Radeberger Pilsener Testbericht

Radeberger-pilsener
ab 15,49
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch

Erfahrungsbericht von DarkRevenger

Ein Radeberger!

5
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein Radeberger! So der Werbespruch, mehr braucht man wohl auch nicht zu sagen, oder doch?


Für den eiligen Leser:
Radeberger Pilsner ist eines der angenehmsten Premium-Pilsner Deutschlands. Im Geschmack recht würzig, aber nicht bitter. Spätestens nach dem 7. Bier sollte aber Schluss für den Abend sein.


Ausführlicher:

Das Bier gibt es bereits seit 1872, ist sowohl in der 0,3 l in der 0,5 l Flasche oder in der 0,5 l Dose im Handel erhältlich. Alkoholgehalt: 4,8% Vol. Gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot. Im Geschmack ist es als eher herb einzustufen, dabei ist es nicht so bitter, wie beispielsweise Jever, aber sehr würzig. Die beste Trinktemperatur liegt bei etwa 7-9 Grad. Es gehört zu der Gruppe der untergärigen Vollbiere.

Am Besten schmeckt es aber vom Fass, wobei darauf zu achten ist, dass der Wirt nicht ewig zapft, maximal drei Minuten, dabei ist es auch günstiger immer ein kleines Bier zu bestellen, da es sonst doch recht schnell schal und warm wird. Eine schöne Schaumkrone erhält man, wenn das Bier schräg an den Zapfhahn gehalten wird und etwa zu zwei Dritteln gefüllt wird, der Rest müsste dann bei korrekter Einstellung mit Schaum gefüllt sein. Nach ca. anderthalb Minuten noch einmal in das stehende Glas nachzapfen und schließlich nach drei Minuten eine schöne Krone zaubern. Den Trinker erkennt man am weißen Pils-Bart.

Als Gründe, warum das Bier so lecker schmeckt, führt die Brauerei folgendes an:
„Helles Malz, weiches Wasser, untergärige Hefe und sehr aromatischer Hopfen sind das offene Geheimnis für Ihr Radeberger Pilsner.
Weiches Wasser ist die Grundvoraussetzung für gutes Bier. [...] Hefe verwandelt den Zucker in Alkohol und Kohlensäure. In unseren Mikrobiologischen Labors und Reinzuchtanlagen kontrollieren wir ständig die Gärung und Reifung der Hefe.“
Soweit der Werbetext. Nachzulesen auf der Website: www.radeberger.de < br>
Schon König Friedrich August III. von Sachsen wusste das Gebräu zu schätzen, es war seit 1905 sein Tafelgetränk. Auch Fürst Otto von Bismarck wusste die Vorzüge dieses Pilsners zu schätzen.

Die Radeberger Exportbierbrauerei wurde schon mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Exportbierbrauerei heißt sie übrigens seit 1885, damals wurde erstmals Bier nach Nordamerika geliefert. Besichtigungstermine der Brauerei können unter folgender Telefonnummer vereinbart werden: 0 35 28 / 45 48 80. Nach der deutschen Einheit wurde Radeberger von der Binding-Gruppe aufgekauft.

Verbot: Es ist verboten (das lege ich jetzt mal so fest) Radeberger Bier mit irgendetwas anderem (Fanta, Sprite, etc.) zu vermischen. Sogenannte Mix-Getränke wie Radler oder Diesel können von mir aus gern angefertigt werden, aber nicht mit Radeberger Pilsner, das ist unlautere Panscherei und gehört bestraft.


Zu DDR-Zeiten war das Bier eine absolute Rarität. Das Bier gab es nur zu besonderen Anlässen und dann auch noch rationiert. Als Ersatz boten die Delikat-Abteilungen der Supermärkte dann ein Pils an, dass sich August der Starke nannte. Im Prinzip war das auch einfaches Radeberger, nur dass die Flasche deutlich über zwei Mark kostete.

P.S.: Die Semperoper, die in der Werbung zu sehen ist, wurde nicht zu einem Brauhaus umgebaut, sondern ist immer noch eine Oper. (Ich erwähne das hier, da mich Bekannte aus Düsseldorf darauf ansprachen) Der Bier-Hersteller will nur mit der Oper sein Image als Edel-Bier-Produzent heben.

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