Trumpf Schogetten Vollmilch Testbericht

So heute schreibe ich höchstpersönlich auch mal über Joghurt – aber über Joghurt in seiner einzig erträglichen Form, mit ganz viel Schokolade drum rum.

Wie ich dazu gekommen bin? Also ich habe diese Schokolade ehrlich über 8 Jahre nicht mehr gegessen – bis es mich eines morgens in den Supermarkt verschlug, der sich neben meiner alten Penne befindet. Dieser hatte dann auch wieder einen meiner heißgeliebten Sonderposten aufgebaut auf dem ich doch tatsächlich meine lang vergessene Lieblingsschokolade wiederfand: Schogetten Joghurt Erdbeer für 49 ct die Tafel (im Angebot letzte Woche 39 ct).

Vollkommen dem Nostalgiewahn erlegen, schlug ich erst mal so richtig zu. Wir haben diese Schokoladensorte nämlich immer in der Pause vor dem Religionsunterricht gekauft und dann verschlungen, während unsere Lehrerin, die sowieso meist schon in petrusnahen Gefilden schwebte, sich redlich bemühte, Langeweile aufkommen zu lassen. Nun Schokolade hält ja glücklich, so daß auch diese Stunden überstanden worden sind. Zumindest wurde durch das Kauen die Hirndurchblutung angeregt, und man sah einigermaßen wach aus.

Schogetten gibt es mittlerweile in mehr als 15 verschiedenen Sorten. In der üblichen 100g Packung (die Joghurt-Erdbeerpackung ist vom Grund auf rosa) findet man insgesamt 18 einzelne Schokoladenstücke, die man wesentlich unauffälliger vertilgen kann, als einen Riegel, den man erst abbrechen muß. Leider verliert man aber darüber hinweg schnell das rechte Maß und die quadratischen gefüllten Schokoklumpen sind schneller verschwunden als man beabsichtigt hat. Im Zweifelsfall findet man sie dann auf den Hüften wieder. Die Schachtel selbst ist aus Pappe, darunter befindet sich noch eine silberne Folie, die die Schokolade noch mal schützend einhüllt. Also eine typische Schokoladenverpackung.

Die Schokolade erinnert selbst an die Joghurette, diese komische Erdbeerschokolade mit den beiden dämlichen Gänsen von Joggerinnen in der Werbung, man erinnert sich wahrscheinlich.

Eingehüllt von Vollmilchschokolade findet man innen einen weißen Kern mit rosafarbenen winzigen Klecksen, die halt den Erdbeergehalt darstellen sollen. Die weiße Joghurtmasse ist bissfest, aber nicht so fest wie die Schokolade. Die rosafarbenen Kleckse sind härter, vergleichbar mit Crispschokolade. Allerdings kann man sie auflutschen, wenn man sie nicht verfrüht runterschluckt.

Einer frisch geöffneten Schachtel entweicht sofort ein dezenter (etwas künstlicher) Erdbeerduft, der vermischt mit Schokoladenaroma appetitanregend an Milchshakes erinnert.

Rein geschmacklich muß ich zunächst sagen, daß ich diese Schokolade am liebsten esse, wenn sie schon leicht warm und matschig ist (obwohl ich mir diese fast sommerliche Sorte auch eisgekühlt vorstellen könnte). Hierbei ist der entscheidende Vorteil wieder darin zu sehen, daß man die Einzelstücke ohne große Schmiererei aus der Packung entnehmen kann. Da das Innenleben der einzelnen Schogette weicher ist als die Ummantelung, schmilzt diese zuerst im Mund, wodurch der Schokomantel aufbricht – so daß sich beide Geschmäcker miteinander vermischen. Hierbei geht weder der Schokoladengeschmack noch der Erdbeergeschmack unter – beide Aromen ergänzen sich, als ob man eine Kugel Erdbeer- und eine Kugel Schokoeis im Becher hat, die beide leicht verlaufen.

Um den Vergleich zur Joghurette zu ziehen: die Schogetten sind nicht so fürchterlich süß, man kann sie besser dosieren (wenn man den meint, man müßte das tun) und die Schogetten schmecken entschieden mehr nach Erdbeer.

Der Schuldige an diesem Verbrechen gegenüber allen Schokosüchtigen ist die Firma Trumpf aus Aachen.

Die Wirkungsweise wird nicht nur im Religionsunterricht voll entfaltet, sondern auch, wenn mein Chef mich mal wieder geärgert hat und ich einen Zuckerschock brauche.