Classic Buntlack Testbericht

Wieder zurück in heimischen Gefilden, woraufhin nun ein Bericht folgen kann, der etwas mit der Renovierungs- oder besser gesagt Verschönerungsarbeit in unserer neuen Wohnung zu tun hat. Und wieder bin ich gezwungen die Vorgeschichte zu erzählen, warum und weshalb wir so 3 bis 4 Dosen „Classic Buntlack auf Acryl-Basis“ im Baumarkt OBI gekauft haben.

Als wir nämlich unsere neue Wohnung übernahmen, standen noch etliche, man kann auch sagen alle Möbel noch an demselben Ort, so wie wir sie bei der Besichtigung vorgefunden haben. Oh-je, werden jetzt einige sagen, wobei das „Oh-je“ in meinen Augen total unbegründet ist, denn eine Haushaltsauflösungsfirma entsorgte das Inventar, das ich zur „Freigabe“ freigegeben hab. Ein großer Mahagoni Wohnzimmerschrank, sowie kleinere wie größere Gegenstände die zum Teil noch auf ihre Restaurierung warten, zählen nun zu meinem Eigentum, wobei der Wohnzimmerschrank nicht mehr Mahagoni-farben ist, sondern in einem ganz hellen grauweiß erstrahlt.

Na ja, wieso haben wir uns diesen Farbton ausgesucht? Weil mir persönlich helle Möbel, die in einem weiß erstrahlen viel lieber sind, da sie den Raum größer, freundlicher und natürlich heller erscheinen lassen. Okay, in unserem noch jetzigen Zuhause, das wir uns vor ca. 30 Jahren eingerichtet haben, haben wir uns für eichenfarbige, bzw. buchenfarbige Möbel entschieden, wobei die Küche, die wir uns vor ca. 7 Jahren gekauft haben, eine hellgraue Farbe hat. Und mit dieser Farbe haben wir gesehen, dass die sonst schon große Küche, noch größer wirkt. Okay, weiße bzw. grauweiße Möbel mögen in einigen Augen zu steril erscheinen, was jedoch stimmt, aber mich dennoch überhaupt nicht abbringt, unsere neue Wohnung in weißen, bzw. ganz hellen Möbeln erstrahlen zu lassen.

Ja, und nun ging´s zunächst mal wieder in den Baumarkt, wobei wir uns für OBI entschieden, weil dieser auch von uns aus zu Fuß gut zu erreichen ist. Na ja, was die Farbauswahl angelangt, darüber durfte ich entscheiden, wobei mein Mann gezielt auf das Regal der Buntlacke auf Acryl-Basis zusteuerte. Warum und weshalb, das musste er mir schon erklären, allein schon aus dem Grund, weil ich einen preislichen Unterschied zwischen den Buntlacken „auf Acryl-Basis“ und „nicht Acryl-Basis“ feststellen konnte, zumal ich oftmals schon feststellen musste, dass nicht unbedingt das teuerste das Beste sein muss.

Okay, nun die Erklärung von ihm. Buntlacke auf Acryl-Basis sind zum einen wasserverdünnbar, das heißt, dass man die Pinsel nicht in Terpentin usw. auswaschen muss, sondern lediglich nur Wasser genügt. Außerdem stinken, bzw. enthalten diese Farben keine störenden bzw. gesundheitsgefährdeten Dämpfe, bei welchen man Kopfweh usw. bekommt. Im Grunde sind dies eigentlich für mich die wichtigsten Argumente, doch zu dem etwas teureren Farbdöschen zu greifen, wenn man bedenkt, dass doch ein ganz großer Teil der Schrankteile in der Wohnung gestrichen, bzw. dort trocknen muss, in welcher man sich aufhält bzw. auch schläft.


Na ja, wer den „blauen Engel“ zu deuten weiß, weiß sowieso, dass dies ein Umweltzeichen ist, das für Schadstoffarm und Unbedenklichkeit für Mensch, Tier und Pflanzen steht, sozusagen sogar für Kinderspielzeug geeignet ist, weil diese der Schweiß- und Speichelechtheit nach DIN EN 71.3 entspricht. Was immer auch diese Zahlen zu bedeuten haben.

Okay, was steht noch auf der Dose. Dass diese Farbe für den Innen- und Außenbereich taugt, sowie stoß- und schlagfest ist. Ein hohes Deckungsvermögen hat und hoch elastisch ist. Ach ja, für „Seidenmatt“ haben wir uns entschieden, weil diese unproblematischer aufzutragen ist. Man sieht nicht auf den ersten Blick, wenn man „ unsauber“ gearbeitet hat. ;-)


Au Mann, gibt es da auf der Rückseite der Farb-Dose viel abzuschreiben, wobei es sich wohl lohnt, diese Info vor dem Kauf durchzulesen da diese auch auf grundiertem Metall wie Eisen, Zink usw. hält, nur eben habe ich diese Farbe nur zum Anstreichen des Wohnzimmerschrankes benutzt, sodass ich nur darüber einen Erfahrungsbericht schreiben kann, wie es mit der Deckungskraft usw. bestellt ist.



Na ja, Jahren liegen schon dazwischen, als ich zum Letzen Mal den Malerpinsel geschwungen hab, wobei es in dieser Hinsicht auch schon wieder eine Erneuerung gibt. Nämlich Pinsel die nicht mit Pinselhaaren bestückt sind, sondern einen aufgesteckten Schaumstoffkopf haben. Ehrlichgesagt, als ich mit solch einem Pinsel gemalert hab, fiel mir ganz spontan „Mr. Bean“ ein, der seinen so geliebten Teddy auf einen Holzstab steckte, und diesen dann als Pinsel benutzte. Ja, solche Einfälle kommen mir zumeist während der Arbeit, wenn ich so ganz easy und in mich versunken einen Pinselstrich neben den anderen setze. Aber bis es soweit war, musste der Mahagoni-Wohnzimmerschrank zunächst mal leicht mit einem feinen Schmirgelpapier angeschliffen werden, was jedoch zum überwiegenden Teil nicht von Hand passierte, sondern ich den Schwingschleifer zur Hand nahm. Einmal mit dem Schwingschleifer darüber gehen, nur damit der Lack ab ist, reicht vollkommen aus. Dann muss dieser ganz feine Staub nur mit einem feuchten Tuch abgewischt werden, und dann kann es schon losgehen.


Farbtöpfchen aufmachen, Pinsel eingetunkt, in diesem Fall dieser mit dem Schaumstoffaufsatz, den man sogar auswechseln und nachkaufen kann, und dann in einer „Ausstreichwanne“ die eine Art Gitter aufweist, die Farbe auf dem Pinsel/Walze gut verteilen. Mein Mann bevorzugt lieber die Walze, wobei ich lieber zum Pinsel greife.


Okay, noch zur Konsistenz der Farbe, die doch recht gut auf dem Pinsel haftet und schon vom Augenschein eine gewisse Deckfähigkeit aufweist, die sich jedoch auch bestätigt, nachdem ich den ersten Pinselstrich getan hab. Schön streichfähig ist diese Farbe, die schon mit einmaligem walzen, bzw. darüberstreichen, den dunklen Holzton verschwinden lässt. Okay, es kommt drauf an, wie viel Farbe auf dem Pinsel/Walze haftet, wobei ich ehrlichgesagt diejenige bin, die mit kleckern nicht so viel auf dem Hut hat. Deshalb ist es bei mir schon notwendig, dass ich zwei-bis dreimal drüber gehen muss, bis die gewünschte Deckkraft erreicht ist. Aber wie schon gesagt, hängt das alles davon ab, mit wie viel Farbe der Pinselkopf getränkt ist. Ja, und dann heißt es nur mehr abzuwarten, bis die Farbe trocken ist, was in relativ recht kurzer Zeit von 2 Stunden schon geschieht. Das heißt, dass nach dieser kurzen Zeit das gestrichene Teil vorsichtig angefasst und an einen anderen Ort transportiert werden kann. Ich hatte es nicht so eilig, wobei ich dies einen Tag in aller Ruhe trocknen ließ. Am darauffolgenden Tag begutachtete ich mein „Werk“ mit Artusaugen, ob doch noch eine „Nachbesserung“ vorzunehmen ist, was nur manchmal notwendig war, wenn z.B. des Guten zu viel mit dem Schmirgelpapier darüber gegangen wurde, sozusagen das Holz die Farbe buchstäblich aufgesaugt hat oder man eben mit der Farbe gespart hat.


Einmal, und diese kleine Story muss ich loswerden, ist es mir aus Langweile passiert, dass ich schon nach kurzer Zeit mit den „Nachbesserungsarbeiten“ anfing, was sich am Ende nicht gerade sinnvoll erwies, weil nämlich die Farbe noch nicht soweit trocken war. Doppelte- bis Dreifache Arbeit hatte ich dann, die hässlichen Schlieren und Streifen wieder rauszubringen, die entstanden, als ich mit dem Farbpinsel darüber ging. Ganz schnell legte ich den Pinsel wieder zur Seite, und hoffte nur, dass ich nicht wieder zum Schmirgeln und Schleifen anzufangen hab. Doch Gott-sei-Dank reichte es am nächsten Tag vollkommen aus die Flächen einfach nochmals komplett zu streichen, mit der Gefahr hin, dass diese dann im Gegensatz zu den anderen Flächen zu weiß erscheint. Okay, wenn ich ganz, ganz ehrlich bin sieht man dies, aber wiederum erkennt nur die- oder derjenige, die oder der es weiß, um was für ein Teil vom Schrank es sich handelt. Insgesamt haben diesen Schrank mit mir mitgerechnet schon sechs Personen gesehen, wobei dieser „Fehler“ niemanden aufgefallen ist. Jeder der ihn bis jetzt sah, fand, dass diese Renovierung mit einem Wort gelungen ist, und dass, ohne sich nun in Eigenlob zu wälzen, einfach toll aussieht.


Ganz kurz zusammengefasst, auf was sollte geachtet werden.


Fangen wir mit dem Schmirgeln an, was eher nur in ein Anrauen ausarten soll, damit das Holz nicht so viel Farbe zieht, und man sich ein oftmaliges „Nachbessern“ erspart. Nicht anrauen ist nicht sinnvoll, da die Farbe auf lackierten Flächen nicht gut haftet und somit leicht abblättert, was auch geschehen ist, weil mein Mann nicht warten konnte, bis ich das Holzteil mit dem Schmirgelpapier angeraut hatte. Okay, das Teil um was es sich hier handelt, ist eine Rückwand die sowieso vor „Abnutzung“ sicher ist. Aufgefallen ist dies nur beim Wiederzusammenbau, als aus Unachtsamkeit ein Seitenteil die Rückwand geschrammt hat. Aber dieser kleine Kratzer wurde schnell behoben, zumal wir diesen Farbton noch im Döschen parat haben.


Ach ja, dass die Farbe optimal haften kann hängt auch damit zusammen, ob die zu streichende Fläche fett- und staubfrei ist. Recht viel Vorbereitungsarbeit (Schmirgelarbeit) gibt es, wenn die Holzteile mit einer Möbelpolitur einst behandelt wurden.


Sehr gut finde ich, dass sich die Farbe vom Pinsel mit Wasser auswaschen lässt, wobei man natürlich schon dahinter her sein sollte, dass man Flecken auf Böden usw. gleich mit einem gut feuchten Tuch entfernt. Flecken aus Kleidungsstücken gehen bei einer 30° Wäsche nicht raus. Das muss ich ehrlich sagen. Da hilft kein Kratzen oder sonst was. Gut, bei mir handelt es sich um eine alte Jeans, die für solche Arbeiten vollends herhalten muss.


Ich finde es sehr wichtig, dass diese Farbe auf Acryl-Basis aufgebaut ist, und somit geruchlos ist. Denn gerade Farbdämpfe erweisen sich für Mensch und Tier nicht gerade gesundheitsfördernd. Und gerade aus diesem Grund, kann ich persönlich diesen Buntlack nur empfehlen, der wohl mit seinen 375 ml wie auch 750 ml nicht ganz billig ist, aber sich in der Anschaffung lohnt.


Okay, ob mit einmaligem Streichen die gewünschte Deckkraft erreicht ist, hängt meiner Meinung nach damit zusammen wie viel Farbe auf dem Pinsel/Walze haftet. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es mir Spaß machte, und ich dies nicht als lästige Arbeit sah, als ich dem gebrauchten Mahagoni-Wohnzimmerschrank zu einem neuen, frischen Aussehen verhalf.