Reign in Blood - Slayer Testbericht

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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Tom_Araya

Der Himmel färbt sich blutrot

5
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  gut

Pro:

extrem

Kontra:

...

Empfehlung:

Ja

Slayer kannte zu meiner Schulzeit eigentlich fast jeder, sogar jene leider viel zu häufig vorkommende Spezies die sich durch seichtes Bravo-Charts Gedudel einlullen lässt ;)
Diesen Erfolg bzw. Bekanntheitsgrad haben die Mannen rund um Tom Araya (jaja daher mein Name...) nicht zuletzt diesem Album zu verdanken.
Es machte sie zu den Kings of Thrash.

Die beiden Alben die Slayer vor Reign in Blood veröffentlicht haben, \"Show no Mercy\" und \"Hell Awaits\", galten bei Kennern zwar auch schon als Meisterwerke und als absolut revolutionär, aber Reign in Blood war etwas besonderes.
Eine 2te Scheibe mit ähnlicher Schnelligkeit, Härte und Gnadenlosigkeit gab es damals einfach noch nicht.

Das erste Slayer Album, \"Show no Mercy\", kann man in etwa mit Reign in Blood vergleichen was Speed und Thrash Faktor angeht.
Der Unterschied ist allerdings das die Qualität der Songs auf Reign in Blood ein bisschen höher ist, alles wirkt ein wenig ausgereifter. Das ist aber normal bei einem Debüt.
Die 2te CD \"Hell Awaits\" ist etwas langsamer ausgefallen, im Gegenzug wurde die Atmosphäre und die Länge der Songs erhöht.
Man hat bei den Songs mehr das Gefühl das sie eine Geschichte zu erzählen haben, ich finde Hell Awaits auf eine andere Weise genauso genial wie Reign in Blood.

Leider ist Reign in Blood auch der Höhepunkt des musikalischen Slayer-Genusses gewesen, dieses Niveau konnte die Band nicht halten. \"Seasons in the Abyss\" war ein gutes Album (wenn auch wieder deutlich langsamer), aber z.B. \"South of Heaven\" und allem voran \"God hates us all\" sind für mich eine grosse Enttäuschung.

Da nicht jeder unbedingt weiss was Thrash Metal denn nun genau bedeutet hier die Erklärung: Thrash = knüppeln, und das heisst eben das diese Art des Metals schnell und direkt ist, je lauter und brutal klingender desto besser.


1. Angel of Death
2. Piece by Piece
3. Necrophobic
4. Altar of Sacrifice
5. Jesus Saves
6. Criminally Insane
7. Reborn
8. Epidemic
9. Postmortem
10.Raining Blood

Besonders herausstechende Songs auf Reign in Blood:

# Angel of Death
Dieser Song hat für mehr Aufsehen gesorgt als alle anderen von Slayer zusammen, das liegt daran das er die Greueltaten des ehemaligen KZ \"Arztes\" Joseph Mengele beschreibt.
Er ist der Todesengel, Angel of Death.
Gnadenlos wird hier von Versuchen mit lebenden Menschen und sonstigen Abscheulichkeiten berichtet.

Natürlich wurde Slayer von gewissen Leuten daraufhin unterstellt sie hätten rechtes Gedankengut...
meine Meinung dazu ist das sich Jeff Hanneman (aus dessen Feder der Song auch stammt) zwar für Dinge aus dem 2ten Weltkrieg interessiert, aber vermutlich schon deshalb kein Nazi ist weil er eben Amerikaner ist.
Bei dem ganzen Trara gerät oft in den Hintergrund wie gut dieser Song musikalisch ist...
Gut verständlich, sehr schnell und abwechslungsreich ist Angel of Death einer der besten Songs von Slayer und wird dementsprechend auch immer frenetisch auf Konzerten gefordert.


# Piece by Piece
Den nächsten Kracher gibt es gleich im Anschluss.
Hervorstechend und im Gedächtnis bleibend vor allem der Ausklang des Songs: there is only one way outta here... PIECE BY PIECE.
Interessanter Text für alle Splatterfans inside, denn es geht um einen Massenmörder der seine Opfer vorzugsweise zerstückelt.
Musikalisch gesehn knallt der Song voll rein, ohne Pausen wird hier eine Thrashgranate abgebrannt die zwar nicht lange dauert aber dafür auch nicht 1 Sekunde Lückenfüller enthält.


# Raining Blood
Ein besonderer Start in das letzte Stück: von Lombardos Drums begleitet regnet es...und nach dem Wolkenbruch explodieren Slayer noch einmal so richtig.
Die Gitarrenriffs dieses Songs sind in der Metal Szene bekannt wie nicht viele andere, atmosphärisch das beste Lied der Platte.



Kritiker behaupten das Reign in Blood zu wenig Abwechslung enthält, und einfach zu kurz für eine Kultscheibe ist (die Laufzeit beträgt nur 29 Minuten).
Über dieses Thema könnte ich immer wieder stundenlang diskutieren, muss bei einer CD die dafür da ist Agressionen abzubauen oder einfach nur ideal zum \"bangen\" ist noch etwas anderes drauf sein als gnadenloser Thrash?

Finde ich nicht, genau so hat meiner Meinung nach ein entsprechendes Album auszusehen. Ich will keine Lückenfüller, künstliche Pausen oder Experimente die mich eh nur stören.
Echte Thrash Metal Fans beurteilen die CD nicht dannach was drauf sein könnte, sondern lieben sie für das was sie darstellt so wie sie ist.
Und Reign in Blood ist einfach eine halbe Stunde purer Genuss perfekt vollendeter Agression, bei der es keinen Störfaktor gibt.

10 Songs in 30 Minuten, das bedeutet natürlich kurze Spielzeiten der einzelnen Stücke.
Tom Araya beschrieb das ganze mal so: \"Die Lieder sind einfach immer schneller geworden als wir sie gespielt haben, und deswegen dauern sie so kurz *breit grins*\".

Die Songs sind sich deshalb auch nicht unähnlich, Angel of Death und Reign in Blood sind quasi der Rahmen für eine Ballerorgie in 8 Episoden.
Entweder man liebt die CD dafür, oder eben nicht.
Reign in Blood ist nichts zum einfach so nebenbei hören, man muss schon einen Hang dazu haben gerne \"so richtig abzugehen\" während man Heavy Metal hört.

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