Piaggio Vespa ET2 50 Testbericht

Ich fahre die Vespa ET 4 mittlerweile seit 3 Jahren und kann mich bis auf den hohen Reifenverschleiss nicht beklagen.
Kurz mal ein paar technische Daten:

10,5 PS, damit ist die ET 4 nicht gerade übermotorisiert, doch es reicht um nicht ein Verkehrshinderniss zu sein und auch gelegentliche Überlandtrips sind damit problemlos zu bewerkstelligen.

Höchstgeschwindigkeit lt. Tacho ca. 105 km/h allerdings mit der grossen Frontscheibe.

Altmodische 10"-Räder, die allerdings durchaus für die gebotenen Fahrleistungen ausreichen. Wenn man nicht gerade die Variante mit Mittelrille fährt ist auch kein kippeliges, nervöses Fahrverhalten zu beobachten. Im Gegenteil, durch die kleinen Räder ist er wendiger als so manch anderer Roller und auch in der Gesamtlänge wesentlich kürzer als z.B. der Leonardo von Aprilia. Das war übrigens auch mit ein Kaufgrund, hatte ich doch kaum platz um ihn während des Winters unterzubringen.

Die Armatutreneinheit wurde nicht umsonst von Fachzeitschriften führ ihr Design, Ausstattung und Übersichtlichkeit ausgezeichnet bzw. von Lesern als das schönste Cockpit gewählt. Nur ein Tageskilometerzähler wäre noch wünschenswert.

Die ET4 ist mit einer 12 Voltanlage ausgestattet und nicht nur dieser alleine ist es zu verdanken, dass man damit auch gefahrlos in der Nacht fahren kann. Das Licht ist für einen Roller vom feinsen. Da gibt es nichts vergleichbares. Wer also öfters bei Nacht unterwegs ist, sollte diesen Punkt mit in seine Kaufentscheidung aufnehmen. Schon das abblendlicht reicht für die Höchstgeschwindigkeit locker aus, das Fernlich macht die Nacht beinah zu Tage. Toll gemacht Piaggio.

Die Sitzhöhe ist relativ niedrig, so dass auch kleinere Personen leicht mit den Füssen auf den Boden kommen, aber auch für grössere wie mich, 1,85 m, findet sich ein gutes Plätzchen.

Und dann war da noch damals, als die Vespa rauskam, das Problem mit dem Ölverbrauch. Es kam ein Nachrüstsatz heraus, der bei vielen Modellen eingebnaut wurde. Nicht so bei mir. Ich kann allen nur empfehlen. gebt die ersten Kilometer nicht zu viel Gas, beachte die Einfahrvorschriften. Es zahlt sich mit einem geringen Ölverbrauch, der bei mir bei null liegt und einem niedrigen Spritverbrauch, bei mir 3,5 l/100km aus.

So und jetzt noch ein paar Worte warum ich die ET4 gekauft habe.

Nicht nur die positiven Punkte die ich oben schon erwähnt habe waren alleine auschlaggebend. Nein, die ET4 ist einen moderner Roller, der aber immer noch seinen Vorgängern am meisten ähnelt, ohne das man permanent dran schrauben muss.
Denn wer von einem Roller spricht meint im Regelfall die Vespa.