Tal der Könige Testbericht

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Erfahrungsbericht von Paukenfrosch

Valley of Kings

Pro:

sh.Bericht

Kontra:

sh.Bericht

Empfehlung:

Ja

In unserem Ägyptenurlaub gönnten wir uns einen Tagesausflug nach Luxor. Mit dabei waren eine Nilfahrt, ein Besuch beim Hatschepsut-Tempel und auch ein Aufenthalt im

TAL DER KÖNIGE

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Wo befindet sich das Tal der Könige?
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Auf der westlichen Seite des Nils, direkt gegenüber der heutigen Stadt Luxor (ehem. Theben), befindet sich ein beigefarbenes Bergmassiv aus Kalkstein. Dieses Bergmassiv ist von vielen Tälern durchzogen.

Von diesen Tälern aus haben sich die Pharaonen des Neuen Ägyptischen Reiches ihre Grabstätten ins Bergmassiv einarbeiten lassen.

Genannt wird dieser Ort Deir el-Bahari. Er ist eine antike Nekropole Ägyptens.

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Weshalb gibt es das Tal der Könige?
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Im Alten Ägyptischen Reich haben sich die Pharaonen Pyramiden als Grabstätte bauen lassen. Diese weit sichtbaren Monumente waren das Objekt der Begierde vieler Grabräuber. Um dem zu entgehen bedurfte es unauffälliger Grabstätten.

Tutmoses I. war der erste Pharao, der an einem geheimen Ort begraben werden wollte. Er regierte ca. 1500 Jahre vor Christus. Demzufolge ist das Tal der Könige derweil 3500 Jahre alt.
Im heutigen Tal der Könige hat man bereits 64 Gräber ausfindig machen können. Das bekannteste von ihnen ist wohl das Grab des Tut-Ench-Amun (auch Tutanchamun). Desweiteren wurden hier neben etlichen anderen auch Ramses I bis Ramses XI, ausgenommen Ramses VIII, sowie einige ihrer Söhne, aber auch Tutmoses I, III und IV begraben.

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Unser Besuch im Tal der Könige
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Der Besuch im „Tal der Könige“ war bei uns im Gesamtpreis des Luxor-Tagesausfluges inbegriffen. Eine einzelne Eintrittskarte kostet derzeit 80 Ägyptische Pfund; das entspricht gut 10 Euro. Diese Eintrittskarte berechtigt den Besucher zur Besichtigung von drei Grabstätten. Der Eintritt für das Grab von Tutanchamun kostet extra.
In der großen Eingangshalle vor dem Tal der Könige kann man sich ein recht großes Modell anschauen. Die Draufsicht ist hierbei ebenso interessant, wie auch der Blick darunter. Anhand dieses Models kann man einmal das gesamte Tal der Könige von oben betrachten, um zu begreifen, wie gewaltig groß doch dieses Areal ist. Andererseits ist der Blick darunter nicht weniger gigantisch, denn hier kann man sehen, wie sich die einzelnen Grabstätten im Bergmassiv verteilen. Unheimlich beeindruckend sind die Gänge zu den Grabkammern, die sich wie Spinnenbeine zu allen Seiten ausbreiten.

In dieser Halle gibt es auch einen Monitor, der einen Film von der Öffnung des Grabes von Tutanchamun zeigt. Er dauert nur wenige Minuten und sollte unbedingt gesehen werden, da er auf das Bevorstehende einstimmt.

Hinter der Eingangshalle warten mehrere Autoeisenbahnen auf die Touristen. Man genießt also anfangs eine kleine Tour durch das Tal. Zur Linken wie zur Rechten ragen die sandfarbenen Berge auf und immer wieder kann man bereits einige Blicke auf verschiedene Grabstätten werfen.

Angehalten haben wir in der Nähe dreier Grabstätten, die unser Reiseleiter für uns ausgesucht hatte. Er gab uns zuvor einige Informationen über das Entstehen des Tals der Könige und natürlich auch über Tutmoses I., doch er sagte uns leider nicht, welche Grabkammern wir nun besuchen würden. Nach meinen Recherchen müßten es jedoch folgende gewesen sein:

KV 13
Grabkammer von Bay, einem Schatzmeister in der 19. Dynastie

KV 14
Grabkammer des 7. Pharaos der 19. Dynastie namens Siptah
KV 47
Grabkammer von Tausret & Setnakht, der letzten ägyptischen Königin der 19. Dynastie, sowie des ersten Pharaos und somit gleichzeitig des Begründers der 20. Dynastie

Will man zu den einzelnen Grabkammern vordringen, muß man über einen Holzsteg mit Brüstung einen relativ langen Weg ins Innere des Berges zurücklegen. Doch gleich am Anfang blieben meine Tochter und ich stehen, denn bereits hier gibt es viel zu sehen. Die Wände zu beiden Seiten, ja sogar die Decken sind reichlich verziert mit Bildern und unzähligen Hyroglyphen. Mal sind es kleinere Bilder ca. 10 bis 15 cm groß, die sich aneinanderreihen und ein beeindruckendes Motiv ergeben. Meist sind es Szenen aus dem Leben und Wirken der jeweils Bestatteten. Es gibt aber auch übermenschlich große Bildnisse, die vom Glauben und von den Ritualen der alten Ägypter berichten. So gibt es Überfahrten ins Totenreich zu sehen, aber auch Bestattungszeremonien. Hier traf ich also etliche Male auf den Totengott Anubis, der es mir besonders angetan hat. Die Hyroglyphen konnten wir zwar nicht entziffern, doch es war schon ein ganz besonderes Gefühl, einmal in Wirklichkeit zu sehen, was man bisher nur aus Büchern oder Filmen kannte.
Der Gipfel des Zaubers waren dann die Grabkammern am Ende der Gänge. Besonders interessant fand ich hierbei die verschiedenen Sarkophage, die in Größe und Gestaltung doch recht unterschiedlich waren. Hat man diese zu genüge bestaunt, sollte man sich aber gerade hier die Wandmalerei betrachten und auf sich wirken lassen.

In den Grabkammern ist es recht schwül und drückend. Macht man sich dann auch noch bewußt, daß man sich hier an einem Ort befindet, an dem einst Menschen bestattet wurden, kann einem schon etwas mulmig werden. Doch bewundert man die kunstvolle Gestaltung der Wände und Grabkammern, dann verfliegt dieses Gefühl recht schnell. Man ist einfach nur überwältigt und ergriffen und sprachlos vor Erstaunen.

Insgesamt stehen dem Besucher ca. 10 Minuten pro Grabkammer zur Verfügung. Das ist recht eng bemessen an dem, was es hier zu sehen gibt. Man sollte also alles so intensiv wie möglich mit den Augen verschlingen und auch die jeweiligen Gefühle beim Betrachten auf sich wirken lassen, um im Nachhinein alles noch einmal gründlich verarbeiten zu können.

Fotografieren darf man im Tal der Könige nicht. Es ist sogar verboten, Fotoapparate mit in die Anlage zu nehmen. Aus touristischer Sicht ist das einerseits sehr schade, doch da das Blitzlicht die Wandgemälde auf Dauer zerstören würde, ist dies nur allzu verständlich, soll doch diese jahrtausendalte Kunst auch für die Zukunft erhalten bleiben.
Ich werde den Besuch im Tal der Könige nie vergessen, hat er doch ganz besondere und ganz intensive Eindrücke in mir hinterlassen. Zeugnissen einer 3500 Jahre alten Kultur gegenüberzustehen, ist schon etwas ganz Besonderes. Ehrfurcht, Achtung, Respekt und grenzenlose Bewunderung bringe ich den Menschen dieser Kultur entgegen. Und ich kann jedem nur empfehlen, sich von ihr wenigstens einmal im Leben verzaubern zu lassen…

Um meine Eindrücke und Gefühle ein wenig weiterzureichen, seien folgende Filmaufnahmen, die ich bei youtube.de gefunden habe, empfohlen:
http://www.youtube.com/watch?v=9OBSgBClTUw&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=gwGTh2ozVgA

Fotos aus den Grabkammern bitte ich zu ergoogeln, denn selbstverständlich habe ich mich an das Fotografierverbot gehalten.


(mein Bericht erschien bereits auf Ciao am 22.02.2010)

36 Bewertungen, 8 Kommentare

  • hjid55

    11.03.2010, 21:57 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüße Sarah

  • morla

    11.03.2010, 21:45 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^petra

  • dkali

    11.03.2010, 21:35 Uhr von dkali
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG *****

  • mrasen

    11.03.2010, 20:31 Uhr von mrasen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Gruß ........

  • sigrid9979

    11.03.2010, 20:22 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut berichtet....Lg Sigi

  • bettie47

    11.03.2010, 20:05 Uhr von bettie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super! Grüße von Bettie47

  • Lakisha_1

    11.03.2010, 20:01 Uhr von Lakisha_1
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh.... würd mich über gegenlesung freuen. lg

  • anne_goeldner@gmx.de

    11.03.2010, 19:58 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    super bericht LG anne