Daylight (DVD) Testbericht

D
Daylight-dvd-actionfilm
ab 7,88
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Erfahrungsbericht von SpaceCow

Chemie-Unfall im verstopften Verkehrstunnel

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Feuerwalzen, einsturzende Wände, drohende Fluten - und ein einziger ACTION-Held als möglicher Retter.

Wer schon im Hamburger Elbtunnel leichte Beklemmungen bekommt und nach der \"Höllenfahrt der Poseidon\" keine Butterfahrt mehr bucht, sollte vor \"Daylight\" wenigstens seinen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Vielleicht tröstet es den entsetzten Klaustrophobiker, daß sich
die Anrührer dieser Katastrophen-Mixtur arg schinden mußten. Wenn sogar Rambo-Rocky Sylvester Stallone zugibt, daß jeder im Film-Tunnel - also auch er ? an seine körperlichen Grenzen geriet, daß \"der Tunnel zu einem realen psychischen und physischen Test für die Nerven und den Elan von uns allen\" wurde, dann dürfte der Dreh tatsächlich strapaziös gewesen sein. So kann sich der geneigte Desaster-Fan genüßlich zurücklehnen und sich an den Leiden weiden.

Für seinen Nervenkitzel wurde beträchtlicher Aufwand getrieben, denn immerhin findet die Film-Katastrophe im New Yorker Holland-Tunnel statt, der Manhattan unter dem Hudson-River mit New Jersey verbindet. Diese berühmt-berüchtigte, ständig verstopfte Lebensader New Yorks setzte Maßstäbe.

Er wurde im Grausamkeiten gewöhnten Rom, in den Cinecitta-Studios, nachgebaut samt 16 Tanks zum Fluten der Röhre und einem riesigen Wasser-Reservoir. Zweidrittel der gesamten Dreharbeiten verbrachte der Stab in dieser 500 Meter langen Falle, bis zu 14 Stunden am Tag. Dabei drohte den Katastrophen-Machern einmal ihre Fiktion in Realität umzuschlagen:
Eine Gasleitung schlug während des Drehs leck, die Röhre mußte evakuiert werden - das wird
jener, an diesem Film entsetzt leidende Klaustrophobiker mit wonniger Schadenfreude quittieren.
Vielleicht kann er dann doch die spektakulärste Aufnahme genießen, wenn zwei Minuten lang der Feuerball von einem Ende des Tunnels zum anderen rollt. Für diesen Special Effekt war Kit West zuständig, der für seine Zündeleien in \"Jäger des verlorenen Schatzes\" m it einem Oscar ausgezeichnet worden war. West holte sich noch weitere oscarprämierte Verstärker mit den Trickspezialisten von \"Industrial Light & Magie\", die zum Beispiel die Saurier durch den \"Jurassic Park\" tapsen oder die Tornados in \"Twister\" wüten ließen.
Im Teamwork kreierten sie eine Feuerwalze, die den Vorgaben von Regisseur Rob Cohen (\"Dragonheart\") entsprach: den Tunnel glaubhaft zu zerstören.

Wer im Film diese Sequenz überleben darf, muß dann als Verschütteter seine Hoffnung auf Hilfe von außen setzen. Der mögliche Retter, Sylvester Stallone, bahnt sich seinen Weg zu den Eingeschlossenen durch die Ventilalionsröhre, nachgebaut wie ein riesiger Küchenquirl.
Auch kein heimeliger Drehort, aber \"Mr. Stunt\" Stallone mußte nicht befürchten, durch
den Wolf gedreht zu werden. Die \"Daylight\"-Rolle forderte von ihm außer Action auch Ungewohntes: Der nicht ganz so strahlende Held muß erst lernen, seine eigene Angst zu

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