Sweet November (VHS) Testbericht

Schluchz!

(Verzeiht bitte!)

Schneuz. . .

(pfuh! Geht schon wieder).


Also:

Da ist dieser Werbefuzzi (Keanu Reeves), der verlassen wird. Zuerst von allen guten Geistern, weshalb er sich eine scheußliche Kampagne ausdenkt, die ihn den Job kostet. Dann von seiner Freundin, was kein Wunder ist. Gehört der Mann doch zu denen, die sich während des Morgensports auf mindestens 17 Fernsehern 18 verschiedene Programme gleichzeitig anschauen und dabei Sachen schreien wie "Ich krieg den Auftrag!" oder "Ich bin der Beste!"

Und weil der arme Mann also offenbar Hilfe braucht, nimmt sich die lebensfrohe Sara (Charlize Theron) des Verirrten - zuerst gegen seinen Willen - an. Für einen Monat, was bei ihr so Brauch ist. Warum nicht länger? Na ja, sie hat ein echt supertrauriges Geheimnis . . .

schnief! . . .

das mit "K" beginnt und mit "rebs" endet

. . . wimmer! (t'schuldigung!).

Pat O'Connor nahm sich dieser Story als Regisseur an, die vor nicht langer Zeit schon einmal erzählt wurde ("Es begann im September" mit Richard Gere, Winona Ryder). Und verwurstet eine schreckliche Krankheit auf Herz-Schmerz-Seifenopern-Niveau. Die Inszenierung achtet peinlichst genau darauf, jede erdenkliche Möglichkeit zu nutzen, uns das Heulen zu lehren. Schmalz(un)tiefen werden nicht weitläufig umfahren, nein, der Film macht es sich darin richtiggehend gemütlich.

Keanu Reeves scheint am Konzept "Drei Gesichtsausdrücke müssen für einen Schauspieler einfach reichen" nach wie vor festzuhalten. Charlize Theron hingegen freut sich und leidet überzeugender. Und der Hund, der im Film Erwin heißt, sowie Jason Isaacs (der Böse aus "Der Patriot"), der die unverzichtbare nette Schwuchtel von nebenan gibt, spielen ebenfalls besser.