Nevermind - Nirvana Testbericht

Nevermind-nirvana
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von JoeSatriani

Das Album mit dem nackten Baby vorn drauf

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leser und Leserinnen !

Heute ist es also soweit, dass auch ich meine Meinung zu einem der bekanntesten Alben der Rockgeschichte niederschreibe: Nirvana\'s Nevermind.

~~~ Band ~~~
Die Band bestand zu dieser Zeit aus:
Kurt Cobain – Vocals, Guitar
Krist Novoselic – Bass
Dave Grohl – Drums
Wer mehr zur Band erfahren will, kann meinen Bericht „...will never be forgotten“ gerne lesen.

~~~ Vorgeschichte ~~~
Nirvana gab es natürlich auch schon vor diesem Album. Sie hatten schon ein Studioalbum mit dem Namen Bleach herausgebracht, was nicht sonderlich erfolgreich war. Mit Nevermind sollten sie jedoch den Coup landen, über 10 Millionen Platten zu verkaufen, was später dazu führte, dass vor allem Kurt dem Druck nicht mehr stand hielt. Das Ende kennen wir wohl alle...
(Für diejenigen, die nicht wissen was ich meine, sei wieder mein Bericht über die Band empfohlen ;-))

~~~ Die Songs ~~~

1 – Smells Like Teen Spirit

Zu diesem Lied habe ich ebenfalls einen eigenen Bericht verfasst.
Es beginnt mit dem sehr bekannten Riff, welchem im Refrain immer wieder auftaucht. In der Strophe hält sich Kurt mit nur jeweils 2 Tönen zurück und konzentriert sich auf den Gesang. Im Refrain wird der Gesang etwas wütender und schreiender, was aber auch recht einprägsam ist. Nach dem zweitem Refrain spielt Kurt ein Solo, welches zwar technisch recht leicht ist, aber melodisch sehr schön und das ist ja das wichtigste. Dieses Lied ist ein absolutes Kultlied und DIE Grunge-Hymne der Neunziger. Schon alleine die riesige Bedeutung die dieses Lied hat, ist mir eine Höchstwertung wert. Es ist einfach ein Partysong, den jeder kennt.
Damit haben sie ohne jegliche Zweifel ein Stück Rockgeschichte geschrieben.
Wertung: 10/10

2 – In Bloom

Recht langsam geht das nächste Lied los. Bei In Bloom übt Kurt Kritik an Mitläufern, die bestimmte Musik nur hören um dazuzugehören. Die Strophe ist wiederum recht ruhig und der Refrain etwas härter. Allerdings singt Kurt hier melodischer und ruhiger. Sicher keine gesangliche Glanzleistung, aber es ist ja schließlich auch Grunge, was will man da erwarten?
Nach dem zweitem Refrain spielt er wieder ein Solo, welches wieder nicht wirklich schwierig ist, aber diesmal leider keine so gute Melodik besitzt. Ein Recht guter Song, welcher am nach einer gewissen Weile etwas eintönig wird. Trotzdem ist er gelungen.
Wertung: 8/10

3 – Come As You Are

Hier haben wir ein etwas ruhigeres Lied, welches fast ausschließlich Clean (=unverzerrt) gespielt ist. Die Melodie des Intros und in der Strophe ist ja auch schon wieder sehr gut und der Gesang harmoniert sehr gut mit den Instrumenten. Im Refrain ist dann doch ein wenig Verzerrung zu hören, worüber sich aber bald wieder die Grundmelodie legt. Das Solo hier ist wieder recht gut gelungen, wieder mit einfachen Mitteln. Auch der Text spielt bei diesem Lied eine große Rolle, den Grundinhalt sagt der Titel des Liedes ja schon aus.
Die Einprägsamkeit und die geniale Melodik des Liedes sind mit hier 9 Punkte wert, da Nirvana zeigen, das es auch ruhiger geht.
Wertung: 9/10

4 - Breed

Mit einer leichten Rückkopplung der Gitarre und einem verzerrten Riff geht es gleich los. Insgesamt ist Breed ein sehr gitarrenlastiges Lied. Kurt singt hier zum ersten Mal etwas aggressiver.
Auch ein Gitarrensolo bekommen wir hier wieder zu hören, welches hier leider nur durchschnittlich ist. Die Melodie ist nicht schlecht, allerdings wird auch dieses Lied aufgrund der häufigen Wiederholungen recht bald langweilig.
Wertung: 7/10

5 – Lithium

Hier haben wir einen meiner Lieblingstracks der Platte. Der Text an sich gefällt mir schon sehr und das Zusammenspiel zwischen sehr relaxter Strophe und härterem Refrain gefällt mir sehr gut. Im Refrain singt Kurt trotzdem recht melodisch und die Textzeilen:
„I like you, I\'m not gonna crack
I miss you, I\'m not gonna crack
I love you, I\'m not gonna crack
I kill you I\'m not gonna crack“
sprechen ja schon für sich. Eigentlich ein recht ausgeglichenes Lied, welches aber doch irgendwie überzeugen kann, vor allem wenn man genauer auf den Text achtet.
Wertung: 8/10

6 – Polly

Polly ist ein trauriges Lied, welches auch nur auf Akustikgitarre gespielt wird und sehr traurig von Kurt gesungen wird. Es ist ein extrem gefühlvolles Lied. Hier geht es um eine Vergewaltigung, die aus Sicht des Täters geschildert wird, und diese ernste Thematik greift die Gruppe auch dementsprechend auf. Die Melodie ist sehr einprägsam und trotz der Einfachheit und Zurückhaltung großartig. Natürlich bekommen wir hier kein Gitarrensolo zu hören, sondern nur diese gefühlvolle Ballade. Einfach ein großartiges Stück.
Wertung. 10/10

7 – Territorial Pissings

Hier hört man Wut, pure Wut. Schon bei der Verzerrung am Anfang des Liedes ist klar, was auf den Hörer zukommt. Kurt spielt hier heftig wie auf keinem anderen Lied der Platte und schreit sich die Seele aus dem Leib, was man gegen Ende des Liedes deutlich zu hören bekommt. Oft wird eigentlich nur ein Satz wiederholt, den Kurt immer wieder ins Mirko schreit. In einer recht kurzen „Strophe“ singt er kurz ruhiger, bevor er dann wieder zum Schreien ansetzt. Gegen Ende des Liedes wird der „Verschleiß“ der Stimme immer hörbarer und das ganze endet in einem Gekreische von Kurt und einem puren Draufhauen bei allen Instrumenten. Was für ein Getrash! Noch ein wenig Rückkopplung, egal, fertig!
Das mit Abstand heftigste Lied der Platte, eigentlich nur zum Abreagieren gut.
Wertung: 8/10

8 – Drain you

Melodisch geht es mit Drain you weiter. Kurt hat sich anscheinend wieder vom letzten Track erholt und singt hier sehr melodisch. Zwischendurch ist ein etwas düsterer Teil enthalten, wo sich eine Spannung aufbaut, die zur Überraschung nicht mit einem Schrei endet, sondern einem fröhlichen Riff und dem Refrain, welcher wieder sehr melodisch ist. Dieses Lied ist eines der wenigen, was musikalisch mal nicht nach Depressionen und Wut klingen.
Sehr gut !
Wertung: 9/10

9 – Lounge Act

Mit etwas Bass geht dieser Song los. Der Gesang ist zu Beginn noch recht ruhig, wird aber dann schreiender. Ich mag dieses Song weniger, es ist halt ein Durchschnittssong. Der auch recht bald zu Ende ist. Nichts wirklich besonderes.
Wertung: 6/10

10 – Stay Away

Dafür geht es hier gleich wieder besser weiter. Kurt singt hier nach dem Drumintro in der Strophe sozusagen 2 Stimmen. Der Refrain ist nicht viel mehr als ein ständig wiederholtes „Stay Away“. Dieses Lied ist wieder etwas härter, aber auch nicht überdurchschnittlich hart. Die Melodik ist recht einprägsam Das Lied endet wieder mit Drums und noch einem recht langem Brummen.
Recht gelungener Titel.
Wertung: 8/10

11 – On A Plain

... ist wiederum recht melodisch und einprägsam. Der Gesang ist normal, grungig eben.
Der Refrain und die Strophe nehmen sich hier mal nicht so viel und das Lied wirkt die ganze Zeit über sehr gleichmäßig. Ein gutes Stück, welches aber auch nichts wirklich besonderes darstellt.
Da die Melodik recht gelungen ist, kann man sich das Lied doch mehrmals anhören
Wertung: 8/10

12 – Something In The Way

In sehr ruhiges Lied, eigentlich das Outro. Recht wenig Instrumente, Kurts ruhiger und sehr emotionaler Gesang , mehr eigentlich nicht. Doch ist auch dieses Lied recht einprägsam und ist ein würdiges Ende der Platte, kommt aber nicht an Polly ran.
Wertung: 8/10

~~~ Fazit ~~~
So viele 8/10, wieso da 5 Sterne kann man sich jetzt fragen. Ganz einfach:
Nervermind schrieb Rockgeschichte und schon wegen den genialen Liedern lohnt es sich zuzugreifen, falls man es noch nicht besitzt. Mit Sicherheit sind auch einige durchschnittliche Lieder darauf, aber durchschnittlich heißt nicht immer gleich schlecht. Jedes Lied hat seinen eigenen Charakter und wirkt auf seine Art und Weise reizvoll.
Die Platte ist einfach ein Meilenstein des Grunge, den es heute kaum noch gibt.
Wenn man die Platte als Komplettes betrachtet ist sie einfach nur genial.
Einfach, aber genial !
Wer härtere Musik mag, kommt nicht dran vorbei, mal wenigstens hier reinzuhören.
In diesem Sinne...
Ciao

R.I.P. Kurt

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