Treppenschutzgitter Testbericht

Treppenschutzgitter
Abbildung beispielhaft
ab 35,85
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Erfahrungsbericht von Jakini

Nicht jedes Gitter ist wirklich sicher

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie wir zu den Treppengittern kamen:
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Meine Familie und ich haben uns ein Reihenhaus gekauft, und da hat man bekanntlich mehr Etagen, als in einem Einzelnhaus. Unser Haus erstreckt sich insgesamt über vier Etagen, da wir den Eingang im Souterrain haben, dann im EG Wohnzimmer und Keller, im OG Schlafzimmer, Bad und ein Kinderzimmer und im DG zwei weitere Kinderzimmer und eine Kammer.
Nun haben wir Kinder im Alter von sieben, drei und einem Jahr. Die beiden Großen sind schon in der Lage, die Treppen sicher rauf und ruter zu gehen, die Kleine läuft erst seit Weihnachten, die Treppe ist für sie aber noch nichts, das müssen wir noch üben. Vorallem aber kennt sie die Gefahr, die von der Treppe ausgehen kann, wenn man dort hin krabbelt nicht. Außerdem toben meine beiden Großen sehr gerne und viel, so daß ich Angst habe, beim Toben könnte oben dann mal eine die Treppen runter fallen.

So stand für mich fest, die Treppen müssen mit Gittern gesichert werden. Da wir aber insgesamt drei Treppen haben, und ich wegen der Kleinen den Auf- und Abgang gesichert haben wollte, brauchten wir fünf Gitter, nur im Keller wollte ich keines am Aufgang haben, da sind wir nicht so häufig.

Neu kosten diese Gitter zwischen 30 und 120 Euro, je nach Ausvertigung, und da gibt es viele Unterschiede. Da ich genau wußte, was ich wollte, und das ist etwas teurer als gewöhnlich, habe ich mich bei ebay umgesehen und insgesamt 5 Treppengitter ersteigert, drei normale mit 65 cm Höhe und zwei extra Hohe mit 80 cm.

Was für Treppenschutzgitter gibt es:
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Es gibt sehr viele Treppenschutzgitter, die meisten sind aus Holz. Man kann aber auch welche mit Metall oder aus Stoff bekommen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Die Holzgitter:
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Für mich stand fest, es sollte unbedingt ein Holzgitter sein, am besten ein extra Hohes, zumindest für den Treppenabgang im Wohnzimmer zum Souterrain hin und für das DG, wo die beiden Großen zwischen den Zimmern auf dem kleinen Flur gerne mal toben.
Die Holgitter gibt es ebenfalls von verschiedenen Marken, so ist es wichtig, daß man drauf achtet, daß kein Querbalken verläuft, wenn man das Gitter öffnet. Das haben leider viele der billigen Holzgitter, so entsteht aber eine Stolperfalle für Eltern mit Kind auf dem Arm oder größere Geschwister, die alleine die Treppen benutzen und die Tür öffenen können.
Es gibt auch Klemmgitter, die man an die Treppen bauen kann, dann muß man aber immer darüber steigen.

So fiel meine Wahl bei ebay auf die Treppenschutzgitter von Günther, so eines, wie es hier abgebildet ist. Alle Gitter können genutzt werden bei einer Treppenbreite von 80 bis 100 cm. Die Einstellung hierfür ist ganz einfach und schnell gemacht.
Das Gitter wird an die Wand mit dem Gelenk gebort und an der anderen Seit etweder mit einem Zusatz am Treppengitter angebracht, oder wenn dort eine feste Mauer ist, ebenfalls angebohrt. Die Montage ist sehr einfach. Besonders wichtig war mir aber, daß das Gitter sich wie eine Tür öffnen läßt und keine Stolperfalle da ist. Dies ist bei den Treppenschutzgittern der Marke Günther auf jeden Fall der Fall.

Metallgitter:
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Treppenschutzgitter aus Metall sind eigentlich geschmackssache, sie sind im Grunde den Holzgittern sehr ähnlich, nur bestehen sie aus Metall. Auch hier gibt es Gitter mit dem Querbalken, der beim Öffnen eine Stolperfalle bilden kann.

Stoffgitter:
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Diese Treppenschutzgitter nennt sich Kiddys Guard und kann bei Bedarf ausgerollt und auf der anderen Seite eingehakt werden. Dieses Absicherung ist leider sehr teuer, so daß ich sie mir im Laden erst einmal ansehen möchte, denn an den Treppenaufgängen kann ich unsere gekauften Gitter leider nicht anbringen, da die Bauweise dies nicht zuläßt. Vielleicht gibt es aber die Möglichkeit mit diesem noch relativen neuen Treppenschutz. Der Preis ist natürlich entsprechend hoch, so ein Treppenschutz kostet 150 Euro, und gebraucht sind hier nur sehr wenige zu bekommen. Der Vorteil dieses Treppenschutzes ist, daß der Stoff komplett durchgezogen wird, die Kinder haben also keine Möglichkeit, wie bei einem Gitter, drüber zu klettern, wenn sie groß genug sind. Das Gitter kann ev. leicht übertreten werden, weil die Stäbe ja an unter und oberteilen befestigt sind. Das Problem hat man bei den Stoffschützen bestimmt nicht.

Wie sind meine Erfahrungen:
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Ich hatte mich lange bevor das Haus fertig war, um die Gitter gekümmert, da mir klar war, daß ich nach Fertigstellung des Rohbaues hierzu keine Zeit mehr haben werde, und so war es dann auch.
Als wir dann am Abend nach dem Einzug die Gitter anbauen wollten, kam die erste böse Überraschung, an den Treppenaufgängen konnten wir die gekauften Gitter nicht montieren, denn hier waren überall Steckdosen angebraucht. Außerdem ist die unterste Stufe ein Stück vor dem Geländer, so daß man das Gitter höchstens auf der ersten Stufe anbauen kann, die Kleine könnte dann leider immer noch unter der ersten Stufe durchkrabbeln, da diese in meinen Augen sehr hoch ist und dann hinunter fallen.
Somit haben wir hier noch keine Gitter angebracht und suchen noch nach einer anderen Lösung.

Die anderen drei Gitter sind aber an den Treppenabgängen angebaut worden. Am besten ging das im DG bei den beiden großen Mädchen, hier haben wir zwei Wände zur Verfügung und konnten beide Halter für die Gitter anbohren, so daß diese wirklich gut angebracht sind.

Aber auch der Abgang im OG und vorallem im Wohnzimmer ist so sehr gut gesichert worden. Die Kleine steht nämlich gerne an dem Gitter und möchte nach unten, wenn ich z.B. die Tür öffne und sie im Wohnzimmer herumläuft. Inzwischen versucht die Kleine auch schon, das Gitter zu öffnen, sie hat genau gesehen, wie wir das machen und versucht, den schwarzen Knopf anzuhegen, damit das Gitter aufgeht. Zum Glück schafft sie dies aber nicht.
Bei den großen Gittern habe ich damit sogar meine Probleme, also bin ich mir da sicher, daß die Kleine es nicht schaffen wird. Doch bei dem niedrigen normalen Gitter bin ich skeptisch, das war nämlich neulich verstellt und verschloss nicht richtig. Ich vermute mal, daß meine Mittlere da gedreht hat, denn die kann die die Gitter, ebenso wie die Große, Problemlos öffnen. So bietet das Gitter oben vor ihrem Zimmer den Schutz, daß sie nicht fällt, falls beim Toben mit der Schwester zwischen den Zimmern mal stolpert, aber sie ist nicht eingesperrt und kann bei Bedarf frei im Haus herumlaufen.

Allerdings schafft es nicht jedes Kind, das Gitter zu öffnen, mein Neffe, der nur zwei Wochen jünger ist, als unsere mittlere Tochter, hat damit Probleme, allerdings ist er so ein Gitter auch nicht gewohnt. Sein kleiner Bruder ist aus dem Grunde schon ganz heftig die Treppen herunter gefallen, was ich persönlich riskant finde. Trotzdem hat meine Schwängerin ihre Treppe nicht mehr abgesichert, obwohl sie selber mal so ein Gitter gekauft hatte. Damit aber der Große die Treppen rauf und runter gehen kann, hat sie das Gitter abgeschafft.

Man muß aber auch immer darauf achten, daß die Gitter geschlossen sind. Meine mittlere Tochter vergißt ab und zu mal, das Gitter zu schließen, wenn sie nach unten zur Toilette geht, steht manchmal im Wohnzimmer das Gitter auf. So bin ich mit einem Ohr immer an der Treppe, ob sich bei dem Gitter was tut, und gehen notfalls schnell hin, um es zu schließen.

Fazit:
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Ich kann auf jeden Fall Treppenschutzgitter empfehlen, wenn man kleine Kinder und viele Treppen hat. Neu sind diese Gitter sicherlich sehr teuer, doch man kann sie auch gut gebraucht kaufen, da sie lange haltbar sind.
Meine kleine Tochter wäre sicherlich schon öfter die Treppe runtergefallen, wenn wir diese nicht mit Gittern gesichert hätten.
Empfehlen kann ich die Treppengitter von Günther aus Holz, die sind stabil, einfach und schnell anzubringen und man kann sie gut öffnen, ohne daß eine Stolperfalle entsteht, wie bei vielen anderen Gittern, die einen Querbalken haben. Besonders gut und sicher erscheinen mir aber die Gitter mit der extra Höhe von 80 cm, die wir uns angeschafft haben, das Gitter verschließt in meinen Augen fester, als ein niedriges, und die Kinder können auf keinen Fall darüber hinweg klettern, das hat meine dreijährige schon versucht, aber nicht geschafft.

Trotzdem darf man sich nicht nur auf das Gitter verlassen, wenn ich meine Tochter nicht im Auge habe, dann kommt sie meist in ihr Zimmer, das ebenfalls durch ein Gitter gesichert ist, so sind es zur Treppe zwei Gitter, die sie schützen. Außerdem müssen die Gitter immer fest verschlossen sein, ein nur angelehntes oder gar weit auf stehendes Gitter bietet keinen Schutz für die Kinder, das darf man dabei auch nicht vergessen.

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