Fletcher's Visionen (DVD) Testbericht

Die NASA will Bill Clinton durch ein ferngesteuertes Erdbeben töten?
Na klar - so ist es! Und Oliver Stone verbreitet als Geheimwaffe von George Bush gezielt Unsinn, um die Glaubwürdigkeit anderer Verschwörungstheoretiker zu untergraben? Das haben wir doch immer schon vermutet.

Was sich für jeden normaldenkenden Durchschnittsbürger vollkommen durchgeknallt anhört, ist für den New Yorker Taxifahrer Jerry Fletcher (Mel Gibson) die reine Wahrheit. Überall wittert der nervöse Paranoiker Verschwörung und Verrat. Natürlich verfolgen ihn auch die Männer in den schwarzen Hubschraubern. Deshalb ist in seiner Wohnung alles mehrfach mit Schlössern gesichert - selbst sein Kühlschrank. Jerry ist wirklich ein hoffnungsloser Fall. Wenn er nur nicht ständig seiner heimlichen Liebe Alice Sutton (Julia Roberts), die als Anwältin im Justizministerium arbeitet, die Ohren vollquatschen würde mit seinen haarsträubenden Theorien. Doch dann entkommt Jerry nur knapp einem Mordanschlag und aus Phantasie wird lebensgefährliche Wirklichkeit...

Als Mel Gibson das Drehbuch las, war er sofort begeistert:
\"Bis zu einem gewissen Grad glaube ich an Verschwörungstheorien. Ich bin fest davon überzeugt, daß irgendwo dunkle Mächte am Werk sind, die hinter verschlossenen Türen operieren und nur das an die Öffentlichkeit dringen lassen, was ihnen genehm ist.\"

Ups - ist Gibson unter die \"Akte X\"-Fans gegangen? Oder geht es ihm nur ein bißchen wie seiner Hauptfigur Jerry Fletcher, der sich seine eigenen gesellschaftlichen Lösungsmodelle bastelt. Irgendjemand muß doch schließlich Schuld sein an dem ganzen Schlamassel.

Vielleicht haben ja sogar Aliens die NASA unterwandert und wollten Clinton immer schon mal...