Hercules XPS 2.1 20 Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser,

vor einigen Wochen meinten meine alten PC-Boxen, sie müssten einfach, ganz urplötzlich, ohne jegliche Vorwarnung ihren Geist aufgeben.

Allerdings mu0 man den Boxen auch zugestehen, dass sie inzwischen schon locker ihre zehn Jahre auf dem Buckel hatten und doch schon einiges zusammen mit mir aushalten mussten. Da half leider kein gutes Zureden, oder sonstige stromtechnische Wiederbelebungsversuche, die Boxen wollten einfach nicht mehr. Natürlich konnte dieser Zustand kein Dauerzustand bleiben und so machte ich mich auf den Weg, um nach neuen „Krachmachern“ Ausschau zu halten. Die neuen Boxen sollten robust und eventuell auch mit Subwoofer ausgestattet sein. Und Vom Preis her natürlich erschwinglich bleiben. So entdeckte ich nach einigem Suchen, im Internet und in einem heimischen Kaufhaus diese netten kleinen Satellitenboxen die mich durchaus noch sehr positiv überraschen sollten.

Da ich in diesem Bericht nicht ganz umhin komme, einige Fachbegriffe zu verwenden, habe mir überlegt, die benutzten Begriffe am Ende meines Berichtes noch einmal aufzugreifen und Euch dort auch näher zu erläutern.


# Herstellerfirma

Hergestellt wurden meinen neuen Boxen von der Firma Guillemot. die diesen den kraftvollen Namen - Hercules XPS 2.1 20 - mit auf den Weg gaben. Hierbei handelt es um ein Multimedia-Lautsprechersystem
das mit RMS 2,5 Watt je Lautsprecher und beim Subwoofer mit RMS: 5 Watt ausgestattet wurde. Die Nennbelastbarkeit: (RMS/Sinus) liegt bei 10 Watt und die Peak Power bei etwa 20 Watt Gesamtleistung.


# Der Wolf im Schafspelz

Zu wenig Power – werden wohl einige unter Euch jetzt schmunzeln. Aber was dieses kleine Kraftpaket wirklich im Stande ist zuleisten, entlockte mir schon bei Erstinbetriebnahme, nach dem der Klinkenstecker seinen Weg in den entsprechenden Eingang an meiner Soundkarte gefunden hatte, ein anerkennendes. - WOW! Hätte ich nämlich früher im Musikunterricht, meine Stimme so klangvoll mit einem so überzeugenden Bass an meine Zuhörer weitergetragen, hätte meine damalige Musiklehrerin mir vielleicht doch mal anerkennend auf die Schulter geklopft. Ein breites Grinsen kann ich mir an dieser Stelle meines Berichtes allerdings nicht verkneifen, denn, liebe Frau Hahn, dies war dann nicht wirklich meine Welt. Aber zurück zu diesen kleinen, feinen neuen „Krachmachern“. Ein Wort das hier eigentlich nicht richtig platziert ist, da die Boxen und der Subwoofer wirklich viel mehr können als nur – Krach machen -.

Getestet habe ich das System auf Herz zu und Nieren. Lieder gespielt, von hartem Metallsound bis zu den sanften Klängen meiner geliebten Katie Melua. Alle Töne, die so an mein Ohr klangen, egal, ob im Niedrigtonbereich, oder im Hochtonbreich kamen dabei immer sehr sauber und in einer sehr hohen Klangqualität aus den Lautsprechern. Auch der Bass kommt sauber bei den Gehörgängen an, dabei hält dieser die Tonlage eines Andrea Bocelli genauso gut, wie die Bassgitarre eines Eric Clapton. Sind schon sehr temperamentvoll, die kleinen Dinger und überzeugten mich schon nach kurzer Zeit. Ein Schmankerl hat das Ganze dann aber doch noch für mich. Eine, kleine Schwachstelle habe ich bei mir, in der Wahl der Aufstellung des Systems, gefunden. Der Bassregler und der EIN/Aus-Schalter befinden sich nämlich am Subwoofer selbst und dieser befindet sich nun mal unter meinen Schreibtisch, wo ich diesen ohne eine kleine Krabbeleinlage nicht mehr ganz so einfach erreichen kann. Da es mir allerdings bis jetzt genügt hatte, die Bassregelung nur einmal einzustellen, sehe ich darin nun wirklich kein echtes Problem und so fließt dieser Umstand auch nicht negativ in meine spätere, endgültige Bewertung. Das Soundsystem steure ich wie viele andere Endgeräte über einen Powermanager. Also gibt es auch mit der direkten Stromversorgung keine Probleme. (Der Powermanager den ich verwende, ist dabei ein Gerät mit dem ich andere, strombenötigende Endgeräte anschließen kann und diese dann auch sehr komfortabel über mehrere Kippschalter am Powermanager steuern kann, so kann ich z.B. über einen Hauptschalter alle angeschlossenen Geräte direkt, zusammen vom Strom trennen)

Der, in schwarz gehaltene Subwoofer ist aus Holz in Würfelform erbaut und fand, wie schon erwähnt, einen Platz unter meinem Schreibtisch, wo er denjenigen, der am Schreibtisch sitzt in seiner Beinfreiheit nicht stört.

Allerdings kann ich Euch nicht sagen, ob meine Mitbewohnerin in der Wohnung unter mir auch von diesem Subwooferstandort begeistert ist und meinen Enthusiasmus mit mir teilen würde…

Natürlich möchte man den Sound der da auf einen niederprasselt auch leicht bedienen und beherrschen können. Darauf habe ich bei meinem Systemkauf auch geachtet, allerdings sehr schnell festgestellt, dass auch von anderen Herstellern kaum noch ein Soundsystem ohne kabelgebundene Fernbedienung ausgestattet wurde.


# Die kabelgebundene Fernbedienung

Diese integriert sich reibungslos in das wunderschön gestaltete Gesamtkonzept meines Hercules XPS 2.1 20 - Systems. Eines ist mir allerdings schon beim Auspacken des Systems aufgefallen,
die Steuerung der Fernbedienung erfolgt mit der rechten Hand und ist nicht umzustellen auf einen Linkshänderbetrieb. Allerdings ist dieser Umstand nicht wirklich schlimm, da es sich hierbei nur um die Lautstärkeregelung an der rechten Seite der Fernbedienung handelt, die beiden Anschlüsse an der Vorderfront für Kopfhörer und Line-in sind dabei nicht direkt betroffen, da diese nur eingestöpselt werden und es keine Rolle spielt, ob dies mit der linken, oder mit der rechten Hand geschieht. Das Kabel der Fernbedienung ist mit am Audiokabel angebracht und bietet nach Aufstellung des Systems genug Spielraum an einem Schreibtisch, um die Lage der Fernbedienung optimal neben der PC-Tastatur anzubringen (Kabellänge ca. 1.80 m), so dass sie jederzeit in der Reichweite meiner rechten Hand liegt und so jederzeit leicht bedienbar bleibt.

## Line-Eingang

Der Line-Eingang ist sehr gut in das System integriert. Möchte man z.B. einen MP3-Player an das System anschließen, muß nicht die Hauptaudioquelle abgestöpselt werden. Die Firma Guillemot bietet hier einfach die Möglichkeit, den MP3-Player in den Line-Eingang an der Vorderfront der Fernbedienung anzustöpseln und schon kann man seinen Sound vom MP3-Player auch auf den beiden Satelliten genießen.
Das Soundsystem ist übrigens kompatibel mit PC, Mac, MP3-Playern, iPOD, DVD- und CD-Playern, TV und Spielekonsolen. Eine feine Sache, sollte ich mir irgendwann mal eine bessere Soundkarte für meinen PC leisten, so kann ich das System jederzeit auch an anderen Endgeräten anschließen, hier hat man also sehr vielfältige Möglichkeiten.

## Kopfhörerausgang

Der Kopfhörerausgang befindet sich, wie auch der Line-Eingang an der Vorderfront der Fernbedienung, rechts neben besagtem Line-Eingang.
Dabei sind beide Anschlüsse mit Symbolen (Lautsprecher und Line-in) gekennzeichnet, so dass es hier unmöglich zu Verwechselungen kommen kann. Praktisch, so kann ich lauter Musik hören, ohne dass dabei meine direkte Nachbarschaft an eine neue Discoeröffnung in unmittelbarer Umgebung nachdenkt.

# Auf was man achten sollte

Jeder moderne PC sollte heute über ein Soundkarte verfügen, ohne diese Karte erhält der Anwender keinen wirklich Sound. Das Gequieke vom Speaker kommt meist ehr aus dem an Innenfrontbereich des am PCs angebrachten Lautsprechers. Also vor Systemkauf erst nachschauen, was leistet meine Soundkarte und was kann ich ihr wirklich zumuten. Denn eine 7.1 Soundkarte belächelt ein 2.1 Soundsystem, wenn man Glück hat, ehr milde. Für meine Zwecke reichte allerdings ein 2.1 Soundsystem, meine Soundkarte gibt auch nicht mehr her. Da ich allerdings kaum am PC-Spiel spiele oder DVDs an selbigen höre und anschaue, kam ein wesentlich teureres Soundsystem für mich auch nicht in Frage. Ich habe für dieses System knapp 30 Euro bezahlt und bin mehr als zufrieden Allerdings denke ich auch, wer sich ein 7.1 Soundsystem in seinen PC einbauen lässt, weiß mit Sicherheit sehr genau, was da wirklich in seinem PC verbaut wurde, nämlich purer Surroundklang, bei dem einem Captain Kirk mit seiner Enterprise mitten durch das Mittelohr zu rauschen scheint. In meinem Falle bedeutet 2.1 einfach nur, dass das System aus einem Subwoofer und zwei Satellitenboxen besteht und einen sehr guten Stereosound wiedergeben kann.


# Ausstattung . Lieferumfang

## 2.1 Systemset bestehend aus:

Kabelgebundene Fernbedienung
- Lautstärkeregelung
- Line Eingang
- Kopfhörerausgang

Netzteil (220-240 Volt)

Zwei Sattelitenboxen (magnetisch abgeschirmt)
in der Farbe Silber mit schwarzem Boxenüberzug

Subwoofer Bassreflexsystem – Farbe schwarz
(Gehäuse aus Holz + Bassregler + EIN/AUS-Schalter)

Audiokabel (ca. 1.80 m lang) mit 3,5mm Miniklinkenstecker

Garantie und Handbuch

# Mindestsystemanforderungen

PC mit Soundkarte , Mac, iPOD, DVD- CD-Player, TV oder Spielekonsole

# Abmessungen

Subwoofer: 190mm x 145mm x 195mm (H x B x T)
Satelliten: 250mm x 65mm x 60mm (H x B x T)


# Mein Fazit

In diesem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis habe ich mich nun wirklich nicht bei meiner Wahl vergriffen. Boxen als auch Subwoofer und Zubehör sind sehr gut verarbeitet und bieten, wie schon im Bericht selbst erwähnt, im Niedrig- als auch im Hochtonbereich ein sehr anspruchsvolles Klangbild, Ein Boxensystem das dank seiner sehr guten Verarbeitung viel Freude bereitet und ich es daher auch sehr gerne an Euch weiterempfehle und dem System alle Sterne zuspreche, die ich hierfür vergeben kann.



### Erläuterung der verwendeten Fachbegriffe ###

## RMS - Root Mean Square – Leistung

In der Audiotechnik werden die elektrische Leistung und die Belastbarkeit eines Gerätes (hier die beiden Satelliten) in Watt gemessen. Diese Leistung, die Klangwiedergabe der Boxen ohne jegliche Störungen nennt man hier also Root Mean Square – Leistung (RMS)

## Peak Power

Hier handelt es sich um einen Schätzwert, da dieser Wert nicht wirklich messbar ist. Unter Peak Power versteht man in etwa die Leistung. die, wie hier in meinem Falle, die Satelliten als Maximalleistung abgeben könnten. Wohlgemerkt, abgeben könnten Dies ist allerdings nur unter Dauerbelastung festzustellen und schädigt im Endeffekt nur das System, da die Satelliten immer die Maximalbelastung wiedergeben müssten, daher ist dieser Vorgang auch nicht wirklich empfehlenswert!

.

# Wer bei der Herstellerfirma reinschauen möchte,
hier der entsprechende Internet-link:

http://www.guillemot.biz/

oder auch

http://www.hercules.com/de/


In diesem Sinne, vielen Dank für Eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare.



© Abatar, 04.02.2008