Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield (PC Spiel Shooter) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kanyoka
Team Rainbow: Die Waffe gegen die Angst
Pro:
Abwechslungsreich; Spannend; gut umgesetzt; viele Waffen; hohe KI
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
In insgesamt fünfzehn Missionen setzt man sich als Teammitglied der Eliteeinheit Rainbow Six Gefahren aus, um Menschenleben zu retten und Katastrophen zu verhindern. Dabei kommt man um die ganze Welt. Angefangen von den USA, bis hin zu einer luxuriösen Skilandschaft in der Schweiz, wo man gekidnappte Delegierte retten soll. Aber auch bei missglückten Drogengeschäften (auch Drogenhändler werden bei dem Spiel als Terroristen bezeichnet) und anschließender Geiselnahme, verlangt die örtliche Polizei nach der Spezialeinheit. Entsprechend verschieden sind auch die schön gestalteten Schauplätze. In der Schweiz kämpft man beispielsweise im tiefsten Winter in den Bergen. Dabei haben sich die Terroristen mit ihren Geiseln in einsamen Berghütten verschanzt – und davon gibt es viele. Es gilt also jede einzelne dieser Holzhäuser zu durchsuchen, bis die Situation geklärt ist. Problematisch dabei ist, dass die Einheit Fußabdrücke im Schnee hinterlässt, die die Terroristen sehen. Andersherum vorteilhaft, dass eben auch Terroristen ihre Spuren hinterlassen, die sie unter Umständen verraten. Geachtet wird nicht nur auf Fußabdrücke, sondern auch auf Geräusche. Die Gegner hören zu Beispiel, wenn meine Einheit und ich über Holztreppen rennen. Sie fragen einander dann „War da nicht etwas?“ und sehen im Zweifelsfall nach. Das ist nicht weiter schlimm, wenn wir offensiv vorgehen. Haben wir uns aber entschieden, passiv zu agieren, könnte das durchaus ein Problem darstellen. Deshalb wurde, so vermute ich, auch eine Geisel von einem Drogenbaron getötet. Eigentlich kein Wunder, schließlich sind meine drei Jungs und ich wie Rambo eingedrungen und haben eine kleine Feier veranstaltet. Es gibt aber auch weniger heikle Situationen, in denen man wirklich nur schießen muss. In einer Mission hatten wir die Aufgabe, ein paar Bomben bei einem Hafen zu entschärfen und alle Terroristen zu neutralisieren. So haben wir uns bewaffnet, sind hinein gestürmt, haben mindestens zwanzig der Gegner mit einem Gruß in die Hölle geschickt, die Bomben entschärft und sind wieder nach Hause gegangen.
Meistens erfordern die Missionen aber taktisches und vor allem unauffälliges agieren. Vor allen Dingen dann, wenn Unschuldige zu Schaden kommen könnten. Wie wir letztenendlich vorgehen, habe ich in dem Briefing vor der Mission zu entscheiden. Dabei helfen mir drei Mitarbeiter der Polizei (Control gibt mir Informationen über die gesamte Lage; John Clark erzählt von taktischen Vorteilen, den Gegnern und eventuellen Zusammenhängen mit einer bereits beendeten Mission; Kevin Sweeney, der mir sagt, wieso gerade wir geordert wurden und welche Organisation vielleicht hinter den Terroristen steckt), die mich zunächst über die Situation vor Ort informieren. So teilen sie mir mit, wie viele Geiseln genommen wurden, wer die Geiselnehmer (oder Bombenleger, je nachdem) sind, ob sie über professionelles Wissen verfügen oder völlig überforderte Amateure sind. Außerdem kann ich mir im Briefing auch die neuesten Nachrichten durchlesen, die sich auf die letzte Mission beziehen. Darin steht dann, dass wir – die Einheit Rainbow Six – zum Beispiel in eine Ölraffiniere eingedrungen sind, dass wir so und so viele Terroristen getötet oder verhaftet haben. Gelegentlich gibt ein Polizeichef auch Statements dazu ab, wie „Wir sind stolz, eine solche Einheit zu haben!“ Noch wichtiger als die Nachrichten aber ist die richtige Ausrüstung. So kann ich, ebenfalls in der Vorbesprechung, meinem Team und mir selbst die meines Erachtens richtigen Waffen geben, sie entsprechend der Ortschaft unauffällig einkleiden und sie formieren. Drei Teams darf ich zusammenstellen: Rot, Grün und Gelb. Maximal acht Polizisten kann ich mitnehmen. Jeder Cop hat seine eigene Spezialausbildung bekommen. So gibt es Stürmer (die, die schwer bewaffnet Häuser stürmen), Aufklärer (geben Situationsbericht ab), Scharfschützen (die dafür zuständig sind, Terroristen auf lange Distanz zu töten), Sprengstoff (z.B. Entschärfen von Bomben) und Elektronik (wenn mal mit Computern oder ähnlichem gearbeitet werden muss).
Da es mehrere Polizisten mit der gleichen Ausbildung gibt, wird mir die Entscheidung, wen ich mitnehme, etwas vereinfacht. Denn jeder von ihnen verfügt über ein eigenes Profil, welches aussagt, wie schnell er mit Waffen, Sprengstoff und Computern umgehen kann, wie hoch seine Selbstbeherrschung (bezieht sich auf die künstliche Intelligenz; Je niedriger der Wert ist, desto ungenauer schießt der Kollege) ist wie es mit seinen Führungsfähigkeiten und der Beobachtungsgabe steht.
Habe ich mein Team nach meinen Vorstellungen zusammengestellt, muss ich sie noch richtig bewaffnen. Mehr als dreißig Waffen stehen uns zur Verfügung. Angefangen von kleinkalibrigen Handfeuerwaffen, bis hin zu Maschinengewehren, Schrotflinten, Scharfschützengewehren und sogar einem Granatwerfer. Auch hierbei sollte man darauf achten, dem Cop die richtige Waffe zu geben. Ein Aufklärer kann zum Beispiel recht wenig mit einem Scharfschützengewehr ausrichten. Jedes der Mitglieder kann zwei Waffen tragen: eine Primäre (Maschinengewehr, Schrotflinte) und eine Sekundäre (Handfeuerwaffe), zusätzlich natürlich noch Magazin, Granaten (Splittergranaten, Handgranaten, Blendgranaten), und einen weiteren Gegenstand, wie Herzsensor (schlägt Alarm, wenn ein Terrorist in der Nähe ist).
Der letzte Schritt in der Vorbesprechung stellt die taktische Planung dar. Entweder, man wählt einen der beiden vorgefertigten Pläne aus (variieren je nach Mission), oder erstellt selbst eins. Entscheidet man sich für letzteres, muss man sich etwas einarbeiten. Gerade blutige Anfänger werden hierbei Schwierigkeiten haben, fürchte ich. Man muss für jedes Team Wegpunkte setzen. Es gibt verschiedene Arten dieser Wegpunkte (Normal, Missionsziel, Alpha, Bravo, Charlie). 'Normal' stellt einen ganz einfachen Menüpunkt dar, 'Missionsziel' ist schon etwas anspruchsvoller. Dieser bekommt dann eine automatisch generierte Nummer zwischen 1 und 10, die die Computergesteuerten Mitglieder erreichen müssen. 'Alpha', 'Bravo' und 'Charlie' steht, wie man es gewohnt ist, für die jeweiligen Teams (Rot, Gelb, Grün). Außerdem kann man bei der Planung vorab schon einmal entscheiden, an welchen Punkten welche Aktion (Splittergranaten, Blendgranate, Gas, Scharfschütze und so weiter) eintreten soll. Hat man die Planung geschafft, geht es..
.. direkt in die Mission selbst. Das Gameplay ist für das Genre gewohnt einfach. Waffen wechselt man über die Nummerntasten, gesteuert wird mittels W, D, A und S, um die Ecken spitzt man mit Q und E, Befehle gibt man mit der Leertaste und der Maus, mit der man ebenfalls zielt und schießt. Die Steuerung hat man also in wenigen Minuten voll und ganz im Griff. Auch die künstliche Intelligenz der anderen in der Eliteeinheit als auch die der Gegner ist nahezu fabelhaft. Die Terroristen verstecken sich beim Nachladen hinter Mauern und großen Gegenständen, sie achten auf Geräusche und werden auf Spuren (wie erwähnt im Schnee) aufmerksam. Auch sind sie gut organisiert und informieren einander, wenn einem aufgefallen ist, dass das „Gute“ da ist. Die eigene Einheit ist mit einer für mich fast perfekten KI ausgestattet. Sie folgen, wenn sie von mir dazu aufgefordert werden, stürmen Türen und warten, stehen mir sehr selten im Weg herum und beteiligen sich am Szenario. Nicht oft (weil es so selten ist, gibt es deshalb auch keine Abzüge), stehen sie sich gegenseitig im Weg oder bleiben beim Hinaufklettern einer Leiter hängen. Aber wie gesagt, das ist äußerst selten der Fall und daher akzeptabel.
Grafisch kann das nunmehr vier Jahre alte Spiel auch heute mühelos mithalten. Die Gesichter (der Terroristen; die der Teammitglieder sieht man aufgrund der Masken nicht) sind klar und gut zu erkennen, haben sogar Gesichtszüge. Die Kleidung der Gegner ist nicht immer die selbe: Mal tragen sie Lederjacken und Jeans, mal ein T-Shirt oder sehen aus wie Polizisten hierzulande. Sehr abwechslungsreich gestaltet sind auch die Missionen selbst. Viel Mühe hat man sich bei Hütten, Böden, Wänden (Holz, Beton) gegeben, selbst Bilder sieht man gelegentlich. Flugzeuge und Autos sehen ebenfalls gut aus. Sogar der Himmel wirkt überzeugend. Das Waffendesign – was ich für sehr wichtig halte – ist klasse. Maschinengewehre, Handfeuerwaffen und alle anderen Waffen sehen sehr realistisch aus. Details fehlen in keinem Hinblick. Alles ist da, wo es sein soll und wie es sein soll. Übrigens gibt es auch in der deutschen Version Blut (was mich freut) – nicht zu viel, und nicht zu wenig. Leichen bleiben liegen. Erstaunlich finde ich auch, dass man selbst – wie auch die anderen Mitglieder – sofort das Zeitliche segnet, wenn man von einer(!) Kugel getroffen wird. Macht aber nichts, zwischenzeitlich kann man auch jederzeit zu einem anderen der Teammitglieder wechseln (was ich selten mache) und mit diesem weiterspielen.
Des weiteren stehen ganze neun Multiplayer-Modi (übers Internet) zur Verfügung. Da ich aber kein Onlinegamer bin, habe ich das noch nicht ausprobiert. Außerdem kann man mit einem speziellen, aber scheinbar komplizierten Editor, selbst Missionen zusammenbasteln. Auch das habe ich noch nicht versucht, da mir die vorhandenen fünfzehn vollkommen ausreichen.
Systemvoraussetzungen:
Windows 98 / ME / 2000 / XP
800 Mhz
Pentium 3 (oder vergleichbarer AMD)
128MB Arbeitsspeicher (unter XP 256)
32MB RAM Grafikkarte
2GB freie Festplattenkapazität
Fazit:
Ein gelungenes Spiel. Nicht nur, dass die Grafik ausgezeichnet und detailreich ist, auch die künstliche Intelligenz aller Computergesteuerten Mitspieler lässt nicht zu wünschen übrig. Etwas schwer dürfte die Planung beim Briefing für Anfänger sein, hat man sich aber eingearbeitet, funktioniert auch das prima. Die Missionen sind abwechslungsreich und spannend gestaltet. Fünf Sterne und natürlich eine wärmste Empfehlung.
50 Bewertungen, 18 Kommentare
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15.08.2008, 22:10 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichschönen Abend
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22.07.2008, 21:02 Uhr von try_or_die87
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße aus Regensburg
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06.07.2008, 01:28 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreichPrima geschrieben, lg Sylvia
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08.08.2007, 09:18 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.
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31.07.2007, 09:43 Uhr von Puppekaa
Bewertung: sehr hilfreichLG Karsta
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30.07.2007, 21:54 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichl.g. petra
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21.07.2007, 12:42 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSH LG pet
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21.07.2007, 00:23 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichlg panico :-)
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18.07.2007, 12:57 Uhr von angi3000
Bewertung: sehr hilfreichSonnige Grüsse!
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18.07.2007, 10:20 Uhr von waltraud.d
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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18.07.2007, 02:16 Uhr von LittleSparko
Bewertung: sehr hilfreichlg, daniela
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18.07.2007, 01:09 Uhr von Puenktchen3844
Bewertung: sehr hilfreichLG Liebe Grüße Wilfriede
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18.07.2007, 00:03 Uhr von gerrhosaurus1978
Bewertung: sehr hilfreichLG, Daniela
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17.07.2007, 23:48 Uhr von sabrina.witte@gmx.de
Bewertung: sehr hilfreichlg sabrina
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17.07.2007, 22:43 Uhr von AndreaBln
Bewertung: sehr hilfreichLG Andrea
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17.07.2007, 20:44 Uhr von paula2
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße
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17.07.2007, 18:46 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichsehr ausführlich und informativ lg
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17.07.2007, 17:48 Uhr von Kjeldi
Bewertung: sehr hilfreichsehr ausführlich
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