Unbreakable - Unzerbrechlich (VHS) Testbericht

Einer meiner schlechtesten Filme, die ich letztes Jahr gesehen habe, war sicherlich Unbreakable mit Bruce Willis und Samuel L. Jackson in den Hauptrollen. Da ich die Story vorher nicht kannte, ging ich damals total unbelastet in diesen Film rein.

Nun zur Story:
Bruce Willis überlebt als einziger ein schweres Zugunglück und kriegt nicht mal einen Kratzer ab. Samuel L. Jackson, der einen Glasknochenkranken spielt setzt sich mit Bruce Willis in Verbindung, weil dieser in seinen Augen ein Held sein sollte.
Da sich Samuel L. Jackson viel mit Comics beschäftigt, stellt er die Theorie auf, das Bruce Willis der Auserwählte ist und besondere Fähigkeiten besitzen soll, genauso wie ein Comicheld.

Bruce Willis entwickelt tatsächlich besondere Fähigkeiten und kann z.B. besonders schwere Gewichte stemmen.

Der ganze Film handelt im Grunde darum, daß Bruce Willis merkt, daß er "unzerbrechlich" ist und das totale Gegenstück von Samuel L. Jackson ist, der sehr zerbrechlich ist, durch seine Glasknochenkrankheit.

Mehr verrate ich von der Story nicht, sonst verderbe ich euch die Pointe des Films.

Um diese zu erreichen muß man wirklich bis zum Ende diesen Film ansehen. Das ist aber schwierig, da der Film sich bis dahin extrem zieht und kaum Spannung oder lustiges bietet.

Nun zu dem was ich an dem Film zu kritisieren habe:
Als erstes finde ich das extrem an den Haaren herbeigezogen, wie die Comics in diesem Film als "Kulturgut" dargestellt werden. Ok es mag ja vielleicht ein paar Bekloppte geben, die diese Schinken sammeln, aber es ist noch lange kein Kulturgut.

Zweitens finde ich es doch sehr seltsam, daß Bruce Willis sich nicht erinnern kann, wann er das letzte mal verletzt oder krank war. Wenn man noch nie krank war, dann weiß man das doch auch oder leidet der unter Gedächtnisverlust? Davon ist aber in dem Film nicht die Rede.

Außerdem genügt es nicht für einen Spitzenfilm einen berühmten Schauspieler zu engagieren und den andauernd von etlichen verschiedenen Kameraperspektiven abzuleuchten. So actionarm und wortkarg habe ich Bruce Willis in noch keinem Film gesehen. Die Befreiungsaktion mit dem Sprung ins Swimmingpool ist ebenso ziemlich weit hergeholt und Bruce Willis Sohn muß aus einer Irrenanstalt entflohen sein, in der Szene, wo er seinen Vater abknallen will. So einen Stumpfsinn hat man lange nicht mehr gesehen.

Und das Ende ist ja nun wirklich ziemlich abrupt und hart. Ich weiß nicht, ob das geplant war, oder ob denen ihr Filmbudget ausgegangen ist, weil der Film so abrupt endet.

Auch von Samuel L. Jackson ist man besseres gewohnt, aber selbst ein so guter Schauspieler ist nicht in der Lage so ein mieses Drehbuch gut in Szene zu setzen.

Ich würde mal behaupten, wenn dort zwei No-Name Schauspieler die Hauptrollen besetzt hätten, dann wäre der Film wohl der Flop des Jahrhunderts geworden.

Bruce Willis sollte meiner Meinung nach lieber wieder richtige Actionfilme drehen, denn da ist er bedeutend besser als bei reinen Charakterrollen. Irgendwie schien mir Bruce Willis ziemlich lustlos gewesen zu sein. Kein Herzblut oder Begeisterung war zu spüren.

Das kann er auf jedenfall besser, daß hat er schon oft bewiesen. Unbreakable ist meiner Meinung nach der schlechteste Film, in dem Bruce Willis mitgewirkt habe. Ok ich kenne seine ganz alten nicht, aber seit 10 Jahren hat er gewiss nichts schlimmeres verzapft.

Mein Fazit:
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Also ich kann diesen Film eigentlich niemandem richtig empfehlen. Auch eingefleischte Bruce Willis Fans kommen nicht auf ihre Kosten, da Bruce Willis einfach zu unmotiviert rüberkommt. Spart Euch lieber die Kinokosten, falls dieser Film noch einmal in einem Programmkino laufen sollte, denn der Film ist den Eintritt bei weitem nicht wert!

Ich wünsche Euch dennoch viel Spaß bei einem schönen Kinoabend, aber mit einem anderen Film...

Mit freundlichen Grüßen

Gerwin (TheGreatMaster)

Update vom 12.01.2001 (altes Yopi)