Prostitution Testbericht

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Erfahrungsbericht von ET2000

Ein Thema das Weltgeschichte schrieb

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Mit der Prostitution ist es so eine Sache. Für viele immer wieder ein Reizthema, für einige Selbstverständlich und niemand ist aktiv daran beteiligt.

Ich werde einmal meinen Standpunkt zu diesem Thema kundtun.

Was ist Prostitution ?

Zunächst einmal stellt sich mir die Frage, wo Prostitution anfängt. Da ist auf der einen Seite die Frau, seltener der Mann, die sich gegen Geld ganz offiziell anbietet. Der Freier bezahlt einen Betrag und erhällt eine Dienstleistung. Oft Sex.

Auf der anderen Seite gibt es dann die Frau, noch seltener Mann, die häufig den Sexualpartner wechselt und sich dabei gerne Männer angelt, die spendabel sind. Da wird was schickes gekauft, da wird man zum Essen ausgeführt usw., usw. . Diese Damen sind nicht selten. Als Belohnung quasi steigen sie mit dem Mann ins Bett. Zumindest solange wie er zahlt.

Ich bin mal ziemlich bei einer der Damen der letzteren Sorte angeeckt (mit der ich Gottlob nichts hatte), die sich abfällig über „Nutten“ äusserte. Meine Erklärung, dass sie auch eine sei, da sie selbst ja zugebe sich mit Männern zu verabreden um sie auszunutzen, führte zu einer Verbalattacke ihrerseits, die ich hier aus Platzgründen und mangelndem Erinnerungsvermögen nicht wiedergeben kann.

Wer ist ein Freier ?

Tja und dann gibt es noch die Gruppe, die immer wieder etwas neues kennenlernen möchte. Überwiegend Männer, die ihren Jagdinstinkt ausleben. Sie schwirren in Diskos rum und baggern und baggern und baggern. Dabei gibt es Selbstüberschätzer, die meinen sie bekommen jede, dann festellen, dass dem nicht so ist. Und dann gibt es die Männer denen das zu kompliziert ist. Sie suchen sich eine Prostituierte. Und wieder andere trauen sich nicht jemanden Anzusprechen, sind einsam und wollen einfach jemanden an ihrer Seite haben. Mal unabhängig davon ob sie sich was vormachen oder nicht.

Was gibt es da für Prostituierte ?

Da ist zunächst einmal die wohl unterste Kategorie. Der Strassenstrich. Frauen, Mädchen bieten sich an, müssen sich anbieten, nehmen Drogen. Ich verstehe keinen aber auch wirklich keinen Freier, der es geil findet einem jungen Mädchen in die Augen zu schauen, dessen Augen ausdruckslos, die Wangen eingefallen sind und deren Sprache dumpf und einsilbig ist.

Dann gibt es da noch die Hausfrauen, die es freiwillig machen. Ob der Mann, soweit vorhanden, etwas davon weis, keine Ahnung. Zumindest dienen sie wohl kaum einem Zuhälter und die Optik lässt auch nicht darauf schliessen, dass sie mit Millionen rechnen.

Es geht weiter mit den Damen die in Bars arbeiten, auch hier wohl viele Freiwillige und einige weniger Freiwillige.

Und zu guter Letzt die sogenannten Edelprostituierten. Sie schwirren in teuren Hotelbars herum, sehen meist sehr gut aus, haben ein gepflegtes exclusives Äusseres und kosten ein Schweinegeld.


Was ich denke

Als ich vor ungefähr 8 Jahren nach München kam, ging ich für ein paar Monate mit einem Kollegen in den Direktverkauf. Wir verkauften ganz normale, günstige Bücher ohne Abos oder so in Firmen. Da es in München zu diesem Zeitpunkt schon Konkurrenz gab und der Verkauf etwas schleppend war kamen wir auf die Idee es doch einmal im Puff zu versuchen. Eine wahnwitzige Idee. Also genau das für uns.

Wir wurden positiv überrascht. Von da an waren wir regelmässig als Verkäufer Gast in den unterschiedlichsten Etablissements.

Unsere Erfahrungen gebe ich gerne wieder: Zunächst einmal gab es einige, wenige Lokalitäten in denen wir nicht mehr hineingingen. Schlechte Atmosphäre und komische Stimmung. Auch hatte man das Gefühl ein Fremdkörper zu sein, da man ja nichts kaufen, sondern verkaufen wollte.

Uns hat niemand, nirgendwo blöd angemacht, uns hat kein Zuhälter verscheucht oder sonst was.

Es gibt einen erheblichen, gewaltigen Unterschied zwischen Strassenstrich und den meisten Bars.

Nirgendwo, ausser den genannten Ausnahmen, hatten wir den Eindruck, dass jemand zugedröhnt war, dass die Damen und Druck standen oder sonst was. Im Gegenteil. Es wurden Bücher für die eigenen Kinder gekauft, manche machten sich Gedanken über Bücher als Geschenk, erzählten über Politik und sonstige Probleme. Ganz normaler Alltag. Wenn Du nicht als Kunde auftauchst wirst Du auch nicht als solcher behandelt.

Eine andere Dame gehörte zu der Sorte Edelprostituierte und verkehrte in Hotels. In der Hotelbar viel sie auf, da sie jeden Abend dort sass und dann auch bald angesprochen wurde. Auch mit ihr konnte man, Abi Studentin sehr gebildet, sich super unterhalten.

Falls jetzt die Frage aufkommt, ob ich mit der Dame oder einem der anderen Damen etwas hatte, muss ich Euch enttäuschen. Aber der Gedanke alleine ist für mich etwas befremdend. Jedoch verwerfe ich die Prostitution nicht.

Bei der letzten Dame hätte ich übrigens auch sehr viele Bücher verkaufen müssen, denn 5000 DM für eine Nacht sind dann doch etwas viel.

Tja und was sind das für Männer, die zu Prostituierten gehen ?

Über eines wurde ich aufgeklärt: Männer mit Profilierungssucht, Machtgehabe und übertriebener Dominanz gehen auf den Strassenstrich.
Das Publikum in der „höheren“ Klasse sieht anders aus. Die meisten wollen sich einfach unterhalten, suchen Geborgenheit und häufig aber nicht überwiegend auch Sexpartner.

Eigentlich traurig, aber für mich der Beweis, dass Prostitution durchaus berechtigt ist und ihren Sinn hat.

Und die Damen ?

Einige waren arbeitslos, die meisten jedoch hatten einen Job. Natürlich muss man sehr aufgeschlossen sein. Viele haben gesagt, dass man das nicht ewig machen kann. Alle haben gesagt, dass sie nicht jeden nehmen (hab sogar welche Freier ablehnen sehen). Alle haben aber auch gesagt, dass 500 – 5000 DM die Nacht schnell verdientes Geld ist.

Fazit

Man muss unterscheiden. Zwischen den Arten der Prostitution. Durch Krimis, Zeitung und Medien überhaupt wird Prostitution immer gleichgesetzt mit Kriminalität.
Diese ist sicherlich reichlich und zu viel vorhanden, aber die andere Form sollte erhalten bleiben. Für diejenigen die diese Form benötigen, bevorzugen oder wie auch immer.
Die Kriminalität kann man aber nur bekämpfen, wenn man das Thema endlich ohne Vorurteile angeht.

Aber das Problem sitzt tief.

Ein Bordellbesitzer im Interview: (tatsächlich so passiert)
„Wen wählen Sie denn als Bordellbesitzer ?“
„Das ist eine schwere Frage. Soll ich die wählen, die sich für uns einsetzen, aber nicht unsere Kunden sind (Grüne) oder die, die unsere besten Kunden sind, aber sich überhaupt nicht für uns einsetzen (CDU/CSU)?“

Ich denke der Abschnitt sagt viel aus.

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