Suzuki GSX 600 F Testbericht

Suzuki-gsx-600-f
Abbildung beispielhaft
ab 33,44
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  durchschnittlich
  • Ausstattung:  durchschnittlich
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Fahrkomfort:  gut
  • Verbrauch:  hoch
  • Gewicht:  schwer
  • Pflege & Instandhaltung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von mizi_xs

Einstieg in die Zweirad-Welt

3
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Gewicht:  schwer

Pro:

geringer Preis, Handling, ansprechende Optik

Kontra:

Gewicht, Durchzug, Wartungsintervalle

Empfehlung:

Ja

Jeder, der einen Schein macht, wird sich schon mit dem Gedanken \"welches Bike nehm ich\" desöfteren auseinander setzen.
So fällt die Wahl bei dem reichhaltigen Angebot in der BikerBranche nicht wirlich leicht.
Da zählt schonmal die Meinung von Freunden und Bekannten. Es zählt das, was man selber zur Verfügung hat. Und es zählt nicht zuletzt der eigene Geschmack.

Für den liebhaber, vollverkleideter Maschinen kommt die Überlegung, welche Marke und was hat sie, was mir am Ende den Spass noch schmackhafter macht.

Ich selber bin schon seit ein paar Jahren auf zwei Rädern unterwegs. Hab schon diverse Modelle gefahren und bin nun bei der Suzuki GSX600F (Bj.95) gelandet.
Nach längerem hin und her und diversen Probefahrten kam ich vor knapp einem Jahr, zu dem Entschluss, mir die Suzi zu kaufen.

mich persönlich bestachen folgende Eigenschaften.

Optik:

Die GSX600F sieht auf den ersten Blick, etwas klobig aus. Relativ kurz und dafür durch die Auspuffanlage (4 in 2) recht breit.
Die kleine Tourenscheibe, welche schon serienmäßig an ihr haftet, macht sie sportlicher, als manch andere Maschinen.
Ihre Vollverkleidung lässt schon beim Anblick erahnen, das sie sich dem Gegenwind, auch bei höheren Geschwindigkeiten, durchaus stellen kann, ohne das der Fahrer, nach längeren Touren mit Nackenschmerzen vom Bike fällt.
Das einzige Manko was sie (meiner Meinung nach) aufweist, sind die recht grossen Blinker und das (Behördenbedingte) grosse Nummernschild, welches unter ihrer eleganten Rückleuchte verschraubt ist.
Die Linienführung ist den Designern bei der Suzuki optimal gelungen. die GN72B hat einen klaren Ausdruck, der für Zielstrebigkeit sorgt und auch schon mal ein Hingucker sein kann.

Sitzposition:

Für mich, als relativ normalen Fahrer (1,78m), lässt es sich bequem sitzen. Die Knie sind nicht zu sehr angewinket, so das es auch bei längeren Touren (meine längste war bisher 420km am Stück) keine Schmerzen gibt.
Das einzig Nachteilige ist für den Sozius. Dieser sitzt wesentlich höher und hat auch schonmal mit dem Wind zu kämpfen (was natürlich auch von der Grösse abhängig ist)
Je nach Bekleidung des Soziuses kommt es auch schonmal vor, das dieser dann im Laufe der Fahrt einen Rutsch nach vorn macht und dem Fahrer im Rücken landet.
Begründet durch die Sitzbank, welche eine leichte Neigung nach vorn aufweist.

Das meines, erachtens nach sehr hohe, zulässige Gesamtgewicht, von 405kg, lässt ab und an schonmal dazu verleiten, auch schwerere Personen, in de Genuss der Fahrfreude kommen zu lassen.

Fahrverhalten:

Die GSX600F ist, vom Handling her, trotz ihres relativ hohen Gewichtes, sehr leicht zu steuern.
Bei normalen Geschwindigkeiten legt sie sich, nahezu von selbst, in die Kurven. Nur bei höheren Geschwindigkeiten, wird vom Fahrer doch etwas an Nachdruck verlangt, ihr zu sagen, wie weit sie sich in die Kurve legen soll.
Mankos, welche auftreten können, sind nur bei zu starker Profilabnutzung,spürbar. Dann neigt sie dazu, leicht zu wanken, was sich dann unangenehm auf den Fahrer auswirkt.
Doch bei eingefahrenen Reifen, kann man problemlos in die Fahreigenschaften der Suzi vertrauen und sich auch stärker in die Kurven legen.
Die Hebellängeneinstellung der Vorderradbremse, macht es auch für Menschen mit \"kurzen\" Fingern handlicher, mit den Recht langen Hebelabständen umzugehen.
Im unteren Drehzahlbereich tut sich nicht allzuviel. Sie kommt vom Fleck und schiebt ihre 240kg (vollgetankt) gemächlich voran.

Ab einer Drehzahl von 6.500 wird sie langsam wach und zeigt allmählich, was in ihr steckt.
Als allein fahrender kann man sagen, das sich die Suzi optimal ab 6.000 U/min öffnet und ihr können unter Beweis stellen will.
Sollte man allerdings mit Sozius unterwegs sein, muss man schon mehr am Gas drehen und ihr auch mehr Sprit gönnen, welches sie aber durch den erlangten Fahrspass wieder wett macht.
Im Verbrauch liegt sie bei 5,5 l/100km (Landstrasse) und bei 7,5 - 8,5 l/100km (Autobahnen und viel Stadtverkehr)

Die Höchstgeschwindigkeit hab ich selber bei 230 km/h (allein) und bei 210 km/h (mit Sozius feststellen können.

Sicher ist zu sagen, das wohl.. je leichter der Fahrer ist (ich wiege 70 kg) desto weniger kann man mit dem Körpergewicht steuern.

Drosselung:

Da die Suzi ein recht hohes Leergewicht aufweist, ist es nicht sonderlich empfehlenswert, sich einen Drosselkit (welcher allerdings im Handel erhältlich ist) einsetzen zu lassen.
Das reduzieren der im offenen Zustand 85 PS, auf 34 PS, nimmt bei den 599ccm, zu viel an Fahrleistung, welches auch nicht ohne weiteres wieder ausgeglichen werden kann. Um ihre volle Leistung zu entfalten, sind bei der Suzi die 85 PS (63KW) schon notwendig.

Bremsen:

Das Bremsverhalten ist (meiner Meinung nach) sehr gut. Sie taucht zwar, bei orginal Federn, sehr Stark ab, sollte man dementsprechend bremsen. Doch das ist mit etwas Übung und Fahrpraxis, leicht zu kontrollieren.
Bei zu leichten Fahrern macht sich ein zu starkes bremsen, der Hinterradbremse, durch schnell auftretendes Blockieren des Hinterrades bemerkbar. Das wirft sie jedoch nicht sofort aus der Spur.

Fahrwerk:

Das fahrwerk ist seitens der Hersteller, optimal eingestellt. Sicher ist es in Schräglage, auf unebener Strecke, leicht zu weich. Welches auch spürbar ist. doch es nimmt dem Fahrspass nicht das geringste.
Straffe Abstimmung ist leicht erreicht, indem man die orgninal-Gabel, durch Sportlichere (Vibes) austauscht und sich das federbein auf die eigenen Bedürfnisse anpasst.
Die Umstellung ist nicht sonderlich Schwer und wird durch leichte Erreichbarkeit der Schrauben auch für Leihen (unter Anleitung des Handbuches \"Reparaturanleitung GSX-F 600/750) optimal unterstützt.

Kosten:

Die Anschaffungskosten sind bei der GSX600F (neu ca. 6.500 Euro und gebraucht ab ca. 1.000 Euro) im eher unteren Rahmen angesiedelt.
Folgekosten werden bei neueren Maschinen lediglich durch die recht kurzen Wartungsintervalle (1.000km - 6.000km - 12.000km - 18.000km - 24.000km) leicht gesteigert.
Was durch die günstigen Preise an Ersatz und Verschleisteilen wieder ausgewogen wird.

Fazit:

Die Suzuki GSX600F (GN72B) ist ein ideales Motorrad für Menschen, die länger nicht gefahren sind. Und langsam wieder das Feeling beim Spass am Kurvenfahren und geniessen der Landschaft bei gemütlichem Cruisen erleben wollen.

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • froes

    24.11.2004, 14:52 Uhr von froes
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...dann wäre das ja die ideale Maschine für mich, da ich 15 Jahre nicht mehr Motorrad gefahren bin. Was ist eigentlich eine Tourenscheibe? Shine On, Frank