Die drei ??? 161 - Die blutenden Bilder (Hörbuch) Testbericht

B
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ab 24,48
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Summe aller Bewertungen

Erfahrungsbericht von MeBe78

Endlich mal wieder ein klassischer Hörspass mit den drei Detektiven aus Rocky Beach

Pro:

"klassischer" Fall, tolle Sprecher

Kontra:

ein, zwei Ungereimtheiten im Plot

Empfehlung:

Ja

So richtig rätselhafte Fälle sind das eigentliche Metier der „Drei Detektive“. Sie übernehmen Ermittlungen dort, wo die Polizei sich nicht zuständig fühlt oder bei ganz persönlichen Angelegenheiten. Die 161. Folge der Hörspielreihe mit dem (zugegeben etwas reißerischen) Titel „Die blutenden Bilder“ vermischt nur beides: Justus, Peter und Bob ermitteln quasi „offiziell“ in einem Erpresserfall, müssen sich aber auch „inoffiziell“ betätigen, um Onkel Titus zu helfen. Den ersten Kaufimpuls löste bei mir das Cover aus, dass eine zerschnittene und blutbeschmierte Gemäldeleinwand zeigt. Etwas überzogen vielleicht für die jungen Käuferschichten, aber dennoch einfach (und) gut. Ganz gebannt habe ich die gute Stunde zugehört, und bin immer noch begeistert von diesem tollen Hörspiel.

Inhalt

Normalerweise geht es bei den „Drei Fragezeichen“ um Schätze, Rätsel und mysteriöse Erscheinungen. Der aktuelle Fall ist allerdings ausgesprochen blutig. Denn ein geheimnisvoller Erpresser droht mit der Ermordung von Bildern, sprich Gemälden, sollten die Opfer nicht die jeweils geforderte Geldsumme übergeben. Die Presse spricht bereits vom „Bildermörder“, weil er die Gemälde bei denen, die sich nicht erpressen ließen, mit blutroter Farbe bemalt. Tante Matilda erzählt dies völlig aufgebracht den drei Detektiven, da auch eine ihrer Bekannten nun davon betroffen ist und sie dieser helfen möchte. Gegen den Willen der Dame observieren die drei Detektive die Geldübergabe und machen sich auf die Spur des Erpressers.

Parallel dazu ermitteln Justus, Bob und Peter in einem Fall, der sie persönlich betrifft. Auch hier geht es um Gemälde, die aber in diesem Fall von Onkel Titus gekauft wurden und sich nun als gestohlen herausgestellt haben. Der Direktor einer Kunstgalerie möchte nämlich die 13 Bilder zurück, die ihm vor kurzem entwendet wurde. Einer der Diebe wurde bereits gefasst, und er gestand, an wen er die Bilder verkauft hatte. Abgebildet sind auf diesen kostümierte Kinder, die angeblich von Kunststudenten porträtiert wurden. Natürlich will Titus vor Mr. Greenwalt von der „Rocky Beach Art Gallery“ nicht als Hehler dastehen und die Bilder zurückgeben. Doch seine neue Aushilfskraft Brock hat einige davon schon verkauft. Also machen sich die drei Detektive auf die Suche nach den übrigen Bildern, um sie dem rechtmäßigen Eigentümer wieder zurückzubringen – und um zugleich herauszufinden, wer die Gemälde gestohlen hat.

Meine Beurteilung


Das Ungewöhnlichste gleich vorweg: Es gibt einen authentischen Fall, der von der Autorin der Geschichte, Kari Erlhoff, aufgegriffen wurde. Vor ein paar Monaten fand nämlich in der Kunsthalle Bremen eine Sonderausstellung zu Edvard Munch statt. Unter dem Titel „Rätsel hinter der Leinwand“ wurde auch ein Bild des norwegischen Malers vorgestellt, das sich unter einem bekannten Gemälde sozusagen versteckte. Als im Jahr 2005 das Werk „Das Kind und der Tod“ eingehender untersucht wurde, stellt man bei einer Röntgenaufnahme fest, dass sich unter dem Gemälde eine weitere Leinwand befand. Auf dieser hatte der Künstler eine bis dato unbekannte Komposition hinterlassen, ein Ölbild, dem der Titel „Mädchen und drei Männerköpfe“ gegeben wurde. Die Ausstellung war hochgradig offiziell und stand unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Mette-Marit.

Diese Geschichte wird – pädagogisch wertvoll – in die spannende und abwechslungsreiche Handlung integriert. Sie bildet aber nur ein Baustein für das rundum gelungene Hörspiel. Denn auch die Sprecher zeigen sich von ihrer besten Seite, vorweg natürlich Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich als die drei Hobby-Detektive aus Rocky Beach. Thomas Fritsch gibt souverän wie immer den Erzähler, und dieses Mal hat – endlich! – Karin Lieneweg als Tante Mathilda wieder einen längeren Auftritt. Harald Dietl überzeugt als leicht blasierte Galeriedirektor Greenwalt, ebenso lässig gibt Holger Mahlich Rocky Beachs (anscheinend) einzigen Kriminalpolizisten, Inspektor Cotta. Auch die Produktion hält sich an die Standards der vergangenen Hörspiele: Eine atmosphärisch dichte Sound- und Geräusch-Kulisse, eine passende Musik zur Untermalung und eine relativ gute Abmischung.

Sprecher


Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Tante Mathilda: Karin Lieneweg
John Greenwalt: Harald Dietl
Inspektor Cotta: Holger Mahlich
u.a.

Technische Details


Anzahl Tracks: 14
Laufzeit: ca. 70 min.
Buch-Autor: Kari Erlhoff
Hörspiel-Fassung: André Minninger
Geräusche: Wanda Osten
Regie: Heikedine Körting
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Morgenstern, Betty George, Conrad, Stahlberg
Cover-Illustration: Silvia Christoph

Fazit


Zwei parallele Fälle, die sich zufällig beide mit Gemälden beschäftigen? Dass diese Ermittlungen sich irgendwann im Laufe der Geschichte überkreuzen, dürfte jedem Hörer eigentlich von Anfang an klar sein. Die Verknüpfung erfolgt dabei durchaus geschickt, auch wenn ich die Nahtstelle vorher bereits schon vermutet hatte (was aber nicht so schlimm ist, denn ich rätsle gern mit und freue mich natürlich, wenn ich Recht habe …). Ansonsten ist diese Folge sehr spannend, auch durch die originelle Thematik, humorvolle (wenn auch ein bisschen überzogen im Hinblick auf Brock), überraschende Wendungen und die Geheimnisse, die die drei Detektive aus Rocky Beach aufklären müssen, um den Fall zu lösen. Als sehr angenehm empfand ich die quasi „klassische“ Detektivarbeit. So kann diesmal Bob sein Bücher-Wissen unter Beweis stellen, und es geht auch nicht um Computer-Viren oder ähnliches, was manches Mal schon überhandgenommen hat. „Die blutigen Bilder“ ist eine sehr gute Geschichte, die zwar ein, zwei Ungereimtheiten enthält, aber ansonsten viel Spaß macht.

17 Bewertungen, 5 Kommentare

  • bene79

    21.08.2013, 15:48 Uhr von bene79
    Bewertung: sehr hilfreich

    top beschreibung

  • monagirl

    20.08.2013, 08:59 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mona lässt dir liebe Grüße da

  • uhlig_simone@t-online.de

    20.08.2013, 05:24 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    GLG SIMONE

  • mausi1972

    20.08.2013, 00:25 Uhr von mausi1972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele liebe Grüße von der Marion.

  • anonym

    19.08.2013, 15:11 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Prima vorgestellt. Würde mich freuen, wenn du auch mal bei mir vorbei schaust. LG =)