Piaggio Vespa ET4 125 Testbericht

Piaggio-vespa-et4-125
ab 21,03
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Summe aller Bewertungen
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von katze35

Auf heißen Sohlen ...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach meinem „Ausritt\" im vergangenen Monat mit der ausgeliehenen ET4 50 (siehe Bericht vom 02.09.02) reizte mich natürlich die ultimative Steigerung zur heißen 125er Klasse.

Ich habe mich im Bekanntenkreis umgehört und stieß bei den „professionellen“ Mopedfahrern auf Unverständnis, wenn nicht gar auf Gelächter. Ab 900 ccm aufwärts hätte ich keinerlei Probleme, jedwedes Model für ein Wochenende geliehen zu bekommen (vorausgesetzt ich lasse ordentlich was in der Gemeinschaftskasse) aber einen Roller ???

So musste der Zufall helfen, in Form eines Verkaufsangebotes einer benachbarten, 21-jährigen Studentin, die von den Eltern ein vierrädriges Vehikel nachträglich zum Abi erhielt und sich von ihrer Vespa trennen wollte. Zugegeben ein gemeiner Trick, die junge Dame zu einem ausgiebigen Test zu überreden, aber ihr Angebot lautete nun mal, dass ich den Roller übers Wochenende uneingeschränkt benutzen dürfte.

Optik:

Die Optik entsprach ohne wesentliche Veränderungen am Äußeren, der 50er Vespa. Eben rund, knubbelig und knuddelig – halt ein wenig antiker Pressstahl. Sicher, die Formen gegenüber der Ur-Vespa aus den 50er Jahren ist deutlich geglättet, aber sie ist noch immer unverkennbar. Abweichend gegenüber früherer Modelle ist natürlich das Reifenformat von 100/80-10 (vorne) und 120/70-10 (hinten). In meiner Jugend hatten die noch leicht überdimensionierte Matchbox-Reifen, annähernd vergleichbar mit den Rädern von heutigen Kickrollern.

Leistung:

Festhalten Freunde, 10,7 PS (7,9 kw) katapultieren das 110 kg schwere Geschoss (ohne Fahrer) auf 90 km/h (laut Herstelleragabe) aber der Tacho zeigte deutlich über 100 an. Der Klang des 124 ccm Einzylinders lässt Motorradfreunde zwar im Boden versinken und erinnert stark an einen aufgemotzten Rasenmäher, aber das war meinem nostalgischen Wunsch ganz und gar entsprechend.

Fahrverhalten:

Die Scheibenbremse vorn und die Trommelbremse hinten greifen fester als bei ihrer kleineren Schwester und geben ein gewissen Gefühl der Sicherheit. Einzig beim Geradeauslauf unter Höchstgeschwindigkeit bekomme ich ein leicht beklemmendes Gefühl. Zu schwammig wirk das Fahrgefühl und ich begnüge mich mit 70 – 80 km/h. Zum Bolzen ist das Gefährt nun wirklich nicht geeignet, zumal in schnell gefahrenen engen Kurven die Räder doch leicht auszubrechen drohen. Motorrad untypisch aber als angenehm empfinde ich die Automatik. Dies ist sicher ein Grund, warum die Vespa gerade bei jungen Frauen gut ankommt. Nicht weil sie nicht zu schalten wüssten, sondern es einfach bequem ist (Jungs und Moped ohne Schaltung – undenkbar).

Verbrauch:

Muss ich nun ungefähr errechnen. Der Tank fasst 8,5 Liter, 2 mal hab ich vollgetankt und 330 km bin ich an 2 Tagen gefahren. Nachgetankt hab ich ca 4 Liter macht einen Gesamtverbrauch von 12,5 (mal 100) geteilt durch 330 ergibt 3,8 l/100km. Na geht doch.

Fazit:

Fahrvergnügen bietet der Vesparoller allemal. Aber ich habe mich entschieden, meiner ungepiercten, 13-jährigen (für alle Neugierigen – nur noch bis Januar, dann wird sie 14 Jahre), wenn überhaupt, dann die 50er Version zum 16. Geburtstag zu vermachen. Für den „Temporausch“ reicht diese auch aus.

Euer
MichaKa

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