Wave-Gotik-Treffen Testbericht

No-product-image
ab 5,19
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(1)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von DarkBeauty

Schwarzes Leipzig

Pro:

In Strict Confidence, Covenant, Leute

Kontra:

Security, De/Vision, Parkplätze

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Yopis!
Nach nunmehr über einem Monat komme ich endlich dazu einen Bericht über das diesjährige 13. Wave Gotik Treffen zu schreiben. Ich war am Pfingstwochenende zum ersten Mal auf diesem gigantischen Festival und auch zum ersten Mal in der wunderschönen Stadt Leipzig.

Als erstes meine Gliederung:

· Wann?
· Wo?
· Was?
· Preise
· Schlafmöglichkeiten
· Sanitäreinrichtungen
· Events/ Veranstaltungsorte
· Publikum
· Meinung/ Fazit



· Wann?

Das Wave Gotik Treffen hat, wie jedes Jahr, am Pfingstwochenende im Mai 2004 statt gefunden. Genauer gesagt vom 28.05. 2004 bis 31.05. 2004.

· Wo?

Ebenfalls wie in jedem Jahr fand die Hauptveranstaltung auf dem sogenannten „Agra Gelände“ statt. Dort befanden sich auch die Zeltplätze. Verschiedene Konzerte waren allerdings in ganz Leipzig verteilt. Auf die einzelnen Veranstaltungsorte gehe ich allerdings später noch genauer ein.

· Was?

Das alljährliche Wave Gotik Treffen (oder abgekürzt auch nur WGT) ist eine Veranstaltung für Leute, die sich in der schwarzen Szene wohl fühlen und dies mehr oder minder auch nach außen hin sichtbar machen. Wie etwa durch Schminke, Outfit oder Musik. Es handelt sich keinesfalls um Satanisten, wie „Gruftis“ von der unwissenden Masse ja oft bezeichnet werden. Es geht einfach nur darum, zusammen mit Leuten aus der ganzen Welt, die die gleiche „Neigung“ haben Spaß zu haben und sich auszutauschen.

· Preise

Die einfache Karte um sämtliche Konzerte und Veranstaltungen im Rahmen des WGT besuchen zu können kostet inklusive Vorverkaufsgebühren 56 Euro. Wer sich einen Hotel- oder Pensionsplatz nicht leisten kann oder auch einfach nur auf diese gewisse Atmosphäre bzw. das Flair steht, kann sich noch eine Obsorgekarte für einen der Zeltplätze zulegen. Diese gilt für alle vier Tage und kostet 22 Euro. Wer mit dem Auto anreist und selbiges nicht irgendwo am Straßenrand abstellen will, kann sich im Vorfeld eine Parkkarte kaufen. Diese kostet 15 Euro. Man tauscht sie auf dem Parkplatz gegen einen Aufkleber, den man gut sichtbar an der Windschutzscheibe anzubringen hat. Mit diesem Aufkleber kann man sämtliche Parkplätze auf dem Agra Gelände nutzen. Vorausgesetzt man ist pünktlich genug dort. Denn obwohl die Parkplätze auf den ersten Blick groß und geräumig wirken, sind sie bei rund 18.000 Besuchern (die nicht alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen) schnell voll. Da kann es schnell passieren, dass man von der mehr oder minder freundlichen Security aufgefordert wird, sich woanders was zu suchen. Hat man Pech, waren die 15 Euro für die Parkkarte umsonst.

· Schlafmöglichkeiten

Wie ja schon erwähnt gibt es auf dem Agra Gelände ja mehrere Zeltplätze. Sie sind zwar alle sehr groß, aber trotzdem waren alle ziemlich voll.
Da wir also erst am Freitag Abend auf dem richtigen Gelände ankamen, waren die meisten Kapazitäten schon mehr als ausgenutzt. Zwischen jedem Zelt war ungefähr noch 1 Meter Platz. Das war aber auf keinen Fall schlimm. Schließlich waren ja alle nett. Ein paar andere Jungs haben uns sogar ihren Hammer geliehen, damit wir unsere Heringe in den Boden bekommen. Allerdings hat auch der Hammer nicht viel genützt, da es schien, dass unter dem Sandboden Stein ist. Keine Ahnung, wie die anderen ihre Heringe bis Anschlag in den Boden bekommen haben. Aber da ja keine Unwetter kamen, blieb unser Zelt auch bombig stehen- auch ohne Heringe. =) Von Komfortabilität kann man beim Zelten natürlich nicht reden. Aber das muß es ja auch net sein. Irgenwie ist es aber doch anheimelnd. Das einzige, was mich wirklich gestört hat war, dass einer der Scheinwerfer, die die ganze Nacht brannten, genau auf unser Zelt schien. Zum Glück hat mich das aber nur in der ersten Nacht gestört, da am Samstag noch ein paar Leute kamen und ihr Zelt genau vor unserem aufbauten.

· Sanitäreinrichtungen

Es gab auf dem vorderen Teil des Geländes mehrere Toiletten für deren Nutzung man 0,50 € hinlegen musste. Für’s Duschen musste man sogar 1,50 € bezahlen. Später wurden dann aber noch Toilettenhäuschen in der Nähe unseres Zeltplatzes aufgestellt, deren Benutzung kostenfrei war. Auch wurden diese Dixies jeden Morgen gesäubert, was mich sehr positiv überraschte. Lecker war’s zwar trotz alledem nicht, aber erträglich. Die 1,50 € für’s Duschen waren auch okay. Immerhin konnte man sich solange vom heißen Wasser berieseln lassen, wie man wollte. Die einzelnen Duschkabinen waren abgeteilt und nach vorn hin mit einem Vorhang versehen. In den Duschhäuschen gab es noch Waschbecken und Spiegel. Von der Sauberkeit war ich auch recht überrascht. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, war der Dreck auf den Fußböden. Aber der ließ sich ja leider nicht vermeiden, wenn die Einrichtung mit Straßenschuhen betreten werden konnte.

· Events/ Veranstaltungsorte

Nun zum Eigentlichen. Die Events waren alle sehr unterschiedlich und verschieden. Ebenso waren nicht alle an einem Ort sondern viele parallel und über ganz Leipzig verteilt. Allerdings muß ich noch dazu sagen, dass wir nur wenige Konzerte besucht haben. Was sicher auch daran lag, dass wir das erste Mal dort waren und dementsprechend desorientiert. Aus diesem Grund kann ich auch nur auf die Konzerte näher eingehen, die ich auch gesehen habe. Nichts desto Trotz werde ich aber von viel mehr berichten und mir natürlich auch Mühe geben, um alle Künstler wenigstens zu nennen, die sich auf dem WGT 2004 die Ehre gaben.

**Freitag, den 28.05.2004**

Einlaß war um 16:00 Uhr. Die Einstimmung gab Djane Medusa. Um 17:20 Uhr gab Oliver Klein seine Eröffnungsrede der auch promt eine Mittelaltervorstellung folgte. Um 20:40 Uhr gab es das Eröffnungsritual zu sehen und danach die Weltpremiere von Liv Kristines (Ex Theatre of Tragedy) eigenem und neuem Projekt Leaves’ Eyes. Diese performte sie zusammen mit ihrem Mann Alexander Krull (Atrocity). Danach wurde in der Agra Halle dann auch das erste Konzert gespielt, welches mein Freund und ich nach leichten Koordinierungsschwierigkeiten und dem Zeltaufbaustress sehen durften. Suicide Commando. Ich selbst mag die von den Jungs dargebotene Musikrichtung (EBM) eher nicht so, muß aber trotzdem sagen, dass die Liveshow richtig gut war. Das einzig Negative war, dass in der Halle die Akustikzu schlecht war und es zu sehr gehallt hat. Aber das sollte mir auch bei späteren Konzerten auffallen. Nach dem Mitternachtsspezial traten um 00:20 Uhr Camouflage auf die Bühne. Sie spielten alte („Love is a shield“) wie neue („Me and you“) Songs. Ich fand das Konzert sehr cool. Da diese Musik ja nicht ganz so electrolastig ist, kam die leichte Akustikschwäche der Halle bei diesem Konzert nicht so sehr zum tragen. Zum Glück! Das war dann auch das letzte Konzert an diesem Abend für uns. Aber natürlich nicht für andere. Denn an den anderen Veranstaltungsorten ging noch ordentlich die Post ab. Wie z.B. im Werk II/ Halle A. Dort gaben Gray/ Scale, Mandrake, Eisbrecher, Cultus Ferox, Unheilig, Gothminister, und das Nebenprojekt von Blutengel Mastermind Chris Pohl, Terminal Choice, ihre Songs zum Besten. In der Halle 5 des Werk II waren die Batcave Partynächte in vollem Gange. Bis in die frühen Morgenstunden legten verschiedene DJs ihre Musik auf. Währenddessen fanden in der Parkbühne verschiedene Open Air Konzerte statt. Bands, die dort ihre Fans zum Schwitzen brachten waren Neon Dream, Ashes you leave, Elis, After forever, Epica, Haggard und My Dying Bride. Zu guter Letzt traten noch Endraum, The Count, Kartagon, Catastrophe Ballet in der Moritzbastei auf. Aber auch das hiesige Kino Cinestar bot dem interessierten Gothic einiges. So gab es dort z.B. die Nuckleduster.com splatternacht sowie die DVD von VNV Nation über Leinwand zu sehen. Mein Schatz und ich sind an diesem Abend irgendwann morgens um Zwei totmüde in unsere Schlafsäcke gefallen.

**Samstag, den 29.05.2004**

An diesem Tag ging es, wie an jedem der vier WGT Tage, in der Sixtina mit einem Absinthfrühstück los. In der Agra Halle war wieder ab 16:00 Uhr die Hölle los. Angefangen wurde mit Matadore. Ihnen folgten Combichrist, SIDT, Northern Lite, Fixmer& McCarthy, Funker Vogt, The Klinik und Covenant. Bei letzterer Band waren mein Freund und ich wieder mit dabei. Da Covenant eine seiner Lieblingsbands ist und ich auch ein paar Songs ziemlich gut finde, hatten wir uns entschlossen, dieses Konzert nicht zu verpassen. Aber auch hier mussten wir wieder feststellen, dass die Akustik nicht hätte mieser sein können. Die sanfte und ruhige Stimme des Sängers ist fast völlig unter gegangen. Schade eigentlich. Aber trotz allem eine gute Show. Im Werk II/ Halle A hatten sich derweil die Fetischliebhaber versammelt zu einem Event der Extraklasse. Dargeboten wurde das „Kleine Gruftschlampe“ Sonnenritual sowie eine Rubber Fetish Modenschau. Später gab’s dann bis morgens um fünf Musik von DJ René und Carsten auf die Ohren. Ich selbst hatte leider zu spät gepeilt, dass so ein Event angesagt ist und habe ihn daher leider verpasst. Aber wie ich im Nachhinein erfuhr, kam man da wohl auch nur entweder nackt oder ganz in Lack&Leder rein. Schade, denn eigentlich bin ich dem S/M und Fetisch nicht abgeneigt; nur mit Latex und Co. Kann ich nichts anfangen. In der Parkbühne spielten derweil Veneno para las Hadas, The scades, Pink turns blue, Sanguis et Cinis, Diva Destruction und Clan of Xymox unter freiem Himmel. Im Haus Leipzig gaben mir unbekannte Bands wie Mondglanz, Hekate, Dwelling, Spiritual Front und Argine ihre Konzerte. Sicher zur Freude der Fans. Währenddessen wurde das Haus Auensee gerockt. Wie z.B. von Lacrimas Profundere, den wiedervereinten Crematory und Graveworm. Ein Nebenprojekt des Bassisten von Terminal Choice, Staubkind, traten neben Say Y, Jesus and the Gurus und Potentia Animi in der Moritzbastei auf. Das nächste Konzert was wir sehen sollten war das von Sonja Kraushofers (L’Ame immortelle) Nebenprojekt Persephone. Da wir allerdings etwas zu früh im Schauspielhaus waren, sahen wir noch den Rest der Darbietung des Weimarer Salonorchesters. Sie gaben Oldies und Klassiker zum Besten („Ein Freund, ein guter Freund...“).Erstaunt waren doch alle, als der Sänger (der stark an die Comedian Harmonists erinnerte) folgende –Worte sagte: „Wir sind ja heute auch nicht ganz unvorbereitet hergekommen.“ Erstmal fragten sich alle, was jetzt nun kommen könnte. Als der Sänger anschließend ins Mikro pfiff war allen Anwesenden klar, was nun kommen sollte. Sie spielten „Engel“ von Rammstein. Das Publikum war sichtlich begeistert und der Sänger sichtlich amüsiert und auch erfreut, dass ihre Darbietung so großen Anklang fand. Nun war’s aber Zeit für Persephone. In einem langen schwarzen Kleid mit Schleppe bekleidet und mit einer Fackel in der Hand betrat sie die Bühne. Begleitet wurde sie lediglich von ein paar Streichern und einem Trommler. Das Konzert war wahrhaftig wunderbar, so wie die Stimme von Frau Kraushofer. Später schwenkte sie dann noch einen Kübel mit Weihrauch ins Publikum. Das Einzige, was mir nicht gefiel und was für mich auch ein wenig arrogant rüberkam war, dass sie trotz Rufen der Fans keine Zugabe gespielt hat.
Um 22:00 Uhr trat die Mittelalterformation Estampie auf die Bühne des Auerbach Kellers. In der Insel gab es zuvor um 16:00 Uhr das Rollenspiel „ Vampire“ zu sehen. Den ganzen Tag über gaben verschiedene Künstler im Cinestar Autogramme. Da wir keine Lust auf Anstehen hatten, taten wir uns diesen Trubel nicht an. Am Samstag gaben sich u.a. Leavs’ Eyes, Diva Destruction, Crematory und The Klinik die Ehre.

**Sonntag, den 30.05.2004**

Der klare Höhepunkt an diesem Tag war wohl der Auftritt von Anne Clark und Dave Harrow am Abend in der Agra Halle. Neben ihnen konnten die Fans sich aber auch noch auf The Crüxshadows, Untoten, Deathstars und The House of Usher freuen. Im Werk II/ Halle A war ebenfalls schon das Haus am Rocken. Undzwar mit IRM, Sanctum, Coph Nia und Fetish 23. An diesem Tag waren wir zum ersten Mal in der Parkbühne und sahen uns ein Open Air an. Es handelte sich um In Strict Confidence. Vorher traten dort aber natürlich auch noch andere Bands auf wie z.B. Rotersand und Icon of Coil. Das Konzert von In Strict Confidence war spitzenklasse. Der Sänger hat alles gegeben. Er hat Klassiker wie „Zauberschloß“ und neue Songs wie „Closing Eyes“ zum besten gegeben. Klasse! Am meisten hat die Stimmung allerdings bei „B rüder“ gebrannt. Einem Song, der zusammen mit Melotron entstanden ist. Im Haus Leipzig konnte man sich von der Livetauglichkeit von Feindflug, Grendel oder Hicotan überzeugen. Unser nächstes Ziel aber war das Haus Auensee. Dort sollten am Abend De/Vision auftreten. Vorher spielten aber noch Melotron. Da wir mal wieder ein wenig zu früh dran waren, sahen wir uns auch dieses Konzert noch an. Sehr nett, auch, wenn ich die Musik von Melotron kaum kenne und die wenigen Sachen, die ich kenne, eher nicht so mag. Allerdings hat die Stimmung wieder ihren Höhepunkt erreicht, als die ersten Klänge von „ Brüder“ ertönten. So kam es, dass auch der Sänger von In Strict Confidence sich noch einmal die Ehre gab um diesen Song zusammen mit dem Frontmann von Melotron zu perfomen.
Nachdem dieses Konzert nun auch zu Ende war betraten eine halbe Stunde später De/Vision die Bühne.
Das erste Lied war zu laut und die Stimme des Sängers war zu leise. Die elektronischen Elemente sind unter dem echten Schlagzeug und der echten Gitarre völlig unter gegangen.
Nach „Try to forget“ sind wir dann gegangen. Denn danach haben die Jungs nur noch Songs vom neuen Album gespielt, welches demnächst auf den Markt kommt. Dieses Stücke haben uns nicht wirklich gefallen.
Nach diesem Konzert sind wir dann auch ins unsere Zelte.
Im Cinestar gab es den Gruselfilm „The Ring“ zu sehen. Allerdings war der uns mal wieder zu früh, sodass wir zu dem Zeitpunkt noch geschlafen hatten.

** Montag, den 31.05.2004 **

Diesmal schon um 14:00 Uhr wurden die Pforten der Agra Halle geöffnet. Den Opener gaben Vivus Temporis. Ihnen folgten noch Bands wie Faun, Saltatio Mortis, Schandmaul und Mila Mar.
Im Werk II/ Halle A gaben sich währenddessen Stendal Blast zusammen mit Blutengel die Ehre. Hinzu kamen noch Dioxyde und Warren Suicide.
In der Parkbühne spielten Illuminate. Aber dies leider erst um 17:00 Uhr. Da wir schon sehr früh den Weg nach Hause angetreten haben, konnten wir uns keines der Konzerte mehr an diesem Tag ansehen, was sehr schade war.
Neben Illuminate haben in der Parkbühne noch Staub, Mephisto Walz und Antiworld ihre Open Air Konzerte gespielt. Im Haus Auensee haben noch Kiew, Winterkälte und Xotox die Halle gerockt.
Im Cine Star hab es noch wie jeden Morgen einen Film zu sehen. Diesmal gab es „The Others“ mit Nicole Kidman zu sehen. Kein sooo toller Film. Ich hatte ihn vorher schon mal gesehen.
Im Laufe des Cine Star Tages gab es auch noch eine paar Autogrammstunden mitzunehmen. Da wir auch hier wieder keine Lust auf Anstehen und Gedrängel hatten, waren wir nicht dort.


** Publikum**

Das Publikum war eigentlich, trotz dominierendem schwarzen Outfit, bunt gemischt. Es gab viele „schräge“ Vögel zu sehen- ohne, dass das eine negative Wertung sein soll. Auf keinen Fall. Alles in allem kann man aber sagen, dass die Leute durchweg in Ordnung und auch hilfsbereit waren. Wenn man mal eine Frage hatte, wo man was findet oder so, waren eigentlich alle Befragten bereit, so gut es geht Auskunft zu geben. Aber das war mir auch von vornherein klar. =)
Ansonsten gab es auch noch Publikum der ungewöhnlichen Art, wenn man das so sagen kann bzw. darf.
Eine Menge Eltern waren mit ihren (manchmal doch kleinen) Kindern vor Ort. Das war echt süß.
Leider musste ich einmal mit ansehen, wie sich ein Punk vor meinen Augen übergeben hat. Das war nich so lecker. Aber na ja- auch so was ist wahrscheinlich normal auf einem Festival. Ich hab mir nicht die Kante gebeben- das in weiser Voraussicht. ;)

** Meinung/ Fazit**

Oh man, ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll.
Wie eingangs ja schon erwähnt, ist dies mein erstes WGT gewesen. Ich war echt begeistert. So viele Goths auf einem Haufen- und alle sooo lieb.
So kam es auch, dass ich mich eines abends im Duschhäuschen mit einer Dame unterhalten habe, die sehr nett war. Leider kann ich nicht sagen, woher sie war. Sie sprach Englisch. Leider hatte ich vollkommen vergessen, sie nach ihrer Herkunft zu fragen. Hätte mich ja doch mal interessiert.

Eigentlich hatte unsere Reise zum WGT ja echt stressig angefangen.
Wir hatten aus dem Internet eine Adresse, zu der wir uns dann auch mehr schlecht als recht durchgeschlagen hatten. Kein Mensch war auf dieser Festwiese. Aber wir hatten ja Glück und trafen eine nette Leipzigerin, die mit ihrem Hund unterwegs war und sie meinte, sie denkt, am Auensee ist irgendwas los. Also, nahmen wir wieder unseren Stadtplan und schlugen uns auch dorthin durch. Dieser Ort war locker mal am ganz anderen Ende der Stadt. Inzwischen war es schon ca. 21:00 Uhr. Als wir am Auensee ankamen, wurde uns wieder gesagt, dass wir falsch wären.Zum Glück aber wusste sie, wo wir hin wollten. Sie schrieb uns auf, wo wir hin müssen.
Als wir nach einmal Verfahren gegen 22:30 Uhr dort ankamen, waren wir leicht gestresst aber auch froh.

Das erste Konzert, was wir nach dem Aufbau unseres Zeltes ansteuerten war Suicide Commando.
Naja, und so kamen wir mit der Zeit dann auch immer besser klar. =)

Mich hat es aber ein wenig gestört, dass alles nicht an einem zentralen Ort sondern über die ganze Stadt verteilt war. Somit hatte ich Samstag Abend von der vielen Lauferei in meinen Doc Martens Blasen an den Füßen, sowie eine Blutblase am Hacken. =) Aber für soviel Spaß und neue Eindrücke habe ich die gerne in Kauf genommen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch ganz schön wehleidig war.

Mit Abstand am besten hat mir das Open Air Konzert von In Strict Confidence gefallen.
Da ich im Vorfeld ein paar Songs von dieser Band kannte, wollte ich unbedingt hin.
Der Sänger hat das Publikum total geil angeheizt. Man hat ihm auch wirklich angemerkt, dass er gerne auf dem WGT ist- und vor allem schon öfter dabei.
Neben dem Klassiker schlechthin „Zauberschloß“ hat er auch noch einen der geilen neuen Songs „Closing Eyes“ gespielt. Wahnsinn!!!

Ansonsten hat es mich noch ein wenig gestört, dass die Duschhäuschen so weit von unserem Zeltplatz gewesen sind und dass sie Leute von der Security nicht wirklich nett war.
Auf dem Parkplatz wurde uns erst mal promt unser Campingkocher abgenommen. Mit den Worten: „Wir kontrollieren auf den Zeltplätzen sowieso!“ Pustekuchen! Die Benutzer des Zeltes hinter uns haben genau den gleichen Kocher benutzt um Wasser zu kochen und ähnliches. Naja, für’s nächste WGT wissen wir es besser.

Mitunter auch am Tollsten und beeindruckensten fand ich den riesigen Gotikmarkt. Dort waren ja wirklich sämtliche Shops, die Rang und Namen haben vertreten. So kam es, dass ich beim Vampiria Stand einen total schicken Samtumhang entdeckt habe- aber 89€ konnte ich mir als armer Lehrling nicht leisten. Zum Glück hatte ich auch nicht genug Geld dabei, denn sonst hätte ich diesen Wahnsinn wohl begangen. Die Preise waren von Stand und Stand total krass zwiegespalten.
Schmuck und Accessoires waren recht günstig zu haben- teilweise günstiger als im Laden.Sogar einen Rock hatte ich entdeckt, der nur 49€ gekostet hat. Naja, aber wie gesagt- Finanzen. Hätte ich auch vorher gewusst, dass da so ein Markt ist, hätte ich schon drei Monate zuvor gespart. =)
Aber für ne Tasche und Piercing hat’s dann doch gereicht. Und für eine Plüschfledermaus- die ziert nun den Rückspiegel meines Autos und hört auf den wohlklingenden Namen Kurt.

Ich hoffe, dieser Bericht war etwas aufschlussreich. Auch oder vor allem für Leute, die mit der schwarzen Szene nicht viel oder gar nichts zutun haben oder dem ganzen sogar negativ eingestellt sind.

PS:Poste auch bei ciao.de unter dem Namen BulmaZ

14 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hjid55

    25.02.2007, 19:45 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & lg Sarah