Nokia 3300 Testbericht

Hallo liebe Community,
dies wird mein letzter Bericht im Jahre 2003, (allerdings auch mein erster im Jahre 2004 bei Yopi) und diesen möchte ich über ein Handy schreiben. Es geht um das Nokia 3300, welches ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Nun fang ich mal an...

_____ | Bedienung und Design | _____
Das 3300 ist nicht wie die meisten Handy senkrecht gebaut (Display oben, Tasten unten) sondern das Display ist in der Mitte und links, rechts und darunter sind Tasten. Links ist ein Steuerkreuz, wie man es von einem Gameboy kennt, unter dem Display sind Tasten die zur Menünavigation und Anruffunktion gedacht sind. Rechts sind die Ziffern- bzw. die Buchstabentasten. An der Seite rechts befindet sich der An-/Ausschalt-Knopf, mit dem oben-rechts kann man die Lautstärke des Handys bestimmen und mit dem Knopf oben-links kommt man direkt ins Musik-Menü. Da ich zuvor die Handys 3210 und 3310 hatte, war es erst schwierig mich daran zu gewöhnen, auch sind die Zifferntasten arg klein. Aber am Ende hat es mit dem zurechtfinden doch nicht so lange gedauert.
Weiterhin ist das Handy ziemlich leicht und relativ klein, auch wenn es auf Bildern sehr klobig aussieht. Bedienen tut man es wie einen Gameboy, was mich aber nicht besonders stört.
Die Hauptfarben des 3300 sind Blau und Orange, aber selbstverständlich kann man sich auch andere Cover draufmachen.

Fazit Bedienung und die Design:
Das Handy ist klein und Handlich, auch wenn es nicht so aussieht. Es ist leicht und man gewöhnt sich sehr schnell daran, auch wenn man vorher nur „normale“ Handys gehabt hat. Deswegen gebe ich hier 5 Sterne, auch wenn die Zifferntasten etwas klein sind.


_____ | Menü | _____
Hier werde ich jetzt das Menü aufzählen und etwas dazu sagen:

0 – Startseite
Die Startseite ist wie bei anderen Nokias aufgebaut. Oben rechts ist die Uhrzeit, an den Seiten sind Batterie bzw. Funkstatus – Anzeige und den Hintergrund kann man mit verschiedenen Bildern versehen, wahlweise kann man aber auch normale Betreiberlogos einstellen. Wenn man will, kann man wenn man das Handy eine Zeitlang nicht benutzt hat, eine Automatische Tastensperre einstellen, was besonders wichtig für die Vergesslichen wie mich ist. Die Zeit wann diese Sperre eintritt kann man selbst bestimmten.

1 – Mitteilungen
Unter Mitteilungen kann man zwischen normalen Kurzmitteilungen (SMS), Multimedia-Mitteilungen, Chat und Einstellungen wählen. Zu SMS muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen, da jeder diese kennt. Man kann damit kurze Textnachrichten an andere schicken, allerdings auf 160 Zeichen begrenzt. MMS hingegen umfassen viel mehr Wörter und man kann sogar Musik und Bilder in die Nachrichten einfügen. Ich habe, wenn ich ehrlich bin, nicht soviel Erfahrung mit MMS, aber ich glaube abgerechnet wird nach Speichergröße der jeweiligen Nachricht. Eine MMS kann dann zwar 40 Cent kosten, aber man kann auch schon mal 1 Euro weniger haben deswegen. Eine SMS kostet hingegen „nur“ 19 Cent. Ein sogenannter „Chat“ ist einfach ein Fenster, wo mehrere SMS gespeichert werden, nicht nur die eingehenden, sondern auch die ausgehenden und das dann so aussieht wie ein normaler Chat, wo man aber auch mal schnell die Kosten aus den Augen verlieren.

2 – Anruflisten
Unter Anruflisten werden alle Anrufe gespeichert. Wenn man mal einen Anruf verpasst hat, kann man da sehn wer einen angerufen hat. Oder man kann auch einsehen wen man schon alles angerufen hat bzw. wer einen schon angerufen hat. Diese kann man natürlich alle löschen. Zu guter Letzt kann man noch anschauen wie lange man insgesamt schon mit dem Handy telefoniert hat.

3 – Adressbuch
Hier kann man sich bereits eingespeicherte Telefonnummern ansehen und diese Person dann anrufen oder neue hinzufügen. Wenn man vorher ein älteres Handy hat und die Nummern auf der Sim-Karte gespeichert hat, dann kann man diese aufs Handy kopieren und hat somit mehr Speicherplatz. Wenn man den Speicher aufs Handy verlegt hat, kann man zudem zu jedem Namen mehrere Nummern zuordnen.
Mit dem 3300 kann man auch Anrufergruppen festlegen. Das sind dann zum Beispiel „Familie“, „Freunde“, „Arbeit“ etc. und dann kann man jeder Gruppe einen eigenen Klingelton zuordnen und es erscheint ein kleines Bildchen auf dem Bildschirm. Allerdings kann man dieses soweit ich weiß leider nicht ändern.

4 – Profile
Unter Profile kann man sich verschiedene Nutzerprofile erstellen, je nach dem wo man ist. In der Schule zum Beispiel ist es nicht so gut wenn man mitten im Unterricht angerufen wird und es dann klingelt, dann kann man u.a. zu „Lautlos“ wechseln, dann vibriert das Telefon nur und keiner merkts. Profile sind dazu da, dass man sich das nicht immer selber alles umstellen muss, sondern man es bequem auswählen kann. Insgesamt kann man 5 verschiedene Profile erstellen.

5 – Einstellungen
Auf die Einstellungen wollte ich eigentlich nicht weiter eingehen. Dort kann man verschiedene Optionen zum Telefon, zum Anrufen etc. wählen.

6 – Wecker
Einfacher kann ein Wecker nicht sein, man stellt Uhrzeit ein und das wars. Am nächsten morgen oder wann auch immer wird man dann mit einem unschönen Ton geweckt. Ausstellen kann man diese Funktion natürlich auch.

7 – Musik
In diesem Menü kann man zwischen Player und Radio auswählen, darauf komme ich aber später noch zu sprechen.

8 – Galerie
In der Galerie kann man Bilder anschauen, die auf dem Handy gespeichert sind und diese dann gegebenenfalls als Hintergrund für die Startseite einstellen. Neue Bilder bekommt man nur in dem man sich diese Teuer zuschicken lässt.

9 – Organizer
Im Organizer kann man zwischen einer Aufgabenliste und einem Kalender wählen. Die Aufgabenliste ist wie ein einfacher Notizzettel, aber der Kalender hat es in sich. Man kann dort Daten bis zum Jahre 2101 eintragen und diese auch noch einteilen. Besprechen, Anrufe, Notizen und Erinnerungen sind einmalige Ereignisse, wenn man allerdings einen Geburtstag einträgt, wird dieser jedes Jahr eingetragen. Sehr Praktisch.

10 – Spiele
Die vorgespeicherten Spiele sind Snake EX2, DJ, Water Rapids und Disco. Snake ist bekannterweise ein Spiel, wo man eine Schlange füttern muss und man nicht sich selbst und den Rand berühren darf. Bei DJ läuft man durch Straßen, muss Platten einsammeln, Gegner bekämpfen und das Ziel ist es im besten Club zu spielen. Water Rapids ist ein Spiel, wo man mit einem Kanu durch Gebirgsflüsse fahren muss und man darf nicht kentern, ähnlich wie Raften im echten Leben. Zu guter Letzt gibt es noch Disco, wo man Dr. Groove helfen muss eine Disco aufzubauen, in dem man vorgegebene Aufgaben erfüllen muss. Zum Beispiel muss man eine bestimmte Summe Geld einnehmen, indem man Djs anstellt um Geld einzunehmen.
Gefallen tut mir besonders Disco, Snake ist ausgekaut und langweilig, DJ ist ein normales Jump&Run und Water Rapids hab ich bisher noch nicht richtig ausprobiert.
Wenn man will kann man sich auch (für teuer Geld natürlich) neue Spiele herunterladen. Auf meinem Handy sind dafür noch knapp 4 MB Platz, aber da ein Spiel nur ca. 60kb groß ist, ist da reichlich Speicher für vorhanden (ca. 65 Spiele).

11 - Programme
Programme können wie Spiele heruntergeladen werden, nehmen allerdings den selben Platz wie die Spiele ein. Vorinstalliert ist nur ein simpler Fahrenheit-Celsius-Rechner, allerdings kann man zum Beispiel Solitaire draufladen. Fragt mich nicht, wo da der Unterschied zwischen Spielen und Programmen ist aber es wird bestimmt auch das ein oder andere richtige Programm geben.

12 – Extras
Unter Extras gibt es bereits bekannte Funktionen wie einen Taschenrechner, einen Countdown, eine Stoppuhr und die Möglichkeit, die Handy-Speicherkarte zu formatieren. Ausserdem kann man von hier aus Programme installieren.

13 – Dienste
Dieses Menü führt sie in das reich des Internets, welches ich mir allerdings noch nicht angesehen habe, da mir das Geld dafür zu schade ist.

Fazit Menü:
Nokia-Besitzer fühlen sich sofort drin wohl und auch für Einsteiger leicht durchzublicken, da gut sortiert, deswegen: 5 Sterne.


_____ | Musik | _____
Kommen wir nun zu dem Punkt, weshalb ich mir das Handy gewünscht hat. Mit der integrierten MP3-Abspielfunktion brauch man keinen Diskman oder MP3-Player mehr. Das Handy hat von Anfang an eine 64MB Speicherkarte, worauf ungefähr 20 Songs drauf passen. Wem das nicht reicht der kann sich für 100€ (Nokia-Angabe | Ebay-Preis: ca. 50€, allerdings nicht Original) eine 128MB Karte kaufen.
Per Menü kommt man schnell ins Playerverzeichniss, wo man sich alle, sich auf der Platte befindlichen Musikstücke ansehen kann und diese dann auch abspielen kann. Das Steuerkreuz links hat auch Abbildungen von „Play“, „Stop“, „Vor“ und „Zurück“ wo man sich auch schnell dran gewöhnt. Der Player hat zudem eine weitere Funktion, die es ermöglicht die Stücke durcheinander abzuspielen, oder einzelne oder alle Stücke zu wiederholen.
Wie kommen die Files aufs Handy?
Ganz einfach: Per Datenkabel. Man steckt dieses ins Handy und die andere Seite in einen USB-Schacht des PCs und installiert ein von Nokia per CD mitgeliefertes Programm, wo man bequem Songs auf der Festplatte auswählt und aufs Handy kopiert. Wer nichts installieren will kann auch alles über den Windows Explorer kopieren, dafür wird, wenn man das Handy eingesteckt hat, ein neues Laufwerk mit dem Namen „Nokia 3300“ erkannt und man kann dort die 64MB vollmachen.
Wie ist denn die Qualität der Files?
Ich bin überrascht wie gut sich die Files auf dem mitgelieferten Headset und auch über Lautsprecher anhören. An CD-Qualität kommen sich natürlich nicht heran, aber für Unterwegs optimal.
Was hat es mit dem Radio auf sich?
Man kann auf dem Handy eine Radio-Frequenz einstellen und dann diesen Sender anhören. Man muss allerdings einen guten Empfang haben, damit das Radio nicht so rauscht. Man kann sogar vom Radio aufnehmen. Was mich ein wenig stört und ich nicht so recht verstehe ist, dass man Radio nur auf dem Headset und nicht über Lautsprecher hören kann, wie die MP3 Songs.

Fazit Musik:
Das es ein Musik-Handy ist, wusst ich ja. Aber eine solch gute Qualität beim hören habe ich nicht erwartet, ärgerlich nur, dass man nur per Headset Radio hören kann. Deswegen 4 Sterne.


_____ | Telefonieren | _____
Das eigentlich wichtigste, aber oft vergessene telefonieren kommt auch nicht so kurz. Der Lautsprecher ist rechts oben über den Ziffern-Tasten und das Gesicht hält man dann über das Display, so dass es nicht anders wie bei einem anderem Handy aussieht zu telefonieren. Man kann allerdings auch noch über das Headset und dem eingebauten Lautsprecher telefonieren. Wenn man gerade Musik hört und dann angerufen wird, hört die Musik auf und man hört den Klingelton, man kann also keinen Anruf verpassen. :-)

Fazit Telefonieren:
Zum Glück hat Nokia nicht vergessen, dass das Handy eigentlich zum telefonieren gedacht ist. 5 Sterne.


_____ | Akkulaufzeit | _____
Da Musikund Spiele recht viel Energie benötigen, hält ein neuer, originaler Akku ca. 10 Stunden im Dauerbetrieb. Telefonieren kann man bis zu 220 Minuten am Stück. Wer nicht angerufen wird, keine Musik hört und nicht spielt, dessen Handy hält ca. 260 Stunden. Die Ladezeit beträgt ca. 2 Stunden

Fazit Akkulaufzeit:
Man muss zum Glück nicht jeden Abend neu aufladen, aber lange hälts dennoch nicht. 4 Sterne.


_____ | Preis | _____
Der Neupreis des Handys ist happige 360€. Wer soviel nicht ausgeben will, bekommt das Handy bei eBay schon für 200€ (ich zumindest :-) ). Das ist zwar auch viel Geld, allerdings hat man 320 Mark gespart.

Fazit Preis:
Naja schon ziemlich teuer, aber es ist das Geld schon wert. 3 Sterne.


_____ | Fazit | _____
Am Ende des Berichts möchte ich noch einmal kurz Zusammenfassen. Das Nokia 3300 ist besonders für Leute, die sich nicht extra einen Diskman oder MP3-Player zulegen wollen. Die Musikqualität ist sehr gut und auch die Bedienung des Handys ist nicht schlecht. Man kann gut telefonieren und der Akku ist auch akzeptabel. Da ich das Handy erst eine knappe Woche habe, kann es sein das ich später weitere Erfahrungen in den Bericht einbringe. Ich bitte die, die etwas an diesem Bericht auszusetzen haben, mir zu sagen was es ist, aber hoffe, ich habe nichts im Text vergessen.

Einen schönen Tag noch und frohes neues Jahr.