Schwarzkopf Poly Color Creme Testbericht

ab 10,67
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Einwirkzeit:  kurz
  • Farbintensität:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  sehr gut
  • Haltbarkeit:  gut

Erfahrungsbericht von Allegra

Untreue lohnt nicht ....

Pro:

Rote Haare

Kontra:

Fingernägel, Kopfhaut, Duschwasser, Handtücher auch rot

Empfehlung:

Ja

Wieder mal stand eine Haarfärbung bei mir an. Vor dem Regal mit meiner üblichen Farbe stockte mit der Atem: 9,99 Euro - gegenüber 5,99 für Poly Color Creme in einem hübschen Rot-Ton. Da wurde ich zum Spar-Fuchs, denn:

*** Werbeversprechen ***

Dauerhafte Tönung, perfekte Grau-Abdeckung - was will Frau mehr? Außer, dass sie (wie viele ihrer Altersgenossinnen) meint: Rot schmeichelt? Her mit Schwarzkopf\'s Produkt!

*** Der Inhalt ***

In der Pappschachtel mit der verführerischen Rotschopfigen befanden sich
- ein Fläschchen pure Chemie, die die Farbe entwickeln soll,
- eine Tube (wohl auch pure Chemie) mit den Farbbestandteilen
- ein Tübchen pflegende Substanz in Form von Shampoo und Spülung
- eine Gebrauchsanweisung mit aufgeklebten Plastik-Wegwerf-Handschuhen.

Inhaltsstoffe? Keine Ahnung - bin ich Chemikerin? Ich will nur rote Haare!

*** Die Anwendung ***

Ungewohnt. Gerade eben noch konnte ich mich bremsen, meine Haare anzufeuchten - Coloration bitte auf trockenes Haar auftragen! Aha ... Trockendock also.

Zunächst entferne ich die Handschuhe von der Gebrauchsanweisung - groß genug sind sie, Respekt! Kenne ich auch anders ...

Dann das Fläschchen aufdrehn, dann den Inhalt der großen Tube (nicht der kleinen - das würde keine Farbe ins Spiel bringen) in die Flasche bugsieren, Tube weg (vorsicht - die färbt!) und Flasche heftigst schütteln. Der Verschluss des Fläschchens läuft spitz zu; obendrauf ist ein kleiner Schraubverschluss. Diesen finde ich sehr praktisch, weil ich ähnliche Flaschen kenne, deren Spitze abgeknickt werden muss, was manchmal eine Renovierung des Bades zur Folge hat.

Scheitel für Scheitel wird dann die Farbe auf dem Kopf verteilt - mit trockenen Haaren gar nicht so einfach; die fliegen dauernd der Farbe davon. Egal - irgendwann ist es geschafft, die Ansätze sind mit Farbe versehen, der Rest kommt auf die Mitte und die Spitzen und die Warterei könnte eigentlich beginnen - eine halbe Stunde mit Pampe auf dem Kopf könnte ja ganz entspannend sein - wenn:

*** Erste negative Auswirkungen ***

die Handschuhe dicht gehalten hätten! Haben sie aber nicht. Glaubt nicht, ich hätte Fingernägel wie ein Model aus dem Nagelstudio - normale Länge. Trotzdem haben die es geschafft, die Plastikhandschuhe zu durchbohren.

Fazit: Nix mit halber gemütlicher Stunde, sondern Hervorpulen der Farbe, Hände waschen, schrubben, bürsten - ohne nennenswerten Erfolg.

Rezept gegen rotgefärbte Nägel:
a) entweder noch dunkler lackieren
b) kurz schneiden und warten, bis der Farbton sich rauswächst.

Schon jetzt habe ich bereut, nicht meiner üblichen Farbe treu geblieben zu sein.

*** Erster Blick in den Spiegel ***

Nachdem die Wartezeit sinnvoll mit Reinigungsarbeiten verbracht wurde, sollten nun die Haare ausgewaschen werden - so lange, bis das Wasser klar bleibt. Ich danke den Wasserwerken, dass genügend Vorrat vorhanden war!

Dann das Shampoo drauf, einmassieren - fühlt sich gut an. Wieder zwei Minuten einwirken lassen (vielleicht geht die Farbe von den Fingern doch ab?) ....

Ausspülen. Rotes Wasser! Auch egal - spülen bis es klar wird. Abfrottieren, Blick in den Spiegel ....

KREISCH!

An den nassen Haaren kann man das Rot erahnen, auf der Kopfhaut ist es deutlich sichtbar. So etwas habe ich noch nie erlebt! Schon dieser erste Blick zeigte mir: eine Frisur ist angesagt, die den Haaransatz nicht zeigt. Einfach schrecklich ...

*** Mein Fazit ***

Ich wollte dieser Haarfarbe, die seit ca. einer Woche mein Haupt \"ziert\", eine faire Chance geben, drum habe ich mit dem Bericht gewartet.

Derzeitiger Stand: Die Fingernägel haben immer noch eine hübsche Rotfärbung, wogegen sich die Farbe der Kopfhaut normalisiert hat. Allerdings sind die Haare nach dem Waschen stumpf und schwer kämmbar - gegen alle meine Gewohnheiten muss ich jetzt wieder eine Spülung benutzen (die die Gestaltung der Frisur um einiges erschwert).

Die Haarfarbe ist nicht sehr gleichmäßig - ich bin sicher, dass es nicht daran liegt, dass ich nicht in der Lage bin, Farbe gleichmäßig aufzutragen; dafür mache ich das schon zu lange.

Hübsch auch das Rot auf den Handtüchern, mit denen ich meine Haare nach dem Duschen abfrottiere - noch heute sieht meine Dusche nach dem Haarewaschen aus wie nach einem Hitchcock-Film.

Ergo: Zukünftig gebe ich lieber fast das Doppelte aus - dafür spare ich Mengen von Nagellack, neuen Handtüchern und hab eine Farbe, die mir zusagt. Wie lange die Farbe hält, werde ich nicht berichten können, weil ich sicher in Kürze zu meiner \"alten\" Farbe zurückkehre.

Empfehlung: deutlich NEIN!

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