Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (DVD) Testbericht

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ab 4,28
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Erfahrungsbericht von rengert

Arni is back - die letzte Mission?

Pro:

kann man eigentlich schon als Kult bezeichnen, Arni ist schon eine Type für sich, Effekte sind schon gut, Ende mal nicht ganz so erwartet, obwohl eigentlich logische Konsequenz

Kontra:

keine besonderen Extras großartig, schlechtes Hintergrundbild bei den Menüs

Empfehlung:

Ja

An diesem Wochenende hat es mich mal wieder nicht gehalten und ich musste unbedingt in die Videothek gehen. Es sollte der dritte Teil der Terminator Saga sein. „Ich hatte den Film zwar schon gesehen, aber das war mir egal.“*

Kurzer Überblick der alten Teile
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Im ersten Teil kam ein Roboter in Gestalt eines Menschen (Arnold Schwarzegger) aus der Zukunft, um eine Frau zu jagen. Sie soll einen Sohn gebären, der eine Rebellion gegen die Maschinen in der Zukunft anführen solle. Dies haben nämlich die Herrschaft über die Welt übernommen. Die Frau muss allerdings nicht allein kämpfen, so schickt man ihr Hilfe in Form eines treuen Soldaten.

So kommt der Sohn zur Welt und wächst nun bei Pflegeeltern auf, denn Sara Connor ist in einer Nervenheilanstalt, wegen ihren Aussagen, dass die Welt von den Maschinen übernommen wird.
Wieder schicken die Maschinen einen Roboter in die Vergangenheit, dieses mal soll der Junge persönlich tötet werden. Es ist eine Weiterentwicklung aus flüssigen Metall. Auf die Menschen schicken wieder Hilfe, nur ist es dieses Mal kein menschlicher Soldat, sondern ein umprogrammierter Roboter – das Modell aus Teil 1 (Arnold Schwarzenegger). Nun geht es aber nicht nur um die Rettung des Jungen, sondern man will auch den Tag des jüngsten Gerichts verhindern. Eine Firma bastelt nämlich fleißig an Robotern, auf der Grundlage von Schrott den sie vor Jahren gefunden haben (Reste aus Teil 1).

Auf geht´s
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Der Tag des jüngsten Gerichts wurde natürlich nicht verhindert, sonst gäbe es ja die Story nicht. Man hat ihn nur verzögert.
John Connor lebt im Untergrund, er hat keine feste Adresse und kein Telefon. Er hat nämlich auch Bedenken, ob nicht irgendwann mal wieder ein Terminator auftaucht und so ist die Chance, dass er gefunden wird doch gering. Er flüchtet vor sich selbst, seiner Zukunft und vor seinen Träumen.
Auf der Flucht hat er einen Unfall – ein Reh „parkte“ auf der Straße – und John legte sich mit seinem Motorrad hin. Er läßt sich mit in eine Stadt mitnehmen und schleicht sich in ein Hospital – für Tiere.

Jetzt wird es aber auch mal Zeit für den Auftritt der Maschinen.
In einer Modeboutique erscheint der Böse. Die neue Form ist eine hübsche Frau, welche sich gleich einmal ein Auto besorgt und dies nicht einmal zimperlich, auch auf eine Waffe muss das böse Mädel nicht lange warten.
Per Handy wählt sie sich in einer Datenbank ein, so stellt man fest, dass nicht John Connor das Ziel ist, sondern andere Personen. So muss zum Beispiel ein Angestellter eines Drive In dran glauben und Geschwister auf ihrer eigenen Party. Da ja John Connor nicht auffindbar ist, haben sich die Maschinen entschlossen, seine engsten militärischen Partner zu eliminieren.

Der „Gute“ (T-800) taucht auch bald wieder auf. In der Wüste erscheint er, wieder nackt wieder mit dem Problem sich Sachen zu besorgen. Wieder geht es in ein Lokal, ähnlich zu Teil 2. Dort ist aber Ladys Night. Das heißt nur Frauen und ein schwuler Stripper. „Sprich zu der Hand“ und unser Terminator ist im neuen Outfit wieder unterwegs.

Und noch jemand wird uns vorgestellt: Kate Brewster. Sie kauft gerade mit ihrem Verlobten ein und telefoniert mit ihrem Vater. So erfährt man auch welche Rolle sie spielen könnte, denn ihr Vater gehört zum Militär und arbeitet an einem Projekt namens „Sky Net“ und man ist kurz davor dieses zu aktivieren, da man Probleme mit einem Virus hat.
Mitten in der Nacht muss Kate los, sie hat ein Notfall in der Klinik. Klinik? Ja eine Tierklinik. Dort stellt sie fest, dass John eingebrochen ist und sperrt diesen in einen Käfig. Dann Schüsse! Die Frau mit dem Notfall, wegen dem Kate gekommen war liegt auf dem Boden. Der T-X (die Böse) war da und durchsuchte schon die Räume, findet einen Wattebausch und per Zungen-Check (wie ekelig) merkt sie dass John Connor, de Oberrebell, in der Nähe ist, plötzlich ist er ein Primärziel. Kate versucht zu fliehen und da kommt auch schon der T-800 auf den Plan, karrt erst einmal den T-X um. Kate wird in den Laderaum gepackt und John auf die Fahrerbank. Die Flucht beginnt, denn die T-X wurde zwar umgekarrt, aber kein Grund sich auf die faule Haut zu legen. Der T-800 wird erst einmal per Megawaffe außer Gefecht gesetzt, der liegt nun qualmend im Schuppen. T-X übernimmt nun die Kontrolle von mehreren Fahrzeugen und jagt John und Kate.

Es beginnt eine Hetzjagd und John und Kate mitten drin. Kate ist immer noch überzeugt, einfach nur Opfer einer Entführung zu sein – gut sie kennt John von früher, aber sie spielt eine ganz andere Rolle, denn dieses mal wurde die Hilfe aus der Zukunft nicht von John Connor selbst geschickt, sondern von Kate. So etwas muss man aber erst einmal begreifen, dass man in der Zukunft eine große Rolle spielen wird und dazu etwas schlimmes passieren muss (wie es John ausdrückt), wo 3 Milliarden Menschen auf einmal sterben.
Über sie hat man ja den Kontakt zu ihrem Vater und obwohl der Terminator etwas dagegen hat, versucht man wieder den Tag des jüngsten Gerichts zu verhindern, er ist nicht mehr fern, es handelt sich nur noch um Stunden.

Bewertung
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Arni is back und fast so fit wie immer. Er hat etwas Speck um die Hüften zugelegt, aber er besorgt sich ja schnell Klamotten. Als Gegenspieler tritt Kristanna Loken auf und versucht Schwarzenegger den Rang abzulaufen und ihn zu killen.
Die Story ist nicht neu, was soll sich hier auch ändern, man kann halt nur etwas abwandeln. So ist Arnis Gegenspieler eine Gegenspielerin und man bringt mit Claire Danes noch Kate ins Spiel. Sonst ist die Story nicht wirklich erwähnenswert nur dass auch das Ende vom Inhalt her sich von den anderen Filmen unterscheidet.

„Terminator“ war schon immer eine Materialschlacht und bleibt dies auch. In Teil 2 wartete man mit Computertricks auf, die man bis dato noch nicht gesehen hatte. So etwas ist in heutige Zeit schon etwas schwerer, man kehrt auch etwas auf alte Werte zurück und zeigt raue Action, da wird einfach mal per Kran ein ganzer Straßenzug zerlegt und der T-800 am Haken durch eine Gebäude geschleift. Da kracht es nur und ein Auto nach dem anderen wird zum Totalschaden erklärt.
Alle Effekte sehen gut aus und man freut sich über jeden Kracher, da ist man froh über solche Action, da lohnt sich doch das ausgegebene Geld.

Ich finde ja immer, dass die Darsteller in einem Actionfilm nicht viel zu leisten haben. Besonders der T-800 und die T-X brauchen ja kaum auf Betonung und Gefühl in der Stimme achten – aber man kann es sich halt nicht vorstellen wie es so ist.
Trotzdem hat mir Arnold Schwarzenegger sehr gut gefallen. Mit Mut zur Selbstironie steigt er gleich in den Film ein so zeit er sich mit einer Elton-John-Brille und verzieht keine Mine. Wer die DVD hat, sollte sich unbedingt einmal die englische Version anschauen, denn da hat man glatt noch ein paar Lacher mehr. Da kommen die Sprüche von dem Österreicher einfach cooler und lockerer rüber, vielleicht liegt es auch am österreichischen Charme im englisch gesprochenen Text, der in der deutschen Synchronisation nicht mehr wirkt.
Nick Stahl ist auch sehr gut, da gefällt mir besonders der Anfang, als er da irgendwie cool über sich redet („Flucht“, „Albträume“ usw.), späte lässt die Rolle allerdings nach und verliert ihren Charakter, ist aber wahrscheinlich so gewollt, da John Connor doch Zweifel an seiner eigenen zukünftigen Leistung hat – aber der T-800 macht das schon, denn Psychologie gehört zu seinen Subroutinen ;)
Claire Danes als Kate Brewster ist auch nicht übel, vielleicht nicht so süß, wie man es sich vorstellt und wünscht, und sie ist mehr so der hektisch, hysterische Teil des Film, welche viele sicherlich als negativ ankreiden, aber sie bringt halt was neues und frisches in die doch alte Story.

Eine Figur fand ich richtig mist. Das war die Rolle des Verlobten von Kate, aber erst ab da, wo es sich nicht mehr wirklich um den Verlobten sondern um die T-X handelt. Grinst da etwas eigenartig, was mir überhaupt nicht gefällt, ein Grinsen, was ein Seriekiller auflegt und keine gefühllose Maschine.

Aus dem zweiten Teil hat man ja kaum ein bekanntes Gesicht gesehen, aber dann ist doch noch jemand aufgetaucht – ich hoffem ich irre mich da nicht. Auf dem Friedhof tritt ein Psychologe auf und ich denke es handelt sich um den Psychiater der Nervenheilanstalt aus Teil 2. Er sorgt für einen herrlichen Lachen, will er doch Kate, welche bemerkt dass Arni eine Maschine ist, erklären, dass man unter dem Druck einer Entführung sich Dinge einbildet, die so nicht existieren und man Jahre braucht um sie zu verkraften. Und dann sieht er wieder diese Horrorgestalt und die Angst du Verzweiflung steht wieder in seinem Gesicht, die ganze Aufarbeitung der vergangenen Jahre ist verflogen.

Sollte man bei der Bewertung solch eines Film die Logik anbringen? Da tut man sich wohl schwer und kann den ganzen Film zerreden, da braucht man nur sagen „Warum schicken die Maschinen nicht einen Roboter noch weiter in die Vergangenheit“ und so weiter. Da kann man auch schon streiten, ob es überhaupt möglich ist und so weiter. Auch finde ich es immer eigenartig, dass die Kontrahenten immer im Anstand von Sekunden in der neuen Zeit aufschlagen. Auch wie die T-X die Kontrolle über die Fahrzeuge übernimmt, wirkt eher lächerlich und übertrieben, handelt es sich ja nicht um irgendwelche Zukunftsfahrzeuge.

Nun bleibt nur noch die Frage offen : „Krönender Abschluss oder Auftakt einer neuen Ära?“ Wer das Ende kennt wird wissen was ich meine, es ist halt fraglich, ob es einen weiteren Teil geben könnte. Arnold Schwarzenegger hat ja erst einmal nicht so viel Zeit und wird nicht mehr jünger, er wird ja vielleicht auch nicht mehr gebraucht, aber dann verliert der Name Terminator sein Gesicht.

Die DVDs
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Terminator wird mit zwei Scheiben verbreitet. Auf der ersten DVD ist der Film im deutschen und englischen 5.1 Tonformat enthalten. Deustch kann man auch noch im Format dts wählen. Dem Film kann man noch einen deutsch, englischen oder türkischen Untertitel verpassen. Und man kann Kommentare von Regisseur, Schwarzenegger, Stahl, Danes, Loken (Kommentar 1) und nur vom Regisseur (Kommentar 2) wählen.
Die Menüs sind eigentlich ganz passabel gestalten, bieten einen schönen Hintergrund, welcher aber von der optischen Qualität her besser sein könnte. Bei der Auswahl in dem jeweiligen Menü sollte man sich allerdings nicht so viel Zeit nehmen (also bei mir ist es auf dem Rechner und PowerDVD so), denn sonst hat meine keine Auswahl mehr ;)
Die zweite DVD ist vollgepackt mit Extras. Hier findet man eine ausführliche Dokumentation zur Entstehung des Films, eine nicht verwendete Szene, dann sogenannte Outtakes, also misslungene Aufnahmen, eine „Terminator Zeitleiste“. Diese soll die wichtigsten Ereignisse aus sicht der Maschinen und aus Sicht der Menschen aufführen. Dann gibt es noch den Vergleich zwischen Storyboard und Filmfassung. Dies habe ich schon bei meiner DVD „Sag kein Wort“ gesehen und das finde ich noch am interessantesten. Der große Wurf ist bei dem Bonusmaterial nicht dabei. Ich sollte noch erwähnen, dass es einige schöne Trailer gibt. Des weiteren liegt ein 12-seitiges Booklet bei, welches man selten bei einer DVD hat.
Der Preis ist mit seinen knapp 20 €, wie ich es jetzt bei Karstadt und Saturn gesehen haben, sicherlich in Ordnung.

Bild und Ton
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Wie man schon aus meinen anderen Berichten ersehen kann, schaue ich DVD auf meinem PC, weil ich einfach keinen Fernseher oder einen normalen DVD-Player besitze. Die Bildqualität ist auf meinem Bildschirm perfekt, besser geht es nicht. Konnte nichts pixelige erkennen. Der Ton erklingt bei mir über Stereobox und ist klar und ohne Rauschen. Auch bei lauten Phasen oder Explosionen kann man nichts Störendes wahrnehmen.

Filminfos
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Terminator – The Rise of The Machines (Rebellion der Maschinen)
USA 2003
Regie – Jonathan Mostow
Darsteller – Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl, Claire Danes, Kristanna Loken, David Andrews

Fazit
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Eine gute Fortsetzung mit gelungenen Höhepunkten. Die allseits bekannte Story über den Kampf der Maschinen gegen John Connor wird mit einigen Überraschungen gespickt (z.B. das Ende). Schwarzenegger wagt Selbstironie und ist so gut wie in den alten Teilen, auch wenn man ihm sein Alter am Anfang ansieht. Eine Materialschlacht die Spaß macht, so merkt man der Film ist sein Geld Wert.

Als Wertung würde ich 9/10 sagen oder 1- bis 2+, das macht mir die Entscheidung über die Sternvergabe nicht wirklich einfach.
Ich habe mich für volle Punktzahl entschieden, die Note seht ihr ja und das was ich zu bemängeln habe, habt ihr ja auch gelesen, trotzdem hat mir der Film Spaß gemacht und ich würde den Film sicherlich nochmals schauen.


Viele Spaß beim Schauen RengerT

*gebe ich mal sicherheitshalber als Zitat an. Ist denke ich ein Satz aus der Werbung, welche Menschen mit thematisiert, die nicht lesen können.

18 Bewertungen, 1 Kommentar

  • mima007

    20.08.2004, 20:03 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Bericht-Design sieht besser aus:-) Die DVD würde ich ebenso beurteilen. VG, mima