Peugeot 106 Testbericht

Eine gute Empfehlung für Vielfahrer ist der Peugeot 306 D. Ich fahre dieses Auto seit ungefähr 3 Jahren und war immer sehr zufrieden damit. Wenn man draußen steht ist es manchmal zwar ziemlich laut, aber als Fahrer hält man sich ja fast im Auto auf, und dort kann man den Unterschied zwischen Diesel- und Benzinmotor kaum merken.

In der Beschleunigung steht der Diesel anderen Modellen kaum nach, wenn ich auch zugebe, daß man auf bestimmte Überholmanöver verzichten sollte. Vom Komfort und Ausstattung ist der Peugeot wirklich empfehlenswert. Die Ausstattung umfaßt ABS, Servo, Fensterheber, elektr. Schiebedach, 2 Airbags und einiges mehr. Dabei war für mich eine Standardaustattung immer ausreichend, das hat sicher auch damit zu tun, daß das Auto für mich kein Statussymbol ist, sondern mehr ein Gebrauchsgegenstand.

Damit komme ich dann zu den wesentlich technischen Daten:

Hubraum: 1868 ccm
Leistung: 51 kW (bei 4600 U/min)
maximales Drehmoment: 125,0 Nm (bei 2500 U/min)
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 16,9 sec
Höchstgeschwindigkeit: 161 km/h
Schadstoffnorm:Euro3
Verbrauch pro 100 km wird angegeben für städtischen Fahrten 8,3 l, bei außerstädtischen Fahrten 5,0 l und insgesamt 6,2 l; ich habe eigentlich nie mehr als 6 Liter gebraucht
Zuladung: maximal 375 kg
Zulässiges Gesamtgewicht des Zuges: 2480 kg (3-Türer) / 2530 kg (5-Türer)
Anhängelast: 1200 kg (ungebremst 570 kg)
Reifen: 185 / 65 R14

Ein großes Plus beim Peogeot 3 Türer ist der große Kofferraum. Klappt man die Rücksitze herrunter kann man ihn schon als Transporter bezeichnen. Ich habe einen Umzug damit ganz gut bewältigt.

Der Hauptgrund mich für den Diesel zu entscheiden, war meine hohe Kilometerleistung pro Jahr. Wenn an im Durchschnitt 40.000 - 45.000 km pro Jahr fährt, war es bis zum letzten Jahr schon entscheidend, ob man mit Diesel oder Benzin fuhr. Leider ist der Preisanstieg besonders im Bereich Diesel innerhalb des letzten Jahres enorm hoch gewesen, sodaß man mittlerweise genau rechnen muß, ehe man sich für einen Diesel entscheidet. Ich bin der Meinung, daß die Entscheidung immer schwerer wird, und ich bin der Meinung , daß sich der Diesel erst ab 50.000 Kilometer pro Jahr lohnt. Denn erst dann kommt die Wirkung, daß sich die hohen Kosten für Steuer und Versicherung lohnen im Vergleich zu den etwas geringeren Kosten für Diesel. Eine andere Möglichkeit wäre vielleich auf Bio- Diesel umzusteigen, aber daß habe ich noch nicht probiert, da hier die Versorgung meiner Meinung selbst in Deutschland nicht flächendeckend ist.

Bei meinen früheren Berechnungen waren 50.000 km pro Jahr die Fahrleistung, damit man sagen konnte, ein Diesel lohnt sich für mich. Denn die Versicherung und die Steuern, sind bei Dieselmotoren enorm höher als bei gleicher Leistung mit Benzinmotor.

Die Versicherung für den Diesel ist immens hoch. So bezahlt man bei Vollkasko mit 1000,- DM SB und 50% Schadensfreiheitstrabatt zwischen 1.500 und 1.700 DM im Jahr, je nach Region. Dazu kommt noch die Kfz-Steuer von 642 DM.

Dazu kommt noch der höhere Anschaffungsprozeß. Im Durchschnitt liegt dieser zwischen 6.000 und 10.000 DM höher als bei gleichartiger Ausstattung mit Benzinmotor. Mein Modell kostete knapp 28.500 DM. Dabei ist vielleicht noch zu erwähnen, daß eine Finanzierung über die Peogeot-Bank unkompliziert, sollte man das Geld nicht flüssig haben.
Deshalb ist es vielleicht für kostenbewußte, vielfahrende Einsteiger ratsam ein gebrauchtes Fahrzeug zu kaufen, daß erst wenig gefahren wurde. Ein Dieselmotor verkraftet ohne Probleme 200.000 bis 250.000 km, deshalb kann man selbst Fahrzeuge, die bereits 80.000 km gefahren wurden und gut gepflegt sind kaufen.

Ein weiterer Nachteil, den Peogeot jetzt beseitigt hat waren die Serviceintervalle. Mit dem Diesel sollte man alle 10.000 km zur Durchsicht, und diese waren bei mir meist schnell erreicht. Jetzt wurde dies auf 15.000 km heraufgesetzt, und dies ist für mich ein akzeptabler Abstand, denn außer Ölwechsel war bis 100.000 km meist keine weiteren Teile zu ersetzen. Danach kam es auf die Fahrweise an, wie oft man die Bremsklötze wechseln muß.

Auch wenn ich jetzt hier sehr viele Dinge erwähnt habe, die vor einem Kauf zu bedenken sind, war ich mit meinem Auto immer zufrieden, die Leistung und die Ausstattung sind für mich sehr gut. Ich hatte keine großen Reparaturen, obwohl das Auto fast 200.000 km gefahren wurde. Die Heraufsetzung der Serviceintervalle zeigt, daß man die Qualität weiter verbessert hat. Für Vielfahrer mit Standardkomfort ist das Auto sicher eine Empfehlung.