Zwei bei Kallwass Testbericht

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Erfahrungsbericht von ralf0816

UNFÄHIG VERLOGENE PSYCHOTANTE LANGWEILT UNS ZU TODE

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Als ich mir mal aus wissenschaftlichem Interesse, sozusagen, eine ganze Folge der
Talk-Reality(aber eben doch nicht) Psycho-Show „Zwei bei Kallwass“ ansah, überkam mich der Verdacht, dass sich ein Haufen durchgeknallter TV Redakteure mal wieder einen guten Witz erlaubt und irgendeine „Schauspielerin“ so verkleidet, wie sie sich eine Dipl. Psychologin vorstellen (gepflegtes Äußeres, einigermaßen geschmackvoll gekleidet, wissender Blick, Hang zum banalen Geschwätz) .

Dann einfach ein paar abwegige Konflikte ausdenken, Laienschauspieler, die am besten völlig unfähig und gestört daherkommen, umrühren, fertig.

Bei näherer Beschäftigung mit dieser Thematik kam ich zumindest zu einer erstaunlicher Erkenntnis:

Angelika Kallwass hat es irgendwann geschafft, das Diplom in Psychologie zu erwerben.

Original Sat.1 Zitat:
„Sie ist Diplom-Psychologin und Diplom-Volkswirtin und hat diverse Zusatzausbildungen, zum Beispiel Aggressionstraining, absolviert.“

Ich bin zwar weder Dipl. Germanist, noch Dipl. Psychologe, dennoch stimmt da was nicht, ästhetisch betrachtet, sozusagen.

Ohne das der Satz grammatikalisch falsch sein mag, scheiße hört er sich trotzdem an.

Was ist ein Aggressionstraining?

Lernt man dort mit einem gesunden Maß an Aggression durchs Leben zu kommen?
Oder ist ein Antiaggressionstraining, bzw. die Befähigung dasselbe durchzuführen, gemeint? Gehen wir mal eher davon aus.

(Wenn bei Sat.1 Leute gesucht werden, die weder formulieren, noch vernünftig recherchieren können; ich stehe zur Verfügung).

Wenigstens verfügt Sat.1 im Bereich der Psychologie über absolute Experten:

„Doch für die Produzentin von „Zwei bei Kallwass“ steht fest: Ich kenne Angelika Kallwass schon lange, und sie ist eine der besten Psychologinnen Deutschlands“.

Angelika schätzt sich selbst so ein:

„Ich schöpfe aus meinem Wissen und meiner langjährigen Erfahrung als Psychologin und gebrauche das, was wir alle gemeinsam haben: den gesunden Menschenverstand“.

Aha, wir alle haben den „gesunden Menschenverstand“ gemeinsam.
Daran fehlt mir doch der Glaube, insbesondere nach einer Folge „Zwei bei Kallwass“.

Glückwunsch an das Casting-Team:

Die Laiendarsteller (Prolls, wirklich gestörte Menschen) sind keineswegs in der Lage, die ihnen zugeteilten Rollen auch nur halbwegs glaubhaft zu verkörpern.

Umso besser, sie stellen sich als das dar, was sie sind(eben wie in „echten“Talkshows):

Idioten, die gerne mal ins Fernsehen wollen, dafür so was wie einen Rest an Selbstachtung und menschlicher Würde gerne an der Garderobe abgeben.


Angelika:

„Die Komparsen bringen bei der Darstellung der authentischen Probleme sehr viel von sich selbst ein – das gibt der Sendung Lebendigkeit und Emotionalität.“


Über diese Aussage outet Kallwass sich als das, was sie ist:

Eine arme Idiotin, die ihren Berufsstand in Verruf bringt.
Jemand, den man nicht kennen möchte, und falls das zufällig so wäre, nichts
von Bedeutung, nichts persönliches erzählen sollte.


Sie verlässt sich auf ihren „gesunden Menschenverstand“.
Falls von dem ein Rest vorhanden wäre, sollte sie sich dringend an Berufskolleginnen wenden.
Ihre Redakteurin sollte sich anschließen.

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