Tunis Air Testbericht

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Erfahrungsbericht von Player100

Mit Sicherheit war das kein freiwilliger Flug!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Heute möchte ich über meine Reise Ostern 2000 nach Tunesien berichten. Auf dem Hinflug war ich mit Aero-Lloyd von Düsseldorf nach Monastir geflogen, und hatte den Service, das Essen und das Flugzeug super gefunden. Also hatte ich natürlich auch gedacht, dass ich auch auf dem Rückflug nach Deutschland mit Aero-Lloyd befördert würde.

So stand ich in der Abflughalle von Monastir, bis mein Flug endlich aufgerufen wurde. So vertrieb ich mir noch ein wenig die Zeit, indem ich durch die Halle ging und hier und da mal schaute.:-)Da kam ich an einem dieser Monitore vorbei, wo immer die An- und Abflüge stehen. Ich ging sie nichtsahnend durch und landete schließlich bei meinem Flug:Abflugzeit war 8.35Uhr. Ziel war Dürsseldorf Flugnummer war TU....! Wie TU...???!!! Das stand aber mit Sicherheit nicht für Aero-Lloyd dachte ich mir. Etwas aufgeregt machte ich mich zum Check-In Schalter aucf, da mein Flug gerade aufgerufen worden war.

Als ich dann endlich an der Reihe war und einchecken durfte, fragte ich den tunesischen Mitarbeiter des Flughafens Monastir, warum wir alle jetzt mit Tunis Air anstatt mit Aero-Lloyd fliegen sollten. Der antwortete mir nur in gebrochenem Deutsch, dass Aero-Lloyd keine Flugzeuge am Flughafen Monastir stationiert hätte und deshalb so früh am Morgen noch keine deutsche Maschine bereitstände. Ich merkte, dass auch die anderen Passágiere meines Fluges diese Nachricht erhalten hatten und sie guckten nicht gerade fröhlcih drein. Da ich von Freunden wusste, dass Tunis Air zwar mit westlichen Maschinen der Hersteller Boeing und Airbus operierte, diese aber nicht gerade neu oder gut gewartet waren, machte sich in mir ein kleines Angstgefühl breit.

Nachdem ich dann alle Kontrollen hinter mir gelassen hatte und nun endlich in der Wartehalle saß versuchte ich mich zu entspannen. Ich war nämlich bereits um 5Uhr morgens aufgestanden um ruhig zum Flughafen fahren zu können. Als um ca.8Uhr mein Flug aufgerufen wurde spannten sich meine Nerven merklich an. Im Bus hörte ich andere Passagiere, die sich lautstark über den kurzfristigen Wechsel der Fluggesellschaften beschwerten. Wir fuhren nun aber im Bus zum Stellplatz der Maschine, die uns nach Deutschland bringen sollte. Und als ich endlich sah welches Flugzeug es war, konne ich es kaum glauben. Eine Boeing 737-200, mindestens 12-15 Jahre alt. Diese Maschine sah so alt, unsicher und erschreckend aus, das ich mich am liebsten geweigert hätte sie zu besteigen. Doch da musste ich nun mal durch und so bestieg ich dann das Flugzeug.

Es stank im Innenraum nach Rauch, die Gäste wurden nur mit einem minderfreundlichen \"Hello\" begrüßt und mussten ihre Plätze selber suchen. Als ich dann auf meinem Sitz saß merkte ich, das der _Aschenbecher voll Asche war, Müll auf dem Boden lag und die ganze Kabine sowieso ramponiert aussah. Endlich hatten dann alle Passagiere ihre Plätze eingenommen und die Triebwerke, es waren noch diese alten, länglichen, starteten. Der Kapitän, dessen Namen ich leider vergessen habe*g*, erklärte uns in gebrochenem Englisch warum wir mit Tunis Air fliegen mussten und noch einige Informationen über den Flug. Die Stewardessen übernahmen die Rolle von animierten Figuren in Sicherheitsvideos in deutschen Flugzeugen, und erklärten mit Gestik das Verhalten im Falle eines Notfalls. Das machte auf mich einen unsicheren Eindruck.

Als wir dann nach einem mittelmäßigen Start endlich in ´der Luft waren, versuchte ich ein bisschen zu entspannen. Doch die Triebwerke waren so laut wie in einer Turboprop-Maschine und dauernd stießen irgendwelche Gäste gegen meinen Sitz, dass ich das auch vegessen konnte. Nach gut 1Stunde wurde Frühstück serviert. Was heißt serviert? Die Stewardessen \'knallten\' die Tabletts lieblos auf die Tische und fragten grob welches Getränk man denn haben möchte. Ich hatte an diesem Morgen lediglich ein Brötchen gegessen und hatte natürlich jetzt einen riesen Hunger. Doch die Enttäuschung war groß!
-Es gab ein kaltes, steinhartes Brötchen
-ein Paket Kirschmarmelade
-eine winzige Scheibe Salami(oder etwas ähnliches) und eine Scheibe ungenießbaren Käse
-Dazu irgendein furchtbar süßes und ekelerregendes Gebäck tunesischer Herkunft
Die Getränke waren normal, bis auf den Kaffee, der in Tunesien fast sowieso immer zu dünn gekocht wird.

Da es auch weder Bordprogramm und Zeitschriften gab, musste man sich notgezwungen einfach langweilen. Die Stewardessen räumten die Tabletts höflich(!!!!) wie immer*gggg* ab und fragten auch nicht nach einem zweiten Getränkewunsch. Duty-Free gab es überhaupt nicht! Das Wetter in Deutschland war neblig nass und ich hoffte, dass wir es noch auf die Landebahn schafften, da ich nicht gerade großes Vetrauen in die Piloten hatte. Doich schließlich setzten wir dann derart hart, aber überhaupt auf und ich glaube es waren alle froh diesen Flug überstanden zu haben.

Ich rate also allen, haltet euch von Tunis Air fern. wenn ihr es könnt.

Euer Twister 14

2 Bewertungen, 1 Kommentar

  • MissyEllie

    07.12.2005, 23:02 Uhr von MissyEllie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich steige da auch nie wieder ein ;) <br/> <br/>LG <br/> <br/>MissyEllie