The Lost Symbol (gebundene Ausgabe) / Dan Brown Testbericht

Nachdem ich Sakrileg und Illuminati gelesen hatte, wagte ich mich ja an die anderen Bücher von Dan Brown. Und obwohl ich von denen doch schon wenig begeistert war, freute ich mich dennoch auf das neuste Buch aus der Feder von Dan Brown. Um das Angenehme mit dem Nützlichen, nämlich mein Englisch ein wenig zu trainieren, zu verbinden, bestellte ich mir auch gleich die englische Ausgabe. Hier nun also meine Eindrücke

ALLGEMEINE DATEN
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528 Seiten
Erschienen bei Bantam Books
Sprache: Englisch
ISBN-10: 059305427X
ISBN-13: 978-0593054277
Gebunden
19,95 €

HANDLUNG
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Robert Langdon wird vom Assistenten seines Freundes Peter Solomon nach Washington eingeladen, um hier einen im Kapitol Vortrag über die Freimaurer zu halten. Hier angekommen, findet er schnell heraus, dass die Veranstaltung, auf der er seinen Vortrag halten soll, gar nicht stattfindet. Und der Assistent ist auch gar kein Assistent sondern in Wahrheit eine recht mysteriöse Gestalt, die seinen Freund, ein bedeutendes Mitglied der Freimaurer, entführt hat. Er hofft, mit Solomons und Langdons Hilfe das verborgene Geheimnis der Freimauerer zu lüften, um dadurch göttliche Macht zu erlangen. Statt der Veranstaltung findet Langdon die abgehackte Hand seines Freundes inmitten des Kapitols. Sie ist auf einen Holzstab gesteckt und mit seltsamen Symbolen und Zeichen versehen und soll ihm einen ersten Hinweis geben. Langdon wird misstrauisch, als sich auch noch der CIA einschaltet. Denn dessen Vertreterin Sato spricht von einer Gefahr für die nationale Sicherheit. Und sie traut Langdon nicht, weil dieser in seiner Tasche einen Gegenstand versteckt hält, den Solomon ihm vor langer Zeit anvertraut hat und den er nach Washington mitbringen sollte. Hierbei handelt es sich um einen Steinwürfel, der sein Geheimnis in Kombination mit dem Ring der Freimaurer preisgeben soll. Es gelingt Langdon zusammen mit Sato und den Sicherheitskräften das Geheimnis der Hand zu lüften und die Lösung führt sie in die Katakomben des Kapitols…
Es ist der Anfang von Langdons Suche, bei der er sich wieder einmal mit den Sicherheitskräften überwirft und bei der er von Katherine, der Schwester von Peter Solomon, die nur ganz knapp der Ermordung durch den Entführer ihres Bruders entgangen ist, begleitet wird.

MEIN EINDRUCK
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Es ist halt immer schwer, wenn man zwei wirkliche Kracher, die viele Menschen in ihren Bann gezogen haben, geschrieben hat, dann mit einem guten Nachfolger raus zu kommen. Um es gleich zu sagen, das Buch ist ok. Ich hab es gut lesen können, es hat mich ein wenig gefesselt, aber begeistern kann es bei weitem nicht. Warum?
Ganz einfach. Es ist ideenlos und bringt schlicht wenig, wenn eigentlich gar nichts Neues. Der neue Dan Brown reiht sich ein in eine Serie schlechter Kopien anderer Autoren, die Illuminati und Sakrileg kopieren wollten. Und Dan Brown schafft es nicht, sich von diesen zu differenzieren. Denn eigentlich versetzt er Robert Langdon nur an einen neuen Ort. Der Rest ist ein Mix aus seinen beiden Welterfolgen. Ein paar grausige Hinweise, ein mysteriöser Gegenspieler, ne nette Frau, die die Suche geleitet und und und. Enttäuschend ist aber nicht nur die inhaltliche Einfallslosigkeit. Nein, auch stilistisch entwickelt sich Brown nicht weiter. Die Spannung wird wie zuvor durch die gleichen Stilmittel erzeugt. Ein enger zeitlicher Rahmen der Handlung, sehr kurze Kapitel, die meist gegen Ende einen Hinweis oder ein neues Problem enthalten, Verdrehen von ein paar historischen Gegebenheiten und dazu eine recht einfache, gut verständliche Schreibweise. Das zeigt, dass der Leser sowohl inhaltlich als auch stilistisch nichts Neues zu erwarten hat, was mich enttäuscht hat. Hinzu kommen aus meiner Sicht auch gewisse logische Defizite innerhalb der Story.
Dennoch musste ich an mir selbst feststellen, dass die eingesetzten Mittel, obwohl sie schon bekannt sind, immer noch ziehen. Denn gefesselt hat mich das Buch schon in gewisser Hinsicht, so dass ich mich das eine oder andere Mal schon schwer getan habe, das Buch zur Seite zu legen.
Da es sich bei der zu besprechenden Ausgabe um die englische Ausgabe handelt, sei noch kurz ein Wort zur Sprache verloren. Eigentlich kann man das Buch sehr gut ohne großes Nachschlagen verstehen. Ich würde mich durchaus nicht als super versiert im Englischen bezeichnen, hatte aber keine großen Probleme das Buch zu verstehen und der Handlung zu folgen. Etwas Probleme hat der Einstieg bereitet, weil ich zunächst einmal die verwendeten historischen Begriffe für mich ordnen und verstehen musste. Wenn man diese aber einmal nachgeschlagen hat, ist der Rest eigentlich flüssig durchzulesen. Da kenn ich Autoren, bei denen ich deutlich mehr Probleme hatte.

FAZIT
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Man kann das Buch flüssig durchlesen und es weiß durchaus an der einen oder anderen Stelle zu fesseln. Doch wer sich einen neuen Hammer wie Illuminati oder Sakrileg verspricht, der wird hier ganz einfach enttäuscht. Denn Dan Brown reitet einfach auf der von ihm los gestoßenen Welle, um so seinen Erfolg auszuschlachten. Dabei fällt ihm weder inhaltlich noch stilistisch irgendetwas Neues ein. Und ich bin mir sicher, dass sich so der Hype um seine Romane schnell abkühlen wird, denn ich werde auf jeden Fall zweimal überlegen, bevor ich mir sein nächstes Buch kaufe.