Die Tore der Welt (Taschenbuch) / Ken Follett Testbericht

Nach langer Zeit möchte ich mal wieder einen Erfahrungsbericht schreiben. Es handelt sich um ein kürzlich von mir gelesenes bzw. regelrecht verschlungenes Buch.

Das Buch:

"Die Tore der Welt" von Erfolgsautor Ken Follett

Ich habe mir die Taschenbuchausgabe bei Weltbild bestellt, das Buch umfasst 1215 Siten und kostete 14,95 Euro.

Die englische Originalausgabe des Buches erschien 2007 unter dem Titel "World without End".

Bei dem Roman handelt es sich um die lose Fortsetzung des Bestsellers " Die Säulen der Erde" von Ken Follett.

Das Buch ist in sieben Teile untergliedert und umfasst insgesamt 91 Kapitel. Die Handlung beginnt im Jahre 1327 und endet im Jahre 1361. Die fiktive englische Stadt Kingsbridge ist wie schon im ersten Teil Schauplatz der Handlung.

Inhalt:

Im Zenrum der Geschichte stehen vier Personen, deren Leben über mehrere Jahrzehnte begleitet wird.

Caris ist eine selbstbewußte, junge Frau, die gegen bestehende Regeln aufbegehrt und nicht bereit ist, sich mit dem zur damaligen Zeit den Frauen zugedachten Leben zu begnügen.

Merthin ist ein talentierter, junger Baumeister, der fortschrittliche Ideen und modernere Bauweisen zu etablieren versucht.

Beide verbindet von Kindheit an eine tiefe Liebe, die aber im Laufe der Jahre des öfteren auf die Probe gestellt wird.

Gwenda ist die Tochter eines armen Tagelöhners und von Kindheit an Armut und Ungerechtigkeit geöhnt. Sie liebt Wulfric und kämpft um diese Liebe.

Godwyn ist der Prior des Klosters von Kingsbridge: machtgierig, gerissen, stur und rückständig. ER behindert stets andere in ihrer Fortschrittlichkeit und konzentriert sich sehr stark auf seine ehrgeizigen Ziele.

Die Hauptpersonen sind auf unterschiedliche Art und Weise alle miteinander verbunden, so unterschiedlich sie auch sind.
Als jedoch die Pest Einzug hält, haben alle das selbe Ziel: Der Kampf ums Überleben!

Meine Meinung:

Ich habe vor einigen Jahren den ersten Teil "Die Säulen der Erde" gelesen und war begeistert. Aus diesem Grunde musste ich natürlich auch dieses Buch lesen.
Obwohl es keine direkte Fortsetzung ist (die Geschichte spielt rund 200 Jahre später), ist es sehr interessant zu erfahren, wie sich die Stadt Kingsbridge entwickelt hat. Ken Follett hat es geschafft, eine sehr komplexe und in sich stimmige Geschichte zu erzählen, die einen wirklich nicht mehr losläßt. Ich habe mich mit den Hauptcharakteren gefreut, habe mit ihnen gelitten und vor Wut geschäumt, wenn der hinterhältige Godwyn fortschrittliche Bemühungen anderer vereitelt hat.
Die Hauptcharaktere ähneln denen des ersten Teils sehr stark, aber trotzdem hat er ihnen eine eigene Persönlichkeit eingehaucht.
Der Schreibstil ist sehr geradlinig, ohne großes Drumherum, was es sehr einfach macht, es zu lesen. Im Gegensatz zum ersten Teil verzichtet Follett hier auf allzu detaillierte Beschreibungen der Bauweise bestimmter Gebäude oder anderer Konstruktionen.
Wie ich schon eingangs erwähnt habe, habe ich das Buch geradezu verschlungen, obwohl es ja ein richtiger Wälzer ist, hatte ich es in sehr kurzer Zeit durchgelesen und war richtig traurig, als es zuende war. Es läßt sich nicht in ein bestimmtes Genre einordnen, sondern bietet Geschichte, Action und Romantik in einem.