Die Versichterten, die ein hohen Einkommen beziehen, zahlen hohe Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung ein und erhalten eine dementsprechend hohe Rente im Alter, sodass es bei den Vielverdienern kein existentielles Problem gibt. Sie würden der gesellschaft auch im Alter nicht zu Last fallen (z.B. durch Sozialhilfe).

Die Wenigverdiener aber, zahlen aufgrund ihres geringen Einkommens geringere Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung ein, sodass sie im Alter eine relativ geringe Rente erhalten. Dieses Defizit müsste eventuell durch Sozialhilfe vom Staat ausgeglichen werden, um die Grundversorgung dieser Menschen zu gewährleisten.
Diese Versicherten zahlen aber aufgrund ihres geringen Einkommens auch geringe Prämien zur privaten Altersvorsorge (sog. Riester-Rente), denn der Zahlbetrag wird aus dem Einkommen berechnet. Sie bekommen daher auch eine geringe Förderung vom Staat.
Demnach haben diese Menschen im Alter auch eine geringere Rente aus der privaten Rentenversicherung, wenn sie aufgrund ihrer Einkommensschwachheit überhaupt einen zusätzliche Rentenversicherung abschließen.

Fazit
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Die Vielverdiener bekommen eine hohe Förderung und damit auch eine hohe private Rente.
Die Wenigverdiener bekommen eine geringe Förderung und damit eine geringere private Rente bzw. gar keine private Rente.
-->Die Reichen werden immer reicher und die Armen bleiben arm.

Das ist in der freien Wirtschaft so, aber der Staat soll doch dafür sorgen, dass soziale Unterschiede ausgeglichen werden.
Durch diese staatliche Förderung wird aber ganau das erreicht.
Daher kann unser Arbeitsminister überhaupt nicht stolz auf seine Rente sein, denn das Problem der sozial Schwachen ist damit nicht aus dem Weg geräumt.

Ich gebe Herrn Riester dafür eine glatte 6!

19 Bewertungen, 4 Kommentare

  • OliverHesse

    24.02.2002, 22:33 Uhr von OliverHesse
    Bewertung: weniger hilfreich

    Deine Meinung stimmt so leider nicht, denn die Förderung die gezahlt wird ist für jeden gleich - sprich Gutverdiener bzw. Wenigverdiener. Und ein Wenigverdiener muss monatlich meistens nichtmal 10 Euro bezahlen und bekommt trotzdem dieselbe F&oum

  • wolmiewolfgang

    23.02.2002, 18:47 Uhr von wolmiewolfgang
    Bewertung: sehr hilfreich

    6 minus ist angebrachter

  • Nanie

    20.02.2002, 21:18 Uhr von Nanie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wirklich ein sehr schöner Bericht! LIebe Grüße, Nanie

  • Wasserballer

    20.02.2002, 21:17 Uhr von Wasserballer
    Bewertung: sehr hilfreich

    das is mal ein richtig guter Beitrag ;-)