Der Schwarm (Taschenbuch) / Frank Schätzing Testbericht
- Niveau:
- Unterhaltungswert:
- Spannung:
- Humor:
- Stil:
Erfahrungsbericht von orlan
Unbekannte Bedrohung aus dem Meer
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Inhalt
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Irgendetwas scheint nicht zu stimmen im Meer. Vermehrt müssen unter anderem Wissenschaftler, Naturschützer und Umweltaktivisten gewisse abnormale Verhaltensweisen von Meerestieren registrieren, die darauf ausgerichtet erscheinen, den Menschen zu schaden: Wale attackieren Menschen, Muscheln legen Hochseedampfer lahm, vergiftetes Meeresgetier taucht augenscheinlich zufällig auf, um den Menschen zu schaden, Krabben stürmen das Land und Würmer und Bakterien machen sich an der im Meer vorhandenen Methanschicht zu schaffen.
Zunächst scheint es sich nur um Einzelfälle zu handeln und zwischen den Ereignissen scheint kein Zusammenhang zu bestehen. Doch der norwegische Wissenschaftler Sigur Johansen meint schließlich, einen Plan hinter den Geschehnissen erkennen zu können und zwar einen Plan, der die gesamte Menschheit gefährden könnte.
Aus diesem Grund treffen sich Wissenschaftler aus der ganzen Welt in Kanada, um über dieses Problem zu beraten.
Schließlich arbeiten Wissenschaftler unterschiedlichster Fachgebiete und Nationen auf dem US-Kriegsschiff USS Independence zusammen, um eine Lösung zu finden. Offenbar ist es eine intelligente Lebensform aus dem Meer, die die Menschheit bedroht.
Ebenfalls an Bord befinden sich Angehörige des US-amerikanischen Militärs und der CIA, die wiederum ganz eigene Ziele verfolgen. Während die Wissenschaftler nach einem Weg suchen, mit der Lebensform, den so genannten Yrr, zu kommunizieren, suchen Geheimdienstler und die Militärs unter dem Kommando von General Li nach einer Waffe, die die Yrr auslöschen soll.
Bei derart widersprüchlichen Interessen scheint eine Auseinandersetzung bereits vorprogrammiert.
Doch auch die Yrr bleiben nicht untätig und attackieren die USS Independence mit gewaltiger Macht.
Meine Meinung
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Das Buch fängt ganz stark an, lässt mit der Zeit aber leider ein wenig nach. Der für mich mit Abstand lesenswerteste Teil von „Der Schwarm“ ist der Beginn, solange noch niemand der Beteiligten auch nur die leiseste Ahnung hat, was auf dem Planeten eigentlich wirklich vor sich geht.
So vielfältige und scheinbar völlig zusammenhanglose Ereignisse treten auf, dass sich zwangsläufig nicht nur die Romanfiguren, sondern auch der geneigte Leser fragt, was denn nun eigentlich los ist, warum das Meer verrückt spielt und wer oder was für die immer größer werdenden Katastrophen verantwortlich ist.
Dabei gelingt es dem Autor Frank Schätzing, die Geschehnisse so packend und anschaulich zu beschreiben, dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen möchte, so sehr wird man von der Geschichte in ihren Bann gezogen, so fremd und rätselhaft sind die Ereignisse, die langsam aber sicher den ganzen Planeten in Angst und Schrecken versetzen und die von keinem Experten irgendwie erklärt werden können.
Nach dem Zusammentreffen der Wissenschaftler in Kanada ändert sich der Hintergrund der Geschichte. Mit der Übernahme des Kommandos über den Krisenstab durch General Li nimmt die Erzählung einen eher militärischen Geschmack an, der mir nicht mehr so gut gefallen hat, auch wenn ich nicht behaupten kann, die Geschichte wäre nun weniger spannend geworden. Es spielt in diesem Abschnitt nicht mehr nur der Kampf gegen das Unbekannte aus dem Meer, das schließlich als die Yrr identifiziert wird, eine Rolle, sondern auch die unterschiedlichen Interessen der Menschen – hier insbesondere die der Soldaten und Geheimdienste auf der einen und die der Wissenschaftler auf der anderen Seite.
Dabei tritt das Geheimnisvolle und Rätselhafte immer mehr in den Hintergrund und man stößt mehr und mehr auf zwischenmenschliche Auseinandersetzungen und Rivalitäten, wodurch die Geschichte langsam den Reiz verliert, der sie zu Beginn noch so ausgezeichnet hatte.
Insgesamt gesehen ist „Der Schwarm“ eine packende Geschichte mit einem genialen Aufhänger, die ganz stark anfängt, dann aber leider doch ein wenig nachlässt. Gute vier Sterne hat sich dieser Roman aber allemal verdient. Selbstverständlich empfehle ich ihn auch gerne weiter.
Autor
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Frank Schätzing wurde im Jahr 1957 in Köln geboren. Er studierte Kommunikation und leitete eine Werbeagentur.
1995 erschien mit „Tod und Teufel“ sein erster historischer Roman. Seinen größten bisherigen Erfolg feierte er im Jahr 2004 mit dem hier rezensierten Thriller „Der Schwarm“, der demnächst auch verfilmt werden soll.
Frank Schätzing ist verheiratet, lebt und arbeitet in seiner Geburtsstadt Köln.
Daten
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Der Schwarm / Schätzing, Frank
Fischer Taschenbuch Verlag, 2005
Taschenbuch, 989 Seiten
ISBN: 3-596-16453-2
Preis: 9,95 Euro
54 Bewertungen, 13 Kommentare
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19.01.2010, 01:53 Uhr von hotnici1989
Bewertung: sehr hilfreichklasse bericht von dir lg nici
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28.12.2009, 22:29 Uhr von Lakisha_1
Bewertung: sehr hilfreichsh von mir. würd mich über gegenlesung freuen. lg
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21.12.2009, 17:07 Uhr von Clarinetta2
Bewertung: sehr hilfreichich denke das würd eich lesen
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20.12.2009, 13:53 Uhr von Striker1981
Bewertung: sehr hilfreichSH und Liebe Grüße vom STRIKER ;)
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13.12.2009, 22:33 Uhr von SweetPiccolina
Bewertung: sehr hilfreichsuper geschrieben Lg
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13.12.2009, 22:08 Uhr von bettie47
Bewertung: sehr hilfreichGut berichtet. Gruß Bettie47
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13.12.2009, 18:21 Uhr von minasteini
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich. LG Marina
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13.12.2009, 18:11 Uhr von DMaster89
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreicher Bericht! Viele Grüße und noch einen schönen 3.Advent
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13.12.2009, 16:05 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichWünsche einen schönen 3 Advent
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13.12.2009, 16:01 Uhr von liebes35
Bewertung: sehr hilfreichGut beschrieben. LG Steffi
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13.12.2009, 15:49 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: sehr hilfreichSchönen 3. Advent wünsche ich und LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967:-)
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13.12.2009, 15:41 Uhr von Bunny84
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße und einen schönen 3. Advent sendet dir BUNNY84. PS: Freue mich über Gegenlesungen
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13.12.2009, 14:45 Uhr von try_or_die87
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße und einen schönen 3. Advent
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