Der Traumhüter Testbericht

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Erfahrungsbericht von Panda
Von Fan zum Profi (und wieder zurück)
Pro:
- wahre Geschichte, autenthisch wiedergegeben - witzig geschrieben - gute Einblicke in das Gefühlsleben eines Torwarts und die Geschehnisse rund um den Fussball
Kontra:
gibbet nicht, das Buch ist einfach klasse :-)
Empfehlung:
Ja
Vor meinen kurzen Sommerferien Anfang Juni sah ich in meiner Buchhandlung dieses Buch "der Traumhüter" ausgestellt. Da mich die Beschreibung ansprach beschloss ich das Taschenbuch als Ferienlektüre zu kaufen
Ronald Reng erzählt in "der Traumhüter" die Geschichte des deutschen Torhüters Lars Leese, welcher - ich glaube als zweiter Torhüter nach Bert Trautmann - in der englischen Premier League spielte.
Eine Karriere wie sie wohl kaum ein Spieler hinter sich hat, machte Leese durch: als 16jähriger spielte er als talentierter Torhüter bei den Amateuren des 1. FC Köln, hörte dort aber auf, weil er sich mehr für Frauen und Bier interessierte und Fussball in den Hintergrund rückte.
Danach spielte er in einer Kneipenmannschaft in der Kreisliga und kam auf Umwegen via Regionalliga (VfB Wissen) und Amateur-Oberliga (Preussen Köln) plötzlich als 26jähriger als dritter Torhüter zum Bundesligisten Bayer Leverkusen. Dort spielte er nur in der Amateurmannschaft, hinter Heinen und Vollborn ohne Chancen auf einen Einsatz in der Bundesliga-Elf, aber er war auf einmal Profi.
Mir nichts dir nichts verschaffte ihm sein Berater ein Probetraining bei Barnsley - zusammen mit seinem Berater schwindelte man den Engländern vor, dass Leese zweiter Torhüter der Bundesliga-Elf Leverkusens sei und nach dem Probetraining wurde Leese tatsächlich für 750'000 Mark - als (damals) teuerster dritter Torhüter aller Zeiten - gekauft.
Barnsley stieg just zu diesem Jahr in die Premier League auf und nach einer Verletzung des Stammtorwarts durfte Leese tatsächlich in der Premier League spielen, unter anderem beim sensationellen 1:0-Sieg Barnsleys an der Liverpooler Anfield Road.
Ebenso schnell ging nachher sein Abstieg - da sein Berater sich verzockte fand er keinen Verein mehr und musste sich mit 29 Jahren wieder einen "normalen" Job suchen. Er spielte danach in der Amateurelf von Borussia Mönchengladbach und zuletzt auch wieder beim 1. FC Köln...
Das Buch ist witzig geschrieben, mit Kommentaren damaliger Weggefährdten. Leeses Profikarriere war so kurz - dass er das ganze zum Teil immer noch aus der Sicht eines Fans sah. Er erzählt dass er praktisch alles rund ums Spiel mitbekam, was gestandene Profis normalerweise ignorieren. Sein Erfolg kam zu überraschend als dass er sich hätte darauf vorbereiten können.
Er beschreibt die grenzenlose Euphorie im kleinen Barnsley, das Leben in der Stadt, die Groupies, die Stimmung (sowohl positiv als auch negativ) etc
Interessant sind auch die Einblicke in die Psyche eines Torhüters, so zum Beispiel dass eine Rotation zwischen zwei Torhütern (also sozusagen 2 Stamm-Torhüter) nicht wirklich was bringe, da ein Torhüter vorallem Sicherheit und Rückhalt brauche vom Trainer.
Aber auch wie es in den unteren deutschen Ligen anscheinend auch zu Bestechungsversuchen kommen kann, wie schwierig in einem Profibetrieb das Zusammenleben von Einheimischen und Ausländern sein kann und die zum Teil immer noch negative Haltung gegenüber Deutschen in England...
Mehr will ich aber gar nicht erzählen, wers interessiert solls selber lesen, ich habe das Buch jedenfalls regelrecht verschlungen, nach 2 Tagen musste ich mir eine neue Lektüre kaufen...
EDIT 15.11.04: Als ich vor ein paar Wochen in Essen beim Spiel RWE gegen den 1. FC Köln war, staunte ich nicht schlecht: da spielte sich tatsächlich Lars Leese warm, den ich bisher noch nie real sah sondern nur aus seinem buch kannte. Aufgrund der Verletzung von Ersatz-Torwart Wessels setzte sich Leese, der sonst bei den Amateuren trainiert, auf die Ersatzbank :)
Ronald Reng erzählt in "der Traumhüter" die Geschichte des deutschen Torhüters Lars Leese, welcher - ich glaube als zweiter Torhüter nach Bert Trautmann - in der englischen Premier League spielte.
Eine Karriere wie sie wohl kaum ein Spieler hinter sich hat, machte Leese durch: als 16jähriger spielte er als talentierter Torhüter bei den Amateuren des 1. FC Köln, hörte dort aber auf, weil er sich mehr für Frauen und Bier interessierte und Fussball in den Hintergrund rückte.
Danach spielte er in einer Kneipenmannschaft in der Kreisliga und kam auf Umwegen via Regionalliga (VfB Wissen) und Amateur-Oberliga (Preussen Köln) plötzlich als 26jähriger als dritter Torhüter zum Bundesligisten Bayer Leverkusen. Dort spielte er nur in der Amateurmannschaft, hinter Heinen und Vollborn ohne Chancen auf einen Einsatz in der Bundesliga-Elf, aber er war auf einmal Profi.
Mir nichts dir nichts verschaffte ihm sein Berater ein Probetraining bei Barnsley - zusammen mit seinem Berater schwindelte man den Engländern vor, dass Leese zweiter Torhüter der Bundesliga-Elf Leverkusens sei und nach dem Probetraining wurde Leese tatsächlich für 750'000 Mark - als (damals) teuerster dritter Torhüter aller Zeiten - gekauft.
Barnsley stieg just zu diesem Jahr in die Premier League auf und nach einer Verletzung des Stammtorwarts durfte Leese tatsächlich in der Premier League spielen, unter anderem beim sensationellen 1:0-Sieg Barnsleys an der Liverpooler Anfield Road.
Ebenso schnell ging nachher sein Abstieg - da sein Berater sich verzockte fand er keinen Verein mehr und musste sich mit 29 Jahren wieder einen "normalen" Job suchen. Er spielte danach in der Amateurelf von Borussia Mönchengladbach und zuletzt auch wieder beim 1. FC Köln...
Das Buch ist witzig geschrieben, mit Kommentaren damaliger Weggefährdten. Leeses Profikarriere war so kurz - dass er das ganze zum Teil immer noch aus der Sicht eines Fans sah. Er erzählt dass er praktisch alles rund ums Spiel mitbekam, was gestandene Profis normalerweise ignorieren. Sein Erfolg kam zu überraschend als dass er sich hätte darauf vorbereiten können.
Er beschreibt die grenzenlose Euphorie im kleinen Barnsley, das Leben in der Stadt, die Groupies, die Stimmung (sowohl positiv als auch negativ) etc
Interessant sind auch die Einblicke in die Psyche eines Torhüters, so zum Beispiel dass eine Rotation zwischen zwei Torhütern (also sozusagen 2 Stamm-Torhüter) nicht wirklich was bringe, da ein Torhüter vorallem Sicherheit und Rückhalt brauche vom Trainer.
Aber auch wie es in den unteren deutschen Ligen anscheinend auch zu Bestechungsversuchen kommen kann, wie schwierig in einem Profibetrieb das Zusammenleben von Einheimischen und Ausländern sein kann und die zum Teil immer noch negative Haltung gegenüber Deutschen in England...
Mehr will ich aber gar nicht erzählen, wers interessiert solls selber lesen, ich habe das Buch jedenfalls regelrecht verschlungen, nach 2 Tagen musste ich mir eine neue Lektüre kaufen...
EDIT 15.11.04: Als ich vor ein paar Wochen in Essen beim Spiel RWE gegen den 1. FC Köln war, staunte ich nicht schlecht: da spielte sich tatsächlich Lars Leese warm, den ich bisher noch nie real sah sondern nur aus seinem buch kannte. Aufgrund der Verletzung von Ersatz-Torwart Wessels setzte sich Leese, der sonst bei den Amateuren trainiert, auf die Ersatzbank :)
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