Big Brain Academy (Nintendo Wii Spiel) Testbericht

Big Brain Academy

Big Brain Academy ist eines der Spiele für meine Wii, die ich im Moment spiele und das ich euch vorstellen möchte.

Allgemein

Seitdem "Dr. Kawashima" für den Nintendo DS durch sein innovatives und didaktisch sinnvolles Spielkonzept einen regelrechten Kultstatus erlangte, nimmt die Anzahl dieser Gehirn-Trainings-Programme zu und macht auch vor der Wii nicht halt.
Bei diesen Programmen - und so auch bei Big Brain Academy - geht es darum unter Zeitdruck Aufgaben zu lösen, die den Benutzer mathematisch, logisch oder koordinatisch fordern, um durch daraufhin erstellte Statistiken seinen Fortschritt dokumentieren. Die innovative Steuerung ( Touch-Display beim DS / WiiMote bei der Wii) ermöglichen eine komfortable Benutzung.

Big Brain Academy

Big Brain Academy erschien im August 2007 und führt das angesprochene Prinzip fort. Im Einzelspieler- oder im Mehrspielermodus trainiert der Spieler seine Fähigkeiten in den Disziplinen Vision, Memoria, Analyse, Algebra und Piktura:

Vision: Diese Disziplin spricht die Auffassungsgabe des Spielers an. So bestreitet man das von der Kirmes bekannte Spiel "Hau den Maulwurf" oder muss so schnell wie möglich auswählen, welches Motiv sich hinter einem immer schärfer werdenden Bild verbirgt.

Memoria: Wie der Name bereits schließen lässt, fordert diese Disziplin das Gedächtnis in Form vom klassischen Hütchenspiel oder einer kurz eingeblendeten Szene, zu der Sie sich die Gesichter der Figuren einprägen sollen.

Analyse: Hier ist wiederum ein hohes Auffassungsvermögen notwendig, wenn es darum geht, dreidimensionale Gebilde zu identifizieren oder eine Art Tetris-Bild nach Vorgabe zu erstellen.

Algebra: Mathematik ist Thema dieser Disziplin. Die Rechnungen sind nicht schwer, aber unter Umständen komplex. So muss man etwa aus einer Reihe Zahlen diejenigen entfernen, die als Summe eine vorgegebene Zahl ergeben.

Piktura: Dieser Bereich ähnelt stark der Analyse. Man muss beispielsweise Bilder nach Vorgaben ergänzen. Hier muss man durchaus über Ecken denken können, wenn sich etwa das Bild dreht während man wissen muss wo vom Fixpunkt aus gesehen links und rechts ist.

Alle Bereiche ähneln sich einander sehr stark, hauptsächlich kommt es auf die Hand-Augen-Koordination an. Einzig die Gedächtnis-Disziplin grenzt sich meiner Meinung nach ab, dieser Teil ist besonders herausfordernd. Hat man die Spiele gemeistert - entweder alle nacheinander als Turnier oder einzeln zum Üben - so bekommt man eine Statistik über die Leistung, die abhängig von der Richtigkeit der Antworten und der Schnelligkeit ist. Ausgedrückt wird das Ergebnis in Gehirnmasse. Hier wird auch der humorvolle Charakter des Spiels deutlich, der sich durch das Spiel durchzieht und es in diesem Punkt doch stark von anderen Gehirn-Jogging-Spielen unterscheidet. Endlose, sich wiederholende Vorträge des "Moderators", die man mühsam wegklicken muss, nerven dabei sehr stark.
Im Spiel lassen sich die Leistungen aller angemeldeten Benutzer ständig vergleichen, aber auch der direkte Vergleich ist über einen Split-Screen im Multiplayer möglich. Besonders dieser Teil ist amüsant und herausfordernd und zeichnet die Wii als das aus, was sie vor allem ist: Eine Party-Konsole für mehr als bloß einen Spieler. Vorallem in der Familie macht das Spiel Spaß; durch sein Spielkonzept spricht es auch ältere Menschen an und motiviert durch das Wettkampf-Verhalten.

Steuerung/Grafik
Die Steuerung, das Menü und die Grafik sind - wie es für so ein Spiel auch wohl am besten ist - so einfach wie möglich gehalten. Gesteuert wird ausschließlich durch Point&Click, die bunte und einfache Benutzeroberfläche läd zum direkten Spielen ein ohne sich vorher genauer damit auseinander zu setzen.

Fazit
Wer eine Wii besitzt und bereits von Dr. Kawashima's Gehirn-Jogging begeistert ist, der darf bei Big Brain Academy gedankenlos zugreifen. Kurz und Mittelfristig motiviert es unglaublich stark, langfristig jedoch nur wenn man es mit Mehreren spielen kann. Schade, ist, dass man kaum durch errungene Leistungen neue Sachen freischalten kann, lediglich neue Schwierigkeitsgrade können erspielt werden. Eine besseres Belohnungssystem hätte die Motivation steigern können. Absoluter Nervtöter ist leider der Moderator, der einem immer wieder die gleichen Ergebnisse vorleiert nachdem man gespielt hat.
Positiv hingegen ist, dass das Spiel eine sehr breite Zielgruppe anspricht. Bei wie vielen anderen Spielen können sonst Kinder, Eltern und Großeltern mit Begeisterung teilnehmen.
Trotz allem Lob: Der simple Spielaufbau rechtfertigt meiner Meinung nach keinen Vollpreisstatus. Für aber gerade mal 20 ? kann man garantiert nichts falsch machen.