SPSS Testbericht

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Erfahrungsbericht von aprikow
SPSS, nie gehört: trotzdem lesen!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Es geht einfacher!
Nehmt SPSS und der Rechner wird seinem Namen alle Ehre machen, denn er rechnet nun für euch im wörtlichem Sinne alle möglichen Sachen aus. Welche das sein können, will ich kurz vorstellen. Zuvor aber etwas generelles zu Software und diesem Bericht:
Mit diesem Bericht werde ich versuchen, die als trocken verschrieene Statistik ein wenig schmackhafter zu machen. Ich weiß, das ich denjenigen, die mit SPSS eh schon arbeiten, keine Neuigkeiten sagen werde, bzw. diese auch das eine oder andere in diesem Bericht vermissen. Bewusst will ich einmal den sog. "Laien" darauf aufmerksam machen, dass es oberhalb von Excel noch weiterreichende (Rechen)-Programme gibt.
SPSS bedeutet "Superior Performing Statistical Software" Es ist das mit Abstand und seit Jahren am weitesten verbreitete Programm zur Analyse und Verarbeitung von Daten. Zum heutigen Zeitpunkt liegt die Version 10.0 in deutsch vor. Das Programm läuft unter Windows und ist ab 10.0 auch als Server-Version programmiert. Das heißt, bei riesigen Datenmengen kann nun im Rechnerverbund gearbeitet werden. Aber für den "normalen" Anwender ist das eher unerheblich. Eine weitere, wichtigere Neuerung ist der nun endlich problemlose Datenimport aus Excel.
Nun aber zurück zum Anfang: ihr sitzt über euren Fragebögen und wollt, dass der PC ordentliche Ergebnisse ausspuckt, wenn’s geht sogar noch als Graphik. Dazu müsst ihr erst einmal eure Daten in das Programm eingeben. Tja, ein bisschen Handarbeit sollte schon noch sein. Aber keine Angst, auch für einen Laien dürfte dies nach ein paar Versuchen kein Problem sein, denn SPSS ist von der Benutzeroberfläche verwand mit vielen anderen Windows-Anwendungen.
Daten-Aggregation
Zu jeder Frage (Variable) wurde vor dem Daten eingeben die entsprechende Antwortskala definiert (bspw. 1=stimmt – 6=stimmt gar nicht). Darüber hinaus kann man u.a. definieren, ob es sich um numerische Werte handeln soll, wie fehlende Werte bezeichnet werden sollen und dgl. mehr. Nun flugs die Daten eingeben, und los kann es gehen mit der Rechnerei (An dieser Stelle der Hinweis, dass ein Handbuch für den Erstgebrauch überaus nützlich ist).
Deskriptive Statistik
Wie der Name schon sagt, beschreibt SPSS in diesem Fall die Daten. Stellt euch einfach eure (alten) Zeugnisnoten vor: Bekanntlich haben wir es ja mit einer Schulnotenskala von 1-6 zu tun. Wenn ihr nun sämtliche Fächer eingegeben haben würdet, könnte euch SPSS innerhalb einer Sekunde den Maximalwert (hoffentlich eine 1!), den Minimalwert (hoffentlich keine 6!) und den Mittelwert angeben. Das klingt zwar banal, aber bei größeren Datenmengen würde der Taschenrechner schon recht bald glühen. Weitere beschreibende Funktionen kann SPSS natürlich auch (Schiefe, Varianz, Range, Exzeß ...) aber ich will hier ja niemanden unnötig langweilen...
Weitere Anwendungen
Der spannende Teil beginnt nun, denn SPSS kann auch Zusammenhänge errechnen. Bleiben wir bei den Schulnoten: angenommen ihr hättet eure gesamte (alte) Schulklasse eingegeben, so kann SPSS nun bspw. die Fächer mit dem Geschlecht "kreuzen" (mit sog. Crosstabellen) und ihr hättet sehr schön aufgelistet, in welchen Fächern die Mädels und in welchem die Jungen glänzen .... Um nun rauszubekommen, ob es sich dabei um einen Zusammenhang (Geschlecht/Fach-Zensur)handelt, klickt man einfach auf "bivariate Korrelation" und schwupps, sagt der Rechner: ja oder nein (natürlich in Zahlen ausgedrückt). Wer immer noch nicht genug hat, der kann nun versuchen, einzelne Gruppen innerhalb der Klasse rauszufiltern ("Clusteranalyse" ist das Stichwort) und schon wisst ihr, was ihr schon immer wusstet: Es gibt die Streber, die in allen Fächern gut sind, die looser usw.
Das war nur ein Bruchteil der möglichen Funktionen; der Vollständigkeit halber werde ich am Ende die wichtigsten noch einmal auflisten.
Nun fragt sich vielleicht so machen einer: Was soll ich aber als "normaler" Mensch mit einem Statistikprogramm? Recht hat er, braucht er auch nicht. Aber vielleicht ist der eine oder andere bspw. mit Excel an die Rechengrenzen gestoßen, der wird mit SPSS glücklich werden. Vielleicht muss der eine oder andere demnächst in der Tat Daten erheben und auswerten und hat das vorher noch nie gemacht. Ehe er zu einem der viele Statistikprogrammen greift, sollte er lieber gleich das "Original" benutzen. U.a. deswegen dieser Bericht!
Angnehmes Rechnen wünscht aprikow
http://www.spss.com/germany
Hier noch die wichtigsten Funktionen, damit ich keinen Ärger mit einigen sehr genauen YOPIANERN bekomme:
OLAP-Verfahren und Pivot-Tabellen
Steuerung mittels Kommandosyntax
Häufigkeiten, deskriptive und explorative Statistik
Kreuztabellen
T-Tests einschl. Einzelstichproben-T-Test
Varianzanalyse (univariate)
Verallgemeinerte faktorielle Analyse
Korrelationen (bivariate und partielle)
Berechnung von Ähnlichkeits- (Distanz-) Matrizen
lineare Regression
Diskriminanzanalyse
Faktorenanalyse
Clusteranalyse
nichtparametrische Verfahren
Reliabilitätsanalyse
Mehrdimensionale Skalierung
Erzeugung von tabellarischen Berichten
Balken-, Linien-, Flächen- und Kreisdiagramme
Höchst- und Niedrigstwertdiagramme
Streudiagramme und Histogramme
41 Bewertungen, 6 Kommentare
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25.03.2003, 20:26 Uhr von diewicca
Bewertung: sehr hilfreichDa hätte ich auch Interesse dran
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15.02.2002, 13:13 Uhr von darkunit
Bewertung: sehr hilfreichWat es nich allet gibt ;-)
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15.02.2002, 01:39 Uhr von ronaldo86
Bewertung: sehr hilfreichhi aprikow,mir ist grad so aufgefallen, dass du oft bei mir vorbeischaust - danke,man liest sich,ronaldo86
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15.02.2002, 01:07 Uhr von nikosternchen
Bewertung: sehr hilfreichhm, wieder wat dazugelernt ;o)..lg niko
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14.02.2002, 20:05 Uhr von Maeuschen21
Bewertung: sehr hilfreichNa Hallo du da *smile* schön dich zu sehen!! ;o) *bussi*
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14.02.2002, 17:15 Uhr von ch_zocker
Bewertung: sehr hilfreichgute Meinung, kannst ja auch mal bei mir reinschauen, würde mich freuen
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