Die Feuerbraut (Taschenbuch) / Iny Lorentz Testbericht

Inhalt:

Deutschland befindet sich im Dreißigjährigen Krieg. Die 17 Jahre alte Irmela von Hochberg flieht zusammen mit ihrem Vater vor den heranrückenden Schweden. Während der Flucht fallen sie den Feinden in die Hände, doch Irmela kann wie durch ein Wunder entkommen. Daraufhin wird sie beschuldigt, eine Hexe zu sein. Das kommt dem Priors vom Kloster Lexenthal genau richtig, wollte er doch schon vor Jahren Irmelas Mutter auf den Scheiterhaufen bringen. Nun wird eben die Tochter zum Opfer seines düsteren Spiels. Es scheint, als könnte Irmela dem Feuer nicht entgehen....

Meine Meinung

Das Autorenpaar Iny Lorentz schreibt so tolle historische Romane, umso trauriger war ich, dass mir dieses Buch weder gut gefallen hat, noch ich es total schlecht fand. Es kam mir über weite Strecken hinweg eher so vor, als wäre die Story im Vorbeigehen geschrieben und irgendwie noch gar nicht fertig. Es hatte für mich den Eindruck, als sollte die Geschichte in eine ganz andere Richtung gehen, sich die Autoren dann aber immer wieder umentschieden haben. Die Geschichte klingt gehetzt, so als ob da ein Verlag im Nacken sitzt, der Druck macht, das Buch fertig zu stellen. Irgendwie einfach komisch.

Ich habe von Iny Lorentz bereits Büchern wie die „Wanderhure“, „Aprilgewitter“ und „Dezembersturm“ gelesen. Alle Bücher haben mich absolut begeistert. Ohnehin bin ich ein großer Fan von historischen Romanen. Doch bei „Die Feuerbraut“ habe ich immer wieder den Faden verloren. Es waren mir auch zu viele Protagonisten beteiligt, sodass ich häufig gar nicht mehr wusste wer hier eigentlich wer ist. Von keiner Person konnte ich mir ein genaueres Bild machen, sodass ich zu dem Schluss komme, dass man die einzelnen Charaktere hätte viel detaillierter beschreiben sollen. Vielleicht hätte auch alles ein wenig liebevoller geschrieben werden können. Wie gesagt, es kam mir alles so halbfertig vor.

Mir hat der Roman einfach nicht den Spaß bereitet, den ich von Iny Lorentz gewohnt bin.