Leco Doppelliege Testbericht

Eine neue Sonnenliege muss her !
Naja – der Sommer ist zwar demnächst vorbei, aber der nächste kommt bestimmt. Und zum Ende des Sommers sind solche Artikel ja auch oft reduziert zu haben ;-)

Und ich wollte mal was anderes … Meine letzte Vollplastik-Liege hatte die vielen Aufenthalte draußen im Winter nicht so gut überstanden, das Plastik war irgendwann „bröselig“ geworden und dann krachte mir das Kopfteil weg :-( Die Liege mit dem Alu-Gestell zum klappen hatte ich zwar immer platzsparend aufbewahren können, aber das Auf- und Zu-Klappen war mir irgendwie zu nervig.
Erste Idee war eine Sonneninsel aus Polyrattan. Aber die wurde schnell wieder verworfen, als ich die Preise sah und mir dann überlegte „wohin damit im Winter ?“.

So fiel meine Wahl auf die LECO 39212103 Doppelliege, die ich in einem Internet-Shop zu einem wirklich guten Preis erstand.
Nur wenige Tage nach der Bestellung traf die Liege dann bei uns ein.

Verpackung:
Die Liege kommt in einem langen und flachen Karton, der ein Gewicht von ca. 30 KG hat. Da hat der Postbote schön geschnauft …
Aber die Verpackung war stabil und unbeschädigt und machte schon einen guten Eindruck.

Auspacken:
In dem langen und flachen Karton liegen alle Teile der Liege, die man nun selber zusammenbauen muss.
Alle Teile waren einzeln gut verpackt, jedes Teil markiert für den Aufbau – alles übersichtlich und unbeschädigt. Sogar eine kleine Flasche hellgrauer Lack ist dabei - damit kann man nachbessern, wenn am Gestell mal ein Kratzer ist.

Aufbauen:
Man braucht ganz ganz viel Platz !!! Also eine Fläche von 2x2 Metern mit genügend Platz zum rundrum Laufen beim Aufbauen. Desweiteren sollte man keine harten Untergrund haben – z.B. Steine – da sonst die Gestellteile schon beim Aufbauen verkratzen können. Dazu sollte man beachten, dass die Liege aufgebaut sehr groß und auch hoch ist. Der Weg vom Aufbauplatz zum endgültigen Stellplatz sollte also so frei sein, dass man die aufgebaute Liege transportieren kann. Zu zweit kann man sie dabei auch ganz gut hochheben – alleine kann man sie nur rollen.
Zum Aufbauen sind auf jeden Fall 2 Personen erforderlich. Dies einmal wegen der Größe, und dann auch weil das Liegeteil unter Spannung zusammengebaut werden muss, was für 1 Person nicht ganz so einfach ist.
Da alle Einzelteile mit einem Buchstaben markiert sind, den man in der Aufbauanleitung wiederfindet, ist es gar nicht so kompliziert. Einfaches Werkzeug ist auch dabei – wer mag, nimmt da eigenes Werkzeug, das etwas stabiler ist. Die Aufbauanleitung ist auch übersichtlich – da reicht ein wenig Erfahrung im Aufbauen von Möbeln etc. - IKEA :-) – und dann geht das recht gut.
Etwas Kraft und Geschick braucht man beim Liegeteil. Das ist mit 2x2 Metern sehr groß und das Liegetuch muss unter Spannung aufgezogen werden – es soll ja später beim Draufsitzen nicht durchhängen … Alles andere geht dann einfacher von der Hand. Wichtig ist, nach der Anleitung aufzubauen und alle Schrauben erst dann wirklich fest anzuziehen, wenn die Liege komplett aufgebaut ist und an ihrem zugewiesenen Platz steht.

Optik und Verarbeitung:
Das Gestell der Liege ist aus robustem Stahlrohr, Ø 48 mm, anthrazitfarben pulverlackiert. Das ist sehr stabil, allerdings etwas kratzempfindlich. Bei Kratzern sollte man sofort mit dem beiliegenden Lack nachbessern.
Der Bezug der Liegefläche ist aus wetterfestem, strapazierfähigem Kunststoffgewebe – geflochten und in zwei unterschiedlichen Grautönen. Das passt gut zu dem grauen Gestell, sieht schon recht edel aus und der Kunststoff lässt sich auch gut abwischen. Zwei Kissen im gleichen Stoff sind auch dabei, die mit Steckverschlüssen unterhalb des Kopfteils befestigt werden können.
Das Dach ist aus einem anderen Material – dünnerer beschichteter Stoff eher in hellbeige. Durch die Beschichtung auch wasserabweisend, ein helles Grau wäre allerdings chicer gewesen ;-) …

Praktische Benutzung:
Ganz wichtig: man braucht ganz viel Platz !!! Nur dann macht sich die Liege auch optisch gut.
Auch wenn sie an der Kopfseite Rollen hat mit der man sie gut verschieben kann – die Liege mit dem Dach ist wirklich riesig !
Die Liegefläche ist pflegeleicht. Der meiste Schmutz lässt sich gut leicht feucht abwischen. Wahrscheinlich wird es im Frühjahr nötig sein, sie man gründlich mit dem Gartenschlauch abzuwaschen – aber da sehe ich kein großes Problem. Ich liege aber nur mit einem großen Badetuch darunter auf der Liege, denn durch das Kunststoffgewebe schwitzt man sonst schnell
Die beiliegenden Kissen sind nicht sehr groß und ziemlich flach. Ich habe sie ergänzt mit preiswerten farblich passenden Kissen, die dann wirklich gemütlicher sind.
Die Liegefläche hängt natürlich ein wenig durch. Aber wenn beim Aufbau auf die richtige Spannung geachtet wurde, dann ist das minimal. Auch 2 Personen (nicht gerade Leichtgewichte) hält sie ohne großes Durchhängen gut aus. Weitere wird der Langzeittest bringen …
Man liegt aber sehr gut auf der Liege – mit sooo viel Platz – auf dem Rücken, auf dem Bauch, auf der Seite, mir ist es noch nicht unbequem geworden obwohl ich nicht mehr so ganz beweglich bin. „Aussteigen“ kann man gut – aber nur an den Seiten.
Das Dach kann man in der Tat etwas verstellen, dazu muss man die Schrauben an beiden Seiten so leicht geöffnet lassen, dass sie sich in der Rasterung drehen, das Dach aber trotzdem nicht kippelig wird. Man sollte die Schrauben nie ganz festziehen – denn wenn es mal weht, sollte sich das Dach in den Wind drehen können und nicht wie ein Segel wirken, dass dann die ganze Liege im Wind davontreibt …
Den Regentest hat die Liege auch schon hinter sich. Da bleibt immer ein wenig Wasser stehen auf der Liegefläche, das man abwischen kann oder durch leichtes Schrägstellen der Liege ablaufen lässt und danach trockenwischt. Das Dach trocknet eigentlich sehr schnell von selber. An den Ecken des Gestells sollte man ggfs. nachwischen, damit dort stauendes Wasser nicht zu Rostbildung führt.

Aufbewahrung:
Im Sommer (also sobald es nicht mehr stürmt und schneit) wird die Liege bei uns draußen stehen bleiben. Evtl. müssen wir uns noch etwas überlegen wegen der Verankerung bei stärkerem Wind – ich will die Liege nicht beim Nachbarn im Garten abholen …
Für das „Winterquartier“ werden wir die Liege so weit abbauen, dass nur die große Liegefläche zusammen bleibt. Die will ich nicht jedes Jahr neu zusammenbauen ;-) Die Seitenholme des Daches lassen sich ganz gut abschrauben und das Dach selber ist sowieso nur gesteckt. Diese Sachen werden wir gut verpackt lagern.

Was fehlt:
Eine Abdeckung wäre nicht schlecht, um die Liege zu schützen, wenn sie längere Zeit draußen steht.
Ebenso wäre eine Verpackung (Tüte/Sack) nicht schlecht, in der man die Liege – bzw. Teile – aufbewahren kann, wenn man sie für den Winter auseinandernimmt.
Absolutes Highlight wäre ein Tischchen oder ein Getränkehalter zum Anstecken – dann wäre der Luxus komplett

Die Fakten aus der Artikelbeschreibung:
- Stabiles Stahlrohrgestell
- 2 Kopfkissen mit Klettband
- Dach in der Neigung verstellbar
- Gesamtbreite ca. 200 cm
- Gesamtlänge ca. 200 cm
- Gesamthöhe inkl. Dach 110 cm
- Liegefläche ca. 190 x 200 cm
- Liegehöhe ca. 26 cm
- Gestell aus robustem Stahlrohr, Ø 48 mm, anthrazitfarben pulverlackiert
- Bezug Liegefläche aus wetterfestem, strapazierfähigen Kunststoffgewebe
- Lieferung inkl. 2 abnehmbare Kopfkissen
- 2 Räder am Kopfende
- Max. Bodenfreiheit bei Nutzung: 3 cm
- Max. Belastung: 200 kg
- Gewicht ca. 29 kg

Gekauft habe ich die Liege für 109,95 bei Garten XXL (reduziert von 189,95). Amazon hat sie im Angebot für 129,95 und bei otto und heine habe ich sie aktuell um 199,95 gesehen.