Die Bourne Identität (DVD) Testbericht

ab 7,69
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von danik

How could I forget about you? You\'re the only person I know ...

Pro:

Genialer Film

Kontra:

nix

Empfehlung:

Ja

Die Story:
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In einer stürmischen Nacht wird ein halbtoter Mann von einem Fischerboot aus dem Wasser gefischt. Der Kapitän des Kutters nimmt sich seiner an und stößt im Körper des Fremden neben einiger Kugeln noch auf etwas sehr Seltsames: Eine Kontonummer für ein Schweizer Nummernkonto, die ihm unter die Haut implantiert wurde. Sein Patient erweist sich in der Folge nicht nur als springlebendig, sondern auch als außergewöhnlich sprach- und kampsportbegabt. Sein einziges Dilemma: Er hat keine Ahnung wer er ist und wie er in diese seltsame Situation geraten konnte.

Wieder an Land, folgt er der einzigen Spur, die er besitzt: Dem Schweizer Nummernkonto. In der entsprechenden Bank in Zürich scheint er kein Unbekannter zu sein - wenn sich auch niemand besonders über sein Auftauchen zu freuen scheint. In seinem Schließfach stößt er auf einen großen Haufen Geld, verschiedene Ausweispapiere, allesamt mit seinem Bild aber auf verschiedene Namen ausgestellt,, und eine Waffe. Er ist verwirrt. Er kam her, um seine Identität zu finden - jetzt hat er gleich mehrere! Und woher kommt all das Geld? Und die Waffe?

Er verlässt die Bank mit einer Tasche, prall gefüllt mit Geld (aber ohne Waffe - die ist ihm suspekt). Automatisch weicht er jedem Polizisten aus, dem er begegnet. Sein Weg führt ihn zur amerikanischen Botschaft (derweil hat sein Erscheinen in der Bank schon anderswo Alarm ausgelöst - nämlich der CIA) - es gibt Ärger. Bourne wird umringt, er weiß keinen Ausweg. Und plötzlich ist es, als habe jemand in seinem Kopf einen Schalter umgelegt. Er reagiert - und hinterlässt auf seiner Flucht aus der Botschaft eine Menge Aufregung und gebrochene Knochen.

Doch immerhin hat er jetzt einen Namen: Jason Bourne. Ist es sein richtiger Name? Er weiß es nicht. Doch seine Adresse in Paris ist der einzige Hinweis, dem er folgen kann. Er muss also nach Paris. Aber wie?
Er trifft auf Marie, eine junge Deutsche, und bietet ihr 10.000 Dollar, wenn sie ihn mit ihrer klapprigen Rostlaube nach Paris chauffiert.
Während er und Marie sich also auf den Weg nach Frankreich befinden, wird von ihnen unbemerkt bereits die Jagd auf Bourne eröffnet. Man muss ihn kriegen - tot oder lebendig.
Bourne und Marie erreichen Paris. Bourne steht vor dem Haus in dem angeblich wohnt - es sagt ihm nichts. Doch, wie zuvor in der Bank, wird er erkannt. Er betritt seine Wohnung - die Hoffnung darauf, etwas - irgendetwas! - wiederzuerkennen, zerplatzt wie eine Seifenblase. Hier findet er keine Antworten, nur eine Menge neuer Fragen - und einen Mann, der ihm an den Kragen will! Der landet kurz darauf mit gebrochenem Genick auf dem Bürgersteig. Polizeisirenen. Und wieder bleibt Bourne nur ein Ausweg: Flucht.

Gemeinsam mit Marie gelingt es ihm zu entkommen. Er ist frustriert ... verwirrt ... Und der Lösung seines Problems bisher kaum einen Schritt näher gekommen ...

Cast:
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Matt Damon .... Jason Bourne
Franka Potente .... Marie Helena Kreutz
Chris Cooper .... Alexander Conklin
Clive Owen .... The Professor
Brian Cox .... Ward Abbott
Adewale Akinnuoye-Agbaje .... Nykwana Wombosi
Gabriel Mann .... Danny Zorn
Walton Goggins .... Research Tech
Josh Hamilton .... Research Tech
Julia Stiles .... Nicky
Orso Maria Guerrini .... Giancarlo
Tim Dutton .... Eamon
Denis Braccini .... Picot
Nicky Naude .... Castel
David Selburg .... Marshall

Cast:
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Regie .... Doug Liman
Drehbuch .... Tony Gilroy, W. Blake Herron
Musik .... John Powell
Kamera .... Oliver Wood


Info\'s
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Länge:
119 Min.

FSK:
ab 12

Ton:
Deutsch: Dolby Digital 5.1 und DTS
Englisch: Dolby Digital 5.1

Bild:
2,35:1


Bonusmaterial
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Audiokommentar:
Interessant für den, der auf Audiokommentare steht (ich persönlich gehöre nicht dazu). Regisseur Doug Liman berichtet hier einiges über die Dreharbeiten, visuelle Effekte und einige, für den Zuschauer vielleicht überraschende Details.

Hinter den Kulissen:
Ein Making Of von \"Die Bourne Identität\". Interviews mit Crew und Cast des Filmes, einiges von den Dreharbeiten. Franka Potente und Matt Damon sprechen über ihre Charakteren (und übereinander ;D)

Alternatives Ende:
Alternative Enden finde ich persönlich immer sehr interessant. Dieses kommt mit nicht unbedingt bestechender Bildqualität daher (ziemlich unscharf).
Wer eine wirkliche Alternative sucht, ist hier falsch - es kommt auch iher zum Happy-End.

Unveröffentlichte Szenen:
Noch eine Rubrik, die ich eigentlich sehr gerne mag, wobei die gezeigten Szenen vielleicht nicht unbedingt so interessant sind. Aber zum mal reinschauen sind solche geschnittenen Szenen doch allemal gut.

1. Wombosi im Privatflugzeug
2. Bourne und Marie am Straßenrand
3. Psychologe referiert über Bourne
4. Bourne und Marie üben in der U-Bahn

Musikvideo \"Extreme Ways\" von Moby
Spricht für sich selbst. Wer Moby mag, wird\'s lieben.

Original Kino-Trailer
Na ja, das gehört wohl irgendwie immer dazu ...


Die Darsteller:
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Matt Damon (Jason Bourne)
Ich habe bis dato zu wenige Filme mit Matt Damon gesehen, um mir über seine schauspielerischen Qualitäten ein Urteil bilden zu können - in seiner Rolle als Jason Bourne jedoch hat er mich vollkommen überzeugt. Es gelingt ihm, sowohl den verletzlichen, verwirrten Bourne dazustellen, der sich verzweifelt an jeden Strohhalm klammert, aber auch die emotionslose Kampmaschine zu der er mutiert, wenn Gefahr im Verzug ist. Als Zuschauer des Filmes fällt es nicht schwer, sich in die seelische Notlage der Hauptfigur einzufühlen. Bourne steht vor dem absoluten Nichts, hat niemanden an den er sich wenden kann und wird gehetzt wie ein wildes Tier - und weiß nicht einmal, warum das so ist. Was er im Laufe des Filmes in kleinen Häppchen über sich erfährt, gefällt ihm nicht. Er ist ein Killer. Aber kann das wirklich sein? Ist er dieser Mensch, der andere tötet, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ein ganz schönes Dilemma - und Matt Damon schafft es meiner Ansicht nach, dies glaubhaft und überzeugend rüberzubringen, ohne das es irgendwie gekünstelt wirken würde.

Franka Potente (Marie Kreutz)
Franka Potente? Na ja ... Das waren, um ganz ehrlich zu sein, mein erster Gedanke zur Besetzung der Marie in \"Die Bourne Identität\". So, soviel dazu. Und nun ein dickes Sorry an die liebe Franka dafür, dass ich sie derbe unterschätzt habe. In der Rolle der Marie kommt sie erfrischend natürlich rüber. Sie erfüllt ihren Charakter mit Leben und Charme. Marie ist kein Frauchen, dass sich herumschubsen lässt, kein bloßes Anhängsel Bournes mit lediglich schmückendem Charakter. Und der Potente gelingt es wahrlich gut, diese Rolle mit Leben zu füllen. Marie ist ruhe- und rastlos, eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst - vielleicht nicht viel weniger als Bourne, wenn auch auf gänzlich andere Weise. Franka Potentes Darstellung hat all dies rübergebracht und mich, als Zuschauer, überzeugt - Punkt, Aus, Ende.


Die Bourne Identität (Fazit)
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Ich habe diesen Film ohne große Erwartungshaltung angesehen. Ein Action/Spionage-Mix. Unterhaltsam, ja - aber nichts, was man sich noch zwei- oder gar dreimal ansehen würde. Nun, \"Die Bourne Identität\" hat mich eines Besseren belehrt. Für mich waren es weniger die spektakulären Kampfszenen und nervenaufreibenden Verfolgungsszenen, die diesen Film so sehenswert machen. Klar, auch die sind spitze und haben in einem Film wie diesem auch ihre Existenzberechtigung. Doch lässt man diesen ganzen \"Firlefanz\" mal bei Seite, bleibt eine interessante Charakterstudie übrig. Bourne ist kein glänzender Actionheld, er ist eine zerrissene Persönlichkeit. Zu Beginn steht \"Die Bourne Identität\" die bloße Suche nach Bournes Identität im Vordergrund (wie der Titel schon sehr schön zum Ausdruck bringt ;D). Doch mit jedem Fitzelchen Information, das Bourne erhält, beginnt die Situation zu kippen. Je mehr er über sich erfährt, umso mehr fragt er sich, ob er überhaut noch wissen will, wer oder was er ist. Will er dieser Jason Bourne sein? Dieser eiskalte Killer? Mehr als einmal denkt er darüber nach, einfach von vorne anzufangen - das Problem: Man lässt ihn nicht.

Der Handlungsverlauf von \"Die Bourne Identität\" ist fesselnd. Wie Bourne bekommt man Informationen immer nur häppchenweise serviert. Es ist wie ein großes Puzzle, das erst zum Ende hin ein Bild ergibt. Man fiebert die gesamte Dauer des Filmes der Auflösung entgegen. Langeweile kommt hierbei - finde ich zumindest - in keiner Sekunde auf.

Es gibt eine Vielzahl kleiner Szenen und Dialoge, die ich persönlich, für sich genommen, wunderschön finde. Zu nennen wäre hier zum Beispiel das Gespräch zwischen Marie und Bourne vor Bournes Wohnung in Paris (die mir aber leider jetzt nur auf Englisch einfällt, da ich mir den Film meistens in der Originalfassung angeschaut habe), wo Bourne zu Marie sagt: \"How could I forget about you? You\'re the only person I know.\". Das trifft, was die Beziehung zwischen Marie und Bourne angeht, so ziemlich den Nagel auf den Kopf.
Außerdem gibt es da noch eine Kussszene zwischen Marie und Bourne in einem Pariser Hotelzimmer. Keine platte Kussszene, wie man sie meistens zu sehen bekommt. Die beiden wirken wie zwei Ertrinkende, die sich aneinander klammern, um nicht unterzugehen.

Alles in Allem kann ich \"Die Bourne Identität\" nur jedem wärmstens ans Herz legen, denn es wird für jeden Geschmack etwas geboten - nun, für meinen auf jeden Fall.

auch für ciao / dooyoo

10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • morla

    28.10.2005, 15:22 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich