Crank (DVD) Testbericht

Wie es zum Anschauen kam:
Nachdem ich nun drei Kriegsfilme in Folge geschaut und rezensiert habe, brach ich beim vierten mittendrin ab, weil mir die Lust am Genre dann doch kurzfristig vergangen ist. Glücklicherweise gab es noch andere Titel in meiner Sammlung und ich schaute mir dann einfach spontan Crank an, welches ich schon vor einigen Jahren teilweise gesehen hatte. In den folgenden Zeilen könnt ihr nachlesen, wamit mich der Film begeistert, aber auch genervt hat.

Inhalt:
Chev Chelios ist ein moderner Assassine, ein Auftragskiller, der für Geld die wichtigsten Persönlichkeiten von Los Angeles beiseite räumt, ohne viel Lärm zu verursachen. Kurz nachdem er einen der ganz großen Fische erlegt hat, überfällt ihn nachts eine Kriminellengruppe und spritzt ihm ein ungewöhnliches Hightech-Gift. Eine Stunde soll Chev zu leben haben, nachdem er die Videonachricht seiner Peiniger ansieht, doch schon bald entdeckt er, dass er seine Überlebenschancen mit einem konstant steigenden Adrenalinpegel steigern kann. Dazu rast er durch L.A., tötet Menschen, nimmt Drogen und Medikamente, fügt sich Schmerzen zu und hat publiken Sex mit seiner Freundin.

Stil:
Bei der Kameraführung liegt der Schwerpunkt vor allem zu Beginn ganz deutlich auf Chevs Perspektive, später wird auch seine Umwelt dargestellt. Die Techniker arbeiten mit vielen Splitscreens, Slow-Motion, Text-Einblendungen, Verzerreffekten, Nahaufnahmen und heben den Film damit technisch auf ein sehr hohes Niveau: es macht einfach richtig Spaß, Chev bei seinen Untaten zuzuschauen, weil man durch diese diversen Kniffe sehr nah am Geschehen ist.
Leider gibt es zwischen all der Action auch kurze Pausen, in denen Chev telefoniert oder ein ernstes Gespräch mit jemandem führt. Manche Leute werden diese Abwechslung als angenehm empfinden, mir wäre es aber deutlich lieber gewesen, wenn die Anrufe und Gespräche spärlicher eingesetzt worden wären.

Schauspieler:
Jason Statham macht seine Sache hier außerordentlich gut, mit einer ordentlichen Schippe Humor und Selbstironie (was bei seinen sonst eher coolen Rollen doch ein wenig ungewöhnlich ist) macht er Los Angeles unsicher, ohne dabei zu irgendeinem Zeitpunkt nicht authentisch zu wirken.
Auch Amy Smart, die Chevs Freundin Eve spielt, passt wunderbar in ihre Rolle, denn sie hat den nötigen Humor und vor allem das Aussehen. ;-)

gesehene Fassung: Englisch, ungeschnitten.