Microsoft Project Gotham Racing (Xbox Spiel) Testbericht

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ab 3,80
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Erfahrungsbericht von axelkothe

Streetracing

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gliederung:

1. Der Test
2. Allgemeine Informationen

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1. Der Test

Wer erinnert sich noch an der Dreamcast-Racer Metropolis Street Racer? In diesem Spiel konntet ihr mit zahlreichen echten Karossen über die verschiedene Kurse in den drei sehr genau nachmodellierten Großstädten London, San Francisco und Tokyo rasen. Um die Städte so realistisch zu gestalten benötigten das Team geschlagene drei Jahre, tausende von Fotos und viele hundert Meter Filmband. Weil sich der Aufwand für ein Dreamcast-Spiel von den Verkaufszahlen her wohl kaum gelohnt hat, machten sich die Briten von Bizarre Creations daran, das Material in einem weiteren Rennspiel, diesmal exklusiv für die Xbox zu verbraten.

Der Titel des Spiels, Project Gotham Racing, verrät dann auch schon die größte Änderung gegenüber dem Vorgänger. Nein, es handelt es sich nicht um ein Spiel, das im Batman-Universum angesiedelt ist, sondern Gotham ist auch einer der vielen Namen, die die heimliche amerikanische Hauptstadt New York bezeichnen. Diese ist nämlich als vierte Stadt nun auch auf der Spiele-DVD enthalten.

Abgesehen davon hat man sich für Project Gotham Racing recht nah an den Vorgänger MSR gehalten, was bedeutet, das auch das ungewöhnliche Kudos-System in leicht veränderter Form den Sprung auf die Xbox geschafft hat. In PGR geht es nämlich nicht nur darum, möglichst schnell um die Kurse zu rasen, nein, ihr solltet das bitteschön auch mit Stil machen. Dazu erhaltet ihr für schöne Drifts, fehlerloses Fahren, Überholmanöver und Ähnliches Kudos-Punkte gutgeschrieben. Im Gegensatz zu MSR seht allerdings sofort wie viele davon eine Aktion gebracht – allerdings müsst ihr nach der Aktion noch ein paar Sekunden fehlerfrei weiterfahren, denn sonst werden die Punkte nicht endgültig gutgeschrieben. Nur wenn ihr genügend Kudos – Punkte gesammelt habt, kommt ihr überhaupt im Spiel weiter und erhaltet neue, bessere Fahrzeuge.

Die Aufgaben, die ihr auf der Strecke erfüllen müsst, sind sehr unterschiedlich, denn nur in einem Modus tretet ihr gegen ein Feld mit mehr als einem anderen Fahrzeug an. Vor jeder Herausforderung stellt ihr das Mindestziel ein, dass ihr im Rennen erreichen wollt, je schwieriger ihr es wählt, desto mehr Bonuskudos erhaltet ihr. Dann startet ihr durch auf der Jagd nach der besten Rundenzeit (Heiße Runde), der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit (Schnittgeschwindigkeit), dem besten Fahrstil, den meisten Runden innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne (Gesamtrunden), der größten Höchstgeschwindigkeit, den meisten überholten Fahrzeugen (Überholwettbewerb) und dann doch dem ersten Platz im Duell oder Straßenrennen. Nach den Wettbewerben folgt dann die Abrechnung und die Kudospunkte werden euch gutgeschrieben – reichen euch die erzielten Punkte nicht, könnt ihr das Rennen noch mal starten – diesmal ohne dass ihr dafür eure bisher gewonnenen Punkte aufs Spiel setzt, wie es bei MSR der Fall war.

Technik:
Zwar sieht man dem Spiel die Verwandtschaft zum Dreamcast – MSR deutlich an, dennoch merkt man, dass man es mit einer deutlich Leistungsfähigeren Konsole zu tun hat. So läuft PGR jetzt nämlich in konstanten 50 bzw. 60 fps, auf dem Dreamcast waren es nur 25/30. Zusätzlich kann es nun auch mit echten Spiegelungen und Lichteffekten an den Autos aufwarten. Bei der Musik hat man sich auch wieder vom ersten Teil inspirieren lassen. Wieder hört ihr nämlich Musik aus dem Autoradio, die auch von echten Radio-DJs angesagt wird. Auf die Werbespots haben sie aber hier verzichtet.

Axels Meinung:
Als bekennender Freund von Metropolis Street Racer habe ich mich auch auf Project Gotham Racing gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Entwickler haben eigentlich alle Kritikpunkte des Vorgängers in der nun vorliegenden Version so gut wie komplett ausgemerzt: Sie haben das Kudos-System optimiert, die Framerate auf 60 fps angehoben, eine weitere Stadt integriert und die zwar ganz witzigen, aber auch nervigen Werbespots rausgeschmissen. Optisch ist PGR nicht ganz so beeindruckend wie zum Beispiel Rallisport Challenge, den Unterschied zu Metropolis Street Racer sieht man erst auf den zweiten Blick – was aber keine Kritik an PGR, sondern eher Lob an MSR ist. Es ist nämlich schon sehr faszinierend in den originalgetreuen Städten über den Asphalt zu brettern und dabei immer wieder bekannte Ecken zu entdecken, die man entweder schon mal auf Bildern oder in Filmen, oder eben in echt gesehen hat. Fazit: Ein tolles Spiel, das sich wohltuend vom Rennspieleinerlei abhebt.

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2. Allgemeine Informationen

Version:
Deutsche Verkaufsversion

Hersteller:
Microsoft

Entwickler:
Bizarre Creations

Vertrieb:
Microsoft

Preis:
Ca. 69,- €

Erscheinungsdatum:
14. März 2002

Datenträger:
1 DVD

Anzahl Spieler:
1 – 4 Spieler im Splitscreen

Anleitung:
32 Seiten, komplett in deutsch und in Farbe

Extras:
PAL-60 Modus, Videos von folgenden Spielen: Amped, Rallisport Challenge

Andere, mir bekannte Versionen:
PGR ist exklusiv für die Xbox erschienen

15 Bewertungen