Sony NEX-5 + 18-55 mm Testbericht

(Die technischen Daten habe ich aus Angaben verschiedener Online-Händler entnommen. Die persönlichen Erfahrungen stammen zum Teil von einem Verwandten und meinen eigenen Eindrücken beim Ausprobieren.)

Äußerlich fällt zunächst die Kompaktheit der NEX-5N auf. Sie wiegt insgesamt ca 270 Gramm, und ist mit 3 Zentimetern (an der schmalsten Stelle) sehr gut transtportierbar.
Doch die NEX-5N hat auch starke innere Werte: Laut Hersteller bringt sie eine Auslöseverzögerung von 0,02 Sekunden und einen Serienbild-Modus, der bis zu zehn Aufnahmen à 16,1 Megapixel pro Sekunde packt, an den Start. Damit ist sie zurzeit die angeblich schnellste spiegellose Systemkamera mit Wechselobjektiv. Ohne diese Angaben exakt nachgemessen zu haben, lässt sich feststellen: Die Kamera ist verdammt schnell. Das kann für schnelle Momentaufnahmen schon mal von Bedeutung sein.

Auch der Autofokus mit 25 Messfeldern stellt in gefühlter Rekordzeit scharf.
Weitere Daten: eine Lichtempfindlichkeit von bis zu ISO 25.600, ein Verschlusszeitenbereich von 1/4.000 bis 30 Sekunden (plus Langzeitaufnahmen) und eine Videoaufzeichnung in Full HD mit 50 Vollbildern pro Sekunde (50p). Die Soundaufnahme geschieht natürlich in Stereo, wobei Störgeräusche wie z.B. vom Wind größtenteils herausgefiltert werden.

Auch im Videomodus ist der Autofokus aktiv und stellt das Bild ständig scharf, was manchmal etwas stören kann, wenn er sich evtl. einmal vertut oder nachbessert.
Belichtung, Verschlusszeit und Blende lassen sich auch während der Videoaufzeichnung manuell einstellen, wie bei einer Spiegelreflexkamera. Wer sich also etwas auskennt und sich nicht auf die Automatik verlassen will, kommt hier wirklich auf seine Kosten.

Sehr schön ist auch, dass man bei der Bedienung der NEX-5N die Wahl hat zwischen Knöpfen / Rädchen oder dem Touchscreen (mit einer Diagonalen von 7,5 cm) , welcher sich auch noch verstellen lässt (80 Grad nach oben und 45 nach unten) . Auf diesem sind Bildeffekte, zum Beispiel der Grad der Hintergrundunschärfe, sofort sichtbar. Laut Sony sollen dadurch auch „Anfänger ohne fotografische Kenntnisse schnell und auf spielerische Weise kreative Bilder gestalten“ können.
Dabei müsste man vielleicht ein paar Abstriche bei dem Begriff "schnell" machen, da man sich doch erst ein Wenig einarbeiten muss. Die vielen Effektfunktionen laden aber durchaus zum Spielen ein, wobei die meisten dann die Effektbastelei doch eher am Computer machen. Macht aber durchaus Spaß.

Als Anfänger sollte man natürlich überlegen, ob man direkt mit einer so hochwertigen Kamera anfangen möchte, einfach wegen dem Preis. Wem die Fotografie (und auch das Filmen) aber wirklich Spaß macht, und wer sicher dabei bleiben möchte, dem ist diese Kamera zu empfehlen.

Demnächst soll übrigens noch die NEX-7 erscheinen, bei der der Preis allerdings bei ca 1300€ beginnt.
Das sollte noch angehängt sein, für die Menschen, die nur das Beste vom Besten wollen.