Die Orks (Taschenbuch) / Stan Nicholls Testbericht
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Erfahrungsbericht von orlan
Der Kampf der Orks
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Inhalt
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Die „Vielfraße“ sind ein orkischer Kriegstrupp unter dem Kommando von Hauptmann Stryke. Im Auftrag der grausamen Königin Jennesta ziehen sie los, um ein mysteriöses Artefakt zu finden und zu ihr zu bringen. Zunächst verläuft auch noch alles nach Plan. Den „Vielfraßen“ gelingt es tatsächlich, das Artefakt zu erobern, nur um schließlich in einen Hinterhalt von Kobolden zu geraten und das Artefakt wieder zu verlieren.
Zwar können sie es zurückgewinnen und sogar in Erfahrung bringen, dass insgesamt fünf dieser Artefakte, der so genannten „Instrumentale“ existieren, die zusammengebracht ihre volle Macht entwickeln sollen. Doch Stryke und seinen Leuten ist klar, dass sie nicht mehr zu Jennesta zurückkehren können. Die Königin duldet keinerlei Versagen und keine Verzögerung. Sie hat Mitglieder ihrer Armee schon aus viel weniger triftigen Gründen umgebracht, als weil sie ein paar Tage verspätet zurückgekommen sind.
Jennesta ist vom Ausbleiben der „Vielfraße“ natürlich alles andere als begeistert. Ihr geht es vor allem aber um das Instrumental, von dem sie sich so viel erhofft. Erbost schickt sie den abtrünnigen „Vielfraßen“ nicht nur einen orkischen Suchtrupp hinterher, sondern auch noch drei skrupellose menschliche Kopfgeldjäger und einige Einheiten mit Drachenreitern.
Kein sonderlich angenehmes Leben für die verfolgten „Vielfraße“, doch die Orks sind derartige Herausforderungen und Entbehrungen gewöhnt. Sie beschließen, auch die übrigen Instrumentale in ihren Besitz zu bringen, vor allem um ein neues Ziel zu haben, für das es sich zu leben und zu kämpfen lohnt.
Dabei gelingt es ihnen, mit so ziemlich jeder Rasse aneinander zu geraten, der sie begegnen. Und je mehr Instrumentale sie in ihren Besitz bringen können, desto größer wird die Aufmerksamkeit, die man ihnen von allen Seiten widmet. Denn inzwischen ist nicht nur Königin Jennesta hinter ihnen her...
Meine Meinung
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Üblicherweise kennt man als geneigter Fantasy-Leser die Rasse der Orks nur als die „Bösen“, die alles tun, um den „guten“ Menschen, Elfen und Zwergen das Leben schwer zu machen.
Die Orks in dem hier rezensierten Buch haben aber nur wenig mit den „klassischen“ Orks zu tun, die man beispielsweise aus Tolkiens „Der Herr der Ringe“ kennt. Insofern ist der – inzwischen fast auf jedem Buchcover eines Fantasy-Werkes zu findende – Verweis bzw. Vergleich mit Tolkiens Werk ein wenig unangebracht.
Die Orks in diesem Roman, insbesondere natürlich der von Stryke geführte Kriegstrupp, sind heldenhafte Kämpfer voller Ehre. Sie sind zwar zum Kämpfen geboren, lieben gleichzeitig aber auch ihre Freiheit. Dies ändert jedoch nichts daran, dass eine strenge Hierarchie und Befehlsstruktur notwendig ist, um den Erfolg einer Mission zu gewährleisten.
Natürlich befinden sich auch bei den „Bösen“, d.h. in der Armee der grausamen Königin Jennesta noch Orks, doch ihr eigener Wille und ihre Abneigung gegen Ungerechtigkeit bewegen immer mehr Orks dazu, sich von Jennesta loszusagen.
Die eigentlich wirklich Verblendeten in „Die Orks“ sind allerdings die Menschen. Die friedliebenden Mannis, die an mehr als nur eine Gottheit glauben und den Glauben anderer akzeptieren, auch wenn er dem ihren vielleicht widerspricht, sind da ja noch ganz in Ordnung. Aber die fanatischen Unis, die nur an einen Gott glauben und sich berufen fühlen, den aus ihrer Sicht einzig wahren Glauben mit Feuer und Schwert über die ganze Welt zu verbreiten, sind so ziemlich das Sinnbild von fanatischen und extremistischen Glaubenskriegern, die nichts neben sich gelten lassen wollen. Das erinnert sicherlich nicht nur zufällig an die christlichen Kreuzzüge des Mittelalters.
So haben wir also zwei Parteien, die die Weltherrschaft anstreben, nämlich die Unis und die grausame Jennesta, und die „Vielfraße“ befinden sich genau zwischen den Fronten.
Das ist genug Stoff für einen spannenden Roman, der eben einmal aus gänzlich anderer Sicht erzählt wird.
Einen Kritikpunkt möchte ich dann aber doch noch anbringen. Die Begegnungen der „Vielfraße“ mit anderen Völkern und Rassen läuft – bis auf wenige Ausnahmen – immer auf ähnliche Weise ab, was die Geschichte zwischendurch manchmal vielleicht nicht gleich vorhersehbar, aber doch gelegentlich ein wenig eintönig macht. Dennoch wird der Roman zu keiner Zeit langweilig.
Der deutsche Titel wurde mit „Die Orks“ sicherlich so gewählt, damit er in die vom Heyne Verlag veröffentlichte Reihe („Die Orks“, „Die Elfen“, Die Zwerge“, Die Drachen“ usw.) passt.
Obwohl der Titel rein gar nichts mit den Originaltiteln „Bodyguard of Lightning“, „Legion of Thunder“ und „Warriors of the Tempest“ zu tun hat, passt er dennoch ganz gut, so dass ich mich dieses Mal nicht unbedingt über die Titeländerung beschweren will – zumal die Originaltitel als Einteilung innerhalb des Buches noch erhalten geblieben sind.
Daten
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Die Orks / Nicholls, Stan
Wilhelm Heyne Verlag, 2003
Taschenbuch, 800 Seiten
ISBN: 3-453-86371-2
Preis: 15,- Euro
37 Bewertungen, 12 Kommentare
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27.04.2006, 20:57 Uhr von schnekuesschen
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht....LG Sandy :-)))
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26.04.2006, 23:55 Uhr von Django006
Bewertung: sehr hilfreichsh & *lg* Alan :>))))
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26.02.2006, 19:33 Uhr von sascha6525
Bewertung: sehr hilfreichsh, würde mich über gegenlesungen freuen !sascha6525
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26.02.2006, 19:29 Uhr von henna82
Bewertung: sehr hilfreichsh, greetz henna82!
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25.02.2006, 14:48 Uhr von Fluetie
Bewertung: sehr hilfreichLG Dirk
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25.02.2006, 12:25 Uhr von golfgirl
Bewertung: sehr hilfreichsh lese sowas selbst gern>>>freue mich über gegenlesungen
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25.02.2006, 01:29 Uhr von ToX
Bewertung: sehr hilfreichsh...freu mich über gegenlesungen
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25.02.2006, 01:00 Uhr von WreckRin
Bewertung: sehr hilfreichguter Testbericht! Sh <br/>würde mich über Gegenlesungen freuen
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25.02.2006, 00:24 Uhr von Finalsteini
Bewertung: sehr hilfreichklasse bericht
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25.02.2006, 00:09 Uhr von nelchen
Bewertung: sehr hilfreichtoller bericht, würde mich über Gegenlesungen freuen..LG nelchen
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24.02.2006, 23:40 Uhr von Poomie
Bewertung: sehr hilfreichSehr Hilfreich. Freue mich über jede Gegenlesung! Schönes Wochenende gruß Poomie
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24.02.2006, 23:21 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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