T-Mobile Xtra Card Testbericht

Von der Xtra - Karte habe ich erst gehört, als ich die CallYa - Karte vom Konkurrenten D2 bereits besaß. Der Name klang in meinen Augen komisch oder wenigstens gewöhnungsbedürftig. In der Zeit, als die Preise im Mobilfunk am Boden waren, griff ich auch bei der Xtra - Karte zu.

Ich kaufte in einem kleinen Laden in (Berlin) Neukölln, wo ich 25,-DM zahlte und genau diese Summe auch abtelefonieren konnte. So war im Prinzip die Karte geschenkt.

Der Tarif war genau wie bei den anderen Karten, eigentlich teuer, aber da ich für ein Telefongespräch immer die Karte von der Firma nutze, in dessen Netz die Person ist, die ich anrufen will, sind die Prepaidkarten das Günstigste. Für Leute, die heutzutage Lust haben, sich von allen vier Mobilfunkfirmen Prepaidkarten zu kaufen, empfehlen ich, gebrauchte Karten zu kaufen; denn die Zeit des billigen Mobilfunkzubehörs ist vorbei. Xtra hat (genau wie CallYa) den Vorteil, daß man sich eine Nr. aus dem \"eigenen\" Netz oder aus dem Festnetz aussuchen kann, zu dieser man immer für 15 Cent /Min. telefonieren kann. Falls jemand eine Festnetznr. einrichten läßt, kostet das Gespräch am Wochenende trotzdem nur 7,5 Cent /Min. Leute, die neben der Xtra - noch die CallYa-Karte besitzen können bei jeder Karte eine Nr. vergünstigen lassen, haben dann also zwei ermäßigte Telefonnummern. Das sind im Prinzip schon die beiden Vorteile, die die Prepaidkarten aus den D-Netzen bereithalten. Bei allen Prepaidkarten ist das billige Wochenende erwähnenswert, während dem die Minute in das gesamte deutsche Festnetz nur 7,5 Cent kostet.

Allerdings bietet D1 auch andere Tarifabänderungen an, für Kunden, die auf die Freundschaftsnummer verzichten möchten. Aber die anderen Versionen sind weniger interessant, weil er mit jedem Vorteil auch einen Nachteil mit sich bringt. Z.B. fällt der 10-Sekunden-Takt weg, wodurch das Guthaben förmlich aufgefressen wird.

Der Empfang ist gut. Für sehr gut sind noch zu viele Funklöcher vorhanden. So ist z.B. bei einem Freund von mir kein Empfang und bei einem anderen Freund nur sehr instabiler Empfang. Das ist eine Tatsache, die man bei einem Telefongiganten nicht erwartet. Es gibt auch Roaming mit vielen anderen Ländern, so daß man auf fast jeder Reise telefonieren kann.

Die Kundenfreundlichkeit hat im gesamten T-Konzern nachgelassen und zwar im Bezug auf Ehrlichkeit dem Kunden gegenüber. Die Mitarbeiter in den T-Punkten sowie in den Kundenhotlines sind so freundlich, als wären sie dazu programmiert worden. Das ist eine schöne Fassade und der Kunde wird enttäuscht, wenn er feststellt, daß er falsch beraten wurde. Diese falschen Beratungen sind zum Teil Dinge, die nicht gesagt wurden, die ein Kunde von alleine aber nicht wissen kann. Diese miesen Tricks bei Beratungen treffen Xtra - Kunden eigentlich nicht. Für mich war es nur unangenehm, desöfteren bedrängt zu werden, ob ich nicht einen Vertrag abschließen möchte, als ich nur eine Aufladekarte kaufen wollte.

T-Mobil hat sich bei mir erlaubt, die Karte einfach abzuschalten, als ich Vertragskune wurde. Es war noch Guthaben drauf, ich habe mich geärgert. Aber ich konnte mich nicht aufraffen, dagegen vorzugehen. Derzeit hatte ich im Vertragsbereich (s. Bericht Telly) bereits Ärger mit T- Mobil und die Festnetzleitung (s. Bericht DTAG) hat mich auch genervt.

Dementsprechend werde ich den gesamten T - Konzern nicht weiterempfehlen. Allerdings ist die Xtra - Karte das einzige Gute von \"denen\". Verglichen mit den anderen Prepaidkarten ist auch Xtra nicht zu empfehlen. Zu empfehlen sind die Prepaidkarten von O2, namens Loop (s.Bericht Loop) oder von E+, namens Free & Easy (s.Bericht Free & Easy). Die meisten jüngeren Leute, ärmeren Leute und Studenten, die ich kenne, haben alle O2 oder E+, wodurch man sehr günstige netzinterne Gespräche führen kann.