Uhrwerk Orange (DVD) Testbericht

ab 6,14
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von enir04

super film

Pro:

gute schauspieler und super handlung

Kontra:

sehr wenige extras

Empfehlung:

Ja

A Clockwork Orange, zu deutsch Uhrwerk Orange, ist ein weiteres Meisterwerk vom Kultregisseur Stanley Kubrick von dem ebenso andere Klassiker wie 2001: Odyssee im Weltraum, Full Metal Jacket oder Eyes Wide Shut stammen.

Zum Inhalt:

Der Hauptprotagonist Alex (gespielt von Malcolm McDowell) ist der "Leader" einer radikalen Strassengang, gennant Teddy-Boys.
Alex und seine "Droogs" machen Randale, Krawall, klauen, grölen, verprügeln und vergewaltigen unschuldige Leute.
Diese Gang, in ihrem merkwürdigen Outfit (weisser Lakenanzug, mit ausgestopfter Unterhose über der Kleidung und Melonenhut) hat ihre eigene Auffassung von Gut und Böse, sie machen das, was ihnen Spass macht, egal, ob es anderen schadet.
Um Geld zu machen, ziehen sie ihre eigene Masche ab, sie klopfen an die Haustüren fremder Leute und behaupten ein Unfall sei passiert und sie müssten dringends telefonieren, es "gehe um Leben und Tod".
Leider fallen die armen Leute darauf rein. Die Frau des Hauses öffnet die Tür und die Truppe platzt ins Haus. Verkleidet mit grotesken langen Nasen und angeklebten falschen Wimpern, was Alex und seine Droogs etwas "tuntig" aussehen lässt.
Der Herr des Hauses, welcher als Schriftsteller tätig ist, wird daraufhin ausser Gefecht gesetzt und geknebelt, des Frauens Kleider werden aufgeschnitten.
Alex beginnt fröhlich "I'm singing in the rain" zu trällern, und tritt dem alten Herrn passend zum Takt des Liedes in den Magen. Daraufhin beginnt er sich zu entblößen und vergewaltigt die Frau.
Cut.
Als nächstes wird die heimische Situation von Alex geschildert. Er lebt bei seinem "P" und seiner "M" zu Hause, geht noch zur Schule, hat sie jedoch seit einer Woche nicht mehr besucht, denn er muss ja von seinen nächtlichen Touren erholen.
Am Mittag geht Alex in ein für unsere Augen futuristisches Mediengeschäft und trifft dort 2 hübsche Mädels lädt diese zu sich ein zum Musik hören.
Er jedoch hatte ein ganz anderes Ziel, welches er auch erreichte.
Zu Hause angekommen, ging es auch schon zur Sache, ein flotter Dreier, bis zum Nachmittag.
Alex beendetet diese Sache und machte sich aus dem Haus. Im Treppenhaus warteten jedoch schon seine "Droogs", welche sich einig waren, dass Alex als ihr "Leader" nichts tauge, weil sie bei ihren Coups nicht wirklich viel abkasieren. So wurde "Georgie-Boy" der neue "Leader".
Auf ihrem Weg, "ertönte aus einem geöffnetem Fenster "der gute alte Ludwig van" und da wurde Alex bewusst, dass das so nicht von statten gehen könne, dass er nun nicht länger der Leader wäre, also beschloss er ihnen einen physischen Denkzetten zu verpassen und schlug einen nach dem anderen seiner Droogs mit seinem Stock in den nahestehenden Brunnen.
Nächster Halt war eine Gaststätte, wo nun alle ganginternen Formalitäten geklärt wurden und somit Alex wieder als deren Leader galt.
Gegen Abend starteten sie nun den von "Georgie-Boy" geplanten Coup, was Alex jedoch nicht wusste, dass seine Droogs ihm eine Falle stellen würden...

Aus diesem Grund wurde Alex nach diesem Einbruch und dem versehentlichen Mord von der Polizei festgenommen und zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Alex schleimte sich mit allen Mitteln beim "Gefängispfaffen" ein, um vielleicht einen Vorteil daraus zu ziehen.
Und siehe da, eines Tages nach dem täglichen Spaziergang auf dem Gefängnisgelände, kam der Innenminister Englands vorbei und verkündete eine neue Resozialisationsmethode, welche es ermöglichen soll, die Gefängnisse zu entlassten. Diese Methode soll es zustande bringen, einen Sträfling innerhalb von 2 Wochen zum guten zu bekehren. Aufgrund der frechen, extrovertierten Art Alex's wurde er, auf eigenen Wunsch hin dazu befehligt.
So wurde Alex vom Gefängis in ein Krankenhaus übergeben.
Diese Resozialisationsmethode bestand darin, dass sich Alex in einem Stuhl gefesselt, mit aufgehaltenen Augen, Gewalt- und Sexszenen anschauen musste.
Durch diese Bilder und ein dazu verabreichtes Medikament brachten seinen Gemütszustand immer auf allerniedrigstes Leven und verursachten in ihm ein starkes Übelkeitsgefühl.
Nach 2 Wochen gab es noch einen abschliessenden Test, der den Versuch wahrlich bestätigte.
Nämlich wurde Alex Gewalt- und sexuellen Situationen ausgesetzt, diese riefen das oben genannte Übelkeitsgefühl in ihm auf, was dazu führte, dass Alex nun keine Fliege mehr etwas zu Leide tun würde.
Es traten jedoch schon die ersten Zweifel an dieser Methode auf, denn Alex konnte nun nicht mehr nach seinem eigenen Willen entscheiden. Diesen Vorwand brachte der Gefängnispfarrer, der Alex gut leiden konnte.
Auf jeden Fall wurde Alex wieder in die Freiheit entlassen, wo er gleich wieder alte Bekannte traf, und zwar einen alten Penner, den er zu Beginn mit seinen Droogs vermöbelt hatte. Dieser Penner rief seine Compagnons zusammen und alle stürzten sich auf ihn, bis die Polizei zur Hilfe eilte und das Gesindel vertrieb. Als Alex jedoch aufblickte, starrte er in die Gesichter seiner alten "Droogs", die nun als Polizisten ihre Brötchen verdienten. Voller Schadensfreude schauten sie ihn an, und nahmen ihn mit bis zu einer verkommenen Gegend mit einer Wassertränke, wo sie ihn verdroschen und ihn in die Tränke tunkten. Als Alex fix und fertig am Boden liegt, verschwinden sie wieder.
Alex kriecht mit letzter Kraft orientierungslos durch die Gegend.
Er kommt schliesslich bei einem ihm vertrauten Haus an. Ein Mann öffnet die Tür und Alex fällt vor Erschöpfung mit der Tür ins Haus.
Als er in den Wohnbereich reingetragen wird, bemerkt er, wo er war.
Er war in dem Haus, in dem er zuvor mit seiner Gang Randale gemacht hatte, den Mann zum Krüppel schlug und die Frau vergewaltigte, welche übrigens bald darauf verstorben war, Ursache: Schock.
Der alte Schriftsteller, der inzwischen wegen dem Vorfall im Rollstuhl sitzt, erkennt Alex zunächst nicht, weil die Teddy-Boys bei ihrem Überfall maskiert waren.
Als Alex jedoch in der Badewanne "I'm singing in the rain" anstimmt, erkennt ihn der Schriftsteller an dem Gesang, macht dies zunächst aber noch nicht kenntlich.
Der Schriftsteller weiss aber auch, dass Alex diese Resozialisationstour durchgemacht hat, und will somit rausfinden, was in ihm die schlimmsten Schmerzen auslöst. Und so ruft er ein paar Freunde an, die sich als Reporter ausgeben und ihn "interviewen". Sie bekommen raus, dass während ihm diese schlimmen Szenen gezeigt wurden, Beethoven, sein Lieblingskomponist, zur Musikuntermalung lief, und er von der Musik starke Leibesschmerzen erleidet.

So wachte Alex am nächsten Morgen in einem abgeschlossenen Raum des Schriftstellers auf und sofort packte ihn die Übelkeit, er registriert, was für eine Musik lief, es war die neunte Symphonie des "Ludwig van".
Alex hielt die Schmerzen nicht aus und wollte sich durch einen Sturz aus dem Fenster von den Qualen der Musik und des Lebens erlösen.(Meines Erachtens wäre hier ein optimaleres Ende gewesen)
Tja Pech gehabt, denn Alex wachte am nächten Morgen in einem Krankenhaus auf.
Zuerst kam eine Krankenschwester herein, die einen Test mit ihm durchführen will. In diesem wird klar, dass Alex von seiner Übelkeit in extremen Gewaltsituationen befreit ist.
Alex bekommt nun Besuch von seinen Eltern, die ihn verstoßen hatten, als Alex aus dem Gefängis entlassen wurde. Sie sagten ihm, er könne sein Zimmer wieder beziehen (zuvor hatten sie es vermietet).
Zu guterletzt kommt der Innnenminister "Friedrich" :)
höchstpersönlich vorbei, um sich wegen diese Versuchen zu entschuldigen, er habe für Alex sogar eine Arbeitsstelle mit gutem Gehalt besorgt.

Er erwartet dafür von Alex, dass er ein gutes Wort,
für den Minister und dessen Partei einlegt, da diese wegen diesem fast menschenverachteten Versuch ziemlich schlecht in der Öffentlichkeit dasteht.


D V D :

Audiotonspuren:
Englisch, Deutsch, Spanisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Spanisch, Holländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Portugisisch, Hebräisch, Polnisch, Griechisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch, Isländisch, Kroatisch, Französisch, Italienisch

Untetitel für Hörgeschädigte:
Englisch, Deutsch

Bildschirmformat:
4:3 (1.66 : 1)

Spieldauer: 131 Minuten

Extras:
-Interaktive Menüs
-Szenenanwahl
-Trailer

Auszeichnungen:
New Yorker Filmkritiker zeichneten den Film und Regisseur als Beste des Jahres aus, ausserdem wurde Uhrwerk Orange für vier Oscars nominiert, darunter in der Kategorie Bester Film.


Meine Meinung:

Dieser Film gehört absolut zu meinen Lieblingsfilmen.
Meines Erachtens gibt es kaum einen Film, der an diese dichte Atmosphäre, wie in diesem Film rankommt, einzigwe Film, der mir spontan einfällt, der eine ebenso dichte Atmosphäre bietet, ist Taxi Driver von Martin Scorsese mit Robert DeNiro in der Hauptrolle.
Obwohl A Clockwork Orange schon über 30 Jahre auf dem Buckel hat, ging ihm noch nichts von seiner künstlerischen Ausstrahlung verloren, er überrumpelt, schockiert und zieht jeden magisch in seinen Bann.
Wer den Film noch nicht gesehn hat, empfehle ich sofort in die nächste Videothek zu gehen und ihn auszuleihen oder sich die DVD zuzulegen. Obwohl diese fast keine Extras zu bieten hat, lohnt sich der Kauf schon des Filmes wegen, und bei 9,99€, was wahrlich kein Wucherpreis ist, spricht noch ein Argument dafür.
Und eben diese Extras halte ich sowieso bei den meisten Filmen für überflüssig, denn diese schaut man sich einmal an, wie beispielsweise making of's und das wars dann aber auch.
Welche Extras ich jedoch für überaus lohnenswert halte sind beispielsweise Deleted Scenes oder sogar ein alternatives Ende, welche ich mir auch für diesen Film gewünscht hätte, wie das wohl hätte aussehen könnte ist eine andere Fragen :).

Also nochmal schaut euch den Film an, ich kann ihn wärmstens empfehlen.

25 Bewertungen, 8 Kommentare

  • bigmama

    22.12.2006, 21:34 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    Frohe Weihnachten! LG Anett

  • Liroy

    21.02.2006, 01:44 Uhr von Liroy
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • MasterDeniz

    17.02.2006, 02:02 Uhr von MasterDeniz
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, schöne grüße DENIZ :-)

  • Connector

    09.02.2006, 14:03 Uhr von Connector
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke für deine Lesung und zur Belohnung folgt auch gleich eine Gegenlesung. LG an Dich!

  • nigel04

    06.02.2006, 17:26 Uhr von nigel04
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh und lg nigel04

  • skorbut

    06.02.2006, 16:46 Uhr von skorbut
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich, LG Julia

  • morla

    05.02.2006, 17:01 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • lemsi

    05.02.2006, 17:00 Uhr von lemsi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr ausführlich geschrieben, über eine Gegenlesung würde ich mich freuen...lg lemsi