Arcor Telefon- und Internetanbieter Testbericht

Hallo,

hier noch ein kleiner ;-)) Ergänzungstext (1111 Worte) zu den bereits beschriebenen Problemen mit Arcor. (Nur für Hartgesottene)


Vorweg möchte ich ganz allgemein anmerken, dass man bei allen Anbietern umworben wird wie ein König, solange man ein potentieller Kunde ist.
Bei den Service-Hotlines bekommt man fast alles versprochen und auch schwierige technische Fragen werden in der Regel positiv beantwortet. Und -> zunächst ist alles möglich.
Scheinbar werden die Mitarbeiter in den Service-Centern dazu angehalten alles zu bejahen, obwohl sie meistens nicht wissen, ob es auch wirklich zutrifft. Das stellt ja dann der Techniker vor Ort fest oder eine andere Abteilung des Anbieters, die sich damit befasst. Nicht selten stellt sich dann heraus, dass bestimmte Dinge doch nicht möglich sind oder Sie stellen fest, dass sich eine Abteilung nicht richtig um Ihre Anliegen kümmert.
Meistens steckt man dann schon in dem Vertrag drin. Der Kunde hat mit dem zufrieden zu sein , was er bekommt. Was er haben wollte zählt dann kaum noch. ...

Aber nun zu Arcor.

Der Wechsel von der Telekom zu Arcor funktionierte im großen und ganzen ganz gut. Es klappte zwar nicht reibungslos, doch alle Probleme waren schnell behoben. Kann allerdings nicht sagen, wie die Sache ohne die Hilfe von einem Freund funktioniert hätte. Auch die Nummernportierung klappte. Hier konnte mir Arcor schon damals keine verlässliche Auskunft geben - doch die Telekom verhielt sich fair und so klappte alles.
Diese Unsicherheit von Seiten Arcors verstehe ich heute um so besser, wo ich sehe, wie Arcor selber mit diesen Dingen verfährt. Später näheres.

Als Kunde bei Arcor gab es kaum Probleme. Es gab mal kurzfristige Unterbrechungen vom Internet. Natürlich genau zum falschen Zeitpunkt ;-) . Da hat mich dann nur gestört, dass es keine Vorwarnung für diese Unterbrechungen gab, so dass man nicht gleich das Schlimmste befürchten musste. Das kommt wohl überall mal vor - irgendwelche Umbauarbeiten!?!
Sonst war alles o.k., die Geschwindigkeit, das Telefon, keine Probleme.

Etwas geärgert hat mich später, dass ich als langjähriger Kunde von Arcor nicht informiert wurde, dass es bessere Konditionen gab. Man verfolgt ja nicht alle Tage die Angebote. Hier ist für Arcor nur der Neukunde interessant. Wer Arcor schon lange die Treue hält darf ruhig auch ein wenig mehr zahlen. Seine monatlichen Rechnungen erhält der Kunde zwar, aber keinen Hinweis auf bessere Konditionen.
Das schon mal zum Verhalten Arcors seinen Stammkunden gegenüber.

Nach einer Vertragsänderung (bessere Konditionen) verlängert sich der Vertrag um eine Vertragslaufzeit z.B. 12/24 Monate aber auch das Kleingedruckte. Hier muss der Kunde schon aufpassen. Seine Kündigungsfrist könnte sich auch geändert haben. Übersieht man die , gibt es keine Gnade!

Übersieht man diese nicht, gibt es für den Anbieter noch andere Möglichkeiten:
-> Ein Fax ist nicht angekommen
-> Eine E-Mail ebenso nicht
Daher sollte man im Falle einer Kündigung, immer um eine sofortige schriftliche Bestätigung bemüht sein. Doch das kann sich für den "Abtrünnigen" auch schwierig erweisen.
In meinem Fall dauerte es von der telefonischen Bestätigung, dass meine Kündigung endlich angekommen war, bis zur schriftlichen Bestätigung glatt ein gutes halbes Jahr.

-> Statt dessen erhielt ich etliche Anrufe vom Arcor Kundendienst, ob ich nicht einen besseren Vertrag bei ihnen abschließen wolle, es gäbe ja mittlerweile bessere Verträge. Hört, hört!

-> Oder sie bräuchten noch irgendwelche Daten oder Auskünfte von mir bevor sie mir eine schriftliche Kündigungsbestätigung zuschicken könnten.

Aufgepasst - ihnen liegt meine Kündigung vor und ich muss erst einmal ihre Fragen beantworten, bevor ich eine schriftliche Kündigungsbestätigung erhalte.
Darüber habe ich mich schon sehr geärgert. Schließlich war ich so weit einen Anwalt einzuschalten als dann doch, oh welch ein Wunder, die Kündigungsbestätigung bei mir eintraf.
Die von Arcor scheinen wirklich bereit zu sein, ihre ehemaligen Kunden bis zur Weißglut zu treiben, bevor sie sie gehen lassen.

Doch jetzt geht der ganze Ärger weiter mit der Nummern-Portierung. Ich könnte auch hier einen ganzen Roman schreiben. Am Telefon wird man nur an der Nase herumgeführt. Jedes mal erhält man eine andere Auskunft. Auch hier wieder kommen mehrere Faxe nicht an. Ein Fax aber, das zuerst verleugnet wird, wird dann später bestätigt. Doch dieses hat einen Formfehler, denn es hat keinen Stempel und kann daher nicht bearbeitet werden. Wer genaueres wissen will, kann solches auch im KDG-Forum nachlesen.

Resümee:

Wer bei Arcor aus einem Vertrag heraus möchte sollte sich vorher in diversen Foren oder bei seinem Anwalt schlau machen. Dies gilt um so mehr, als man seine alten Nummern portiert haben möchte!!!
Du wirst beworben als Freund, aber du gehst als Feind! Zumindest wird man so behandelt.
Arcor scheint überhaupt kein Verständnis dafür zu haben, dass jemand den Provider wechseln möchte. Man glaubt einfach nicht, wozu dieser Anbieter in der Lage ist. Jeder der es erlebt hat, weiß wovon ich rede.

Er reagiert wie eine Krake, die auf keinen Fall bereit ist ihre Beute (das sind wir) wieder her zu geben.

Es ist doch erstaunlich, dass Arcor nur sehr wenig von dem eigenen Angebot überzeugt zu sein scheint.
Sie rechnen scheinbar nicht mit der Rückkehr ihrer ehemaligen Kunden, sonst würden sie sie doch nicht so schlecht behandeln.

Ich glaube aber, dass der Kunde bei Arcor nur eine Nummer ist und kein Mensch, denn so wird man dort nicht behandelt. Wer geht, "zählt" nicht mehr.
Sie scheinen ihre Ex-Kunden zu ächten und bauen ihr Imperium über ihre Werbemacht aus. Man findet doch im Internet leicht tausend Werbungen für Arcor-Produkte und nur schwer die Meinungen und Foren der durch Arcor geschädigten Kunden.

Ich bin mir sicher, dass es noch viele Leidensgenossen gibt. Doch zu wenige schreiben darüber - leider!
Zum Glück schreiben hier einige - riesigen Dank!

Was in manchen Foren nachzulesen ist, ist garantiert nur die Spitze vom Eisberg.
Die meisten lassen sich diese Behandlung gefallen, weil sie denken, dass sie nichts dagegen tun können.
Oder sie müssen so wie ich und die anderen hier, ganze Romane verfassen, um die Vorgehensweise dieses Anbieters darzulegen.

Viele von uns wissen auch, das dies nicht nur auf Arcor zutrifft, sondern auch auf andere Unternehmen, die ihre Macht benutzen um den Verbraucher auszunehmen und zu übervorteilen. Nennen wir nur mal die Energiekonzerne.

Leider weist dies auch auf den Missstand hin, wie wenig der Verbraucher, von Gesetzes Seite her, vor diesen Unternehmen geschützt wird. Ein paar klare Formulierungen zum Schutz des Verbraucher könnten Wunder wirken.
HALLO TUT DOCH MAL WAS!!!

Doch hier stellt sich wohl auch die Frage nach der Hand, die einen füttert.

Fazit:

-> Der Preis des Fortschrittes ist deine Freiheit (philosophischer Gedanke)
-> Du darfst zu Arcor kommen aber nicht gehen.
-> Wenn Du gehst mache Dich auf einiges gefasst.

Daher:

-> Zieh Dich warm an, wenn Du Kündigen willst, es könnte eisig werden.
-> Kündige rechtzeitig - oder pass auf, dass der neue Anbieter nichts versemmelt.
-> Glaube nichts, was Du nicht schriftlich bestätigt bekommen hast, egal wie freundlich Dir etwas versichert wird.
-> Eine Nummernportierung könnte haarig werden, daher mach Dich in Foren schlau.
-> Arcor NEIN DANKE

Danke fürs Durchhalten
BobyHoop