Die Hexe und die Heilige (Taschenbuch) / Ulrike Schweikert Testbericht

Das Taschenbuch Ulrike Schweikerts "Die Hexe und die Heilige" umfaßt 473 Seiten mit Anhang. Es ist wie ihre anderen Bücher ein historischer Roman, erschienen im Droemer Knaur Verlag im November 2004. Es ist ausgestattet mit einem Lesezeichen und für etwa 8 € als Sonderausgabe im Handel erhältlich. Der Einband ist kartoniert, wiegt 335 g und hat das Format 126 x 192. ISBN: 3426628708.

Zur Autorin:

Ulrike Schweikert wurde am 28.11.1966 in Schwäbisch Hall geboren. Sie machte Abitur, danach eine Bankausbildung, handelte mit Wertpapieren, bis sie Reisereportagen, Kurzgeschichten und Gedichte schrieb. 1997 beendete sie erfolgreich ihr Geologie-Studium. Sie recherchierte die Geschichte ihres Heimatortes und der Region. Außerdem schrieb sie das Buch "Die Tochter des Salzsieders". 1998 begann sie ein Studium im Fach Journalismus, schrieb "Die Hexe und die Heilige". 2001 begann sie mit dem Roman "Der Duft des Blutes".

Inhalt:

In dem Buch Ulrike Schweikerts geht es darum, dem Bösen nachzugehen und Hexen ausfindig zu machen. Dafür war die Inquisition dieser Zeit zuständig. Die Hauptfiguren dieses Romanes erleben das hautnah mit, vor allem Sibylle, die zusehen muß, wie ihre Freunde und Mitglieder ihrer Familie durch die Macht der Kirche zum Tode verurteilt werden. Sie spielt in der Geschichte die wesentliche Rolle. Helena ist ihre Zwillingsschwester. Das ganze beginnt vor Ausbruch des 30jährigen Krieges, als die beiden Mädchen geboren werden Sie wachsen in behüteten Verhältnissen auf, der Vater ist Kaufmann und wohlhabend. Damals waren die Menschen noch sehr abergläubisch und dachten, daß, wenn Zwillinge geboren werden, das stets mit einem Unglück einhergeht. Beide Mädchen sind in der Lage, Dinge, die geschehen werden, vorauszusehen. Das ist auch der Grund dafür, Schlimmes ahnend, beide, Sibylla genauso wie Helena aus dem Haus zu schicken. Helena wird von ihrer eigenen Mutter ins Kloster geschickt, ihre Schwester fühlt sich einsam und kommt damit nicht zurecht. Im Laufe der Zeit entscheidet sie sich dafür, ihr Elternhaus zu verlassen und geht in eine Lehre als Hebamme. Sibylla ist sehr selbständig und denkt für sich selbst. Das aber ist als Hexerei verpönt. Sie lernt einen Priester kennen, verliebt sich in ihn. Dann gibt es in der Handlung des Werkes noch einen Vogt, der sich davon fesseln läßt, das Sibylla ihren eigenen Weg geht. Seine Tochter sieht das als etwas Böses an und versucht sie davon wegzubringen. Sibyllas Sturheit wird ihr zum Verhängnis. Helena hört davon und eilt ihr zur Hilfe.

Meinung / Fazit:

Ulrike Schweikert übertrifft sich mit diesem Roman selbst. Es ist das Beste aller ihrer bisherigen Romane. Die Geschichte fesselt bis zum letzten Wort. Anschaulich schildert sie die Erlebnisse der Geschichte dieser Zeit. Diesen Roman fand ich abwechslungsreich und spannend, nie wurde es langweilig. Nun gut. Manchmal zieht sich der Anfang ein bißchen, aber auch hier merkte ich das gute Hintergrundwissen, die sich Ulrike Schweikert durch Nachforschungen zu eigen machte. Wie schon geschrieben, spielt Sibylla die Hauptfigur in dieser Story. Während des Lesens war ich mitten in die Handlungen dieser Frau in der Zeit der Hexenverfolgung hineinversetzt und erlebte ihre Gefühle und Erlebnisse hautnah mit. Manchmal hatte ich eine Gänsehaut. Der Ablauf der Handlungen fesselte mich dermaßen, daß ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, bevor ich nicht alles gelesen hatte. Es zog mich regelrecht in seinen Bann. Für jeden Begeisterten der alten Geschichte Deutschlands ist das Buch wirklich sehr empfehlenswert, da es im Anhang über Details dieser Zeit genaue Auskünfte und Beschreibungen liefert, leicht und flüssig zu lesen ist.