Dr. Willmar Schwabe Lasea Testbericht

Aufgrund meiner Essstörung, mit der ich nun mittlerweile schon viel zu lange kämpfe, stellen sich ab und an auch latente Angststörungen und depressive Schübe ein. Da ich ein absoluter Gegner von Antidepressiva bin und mich nicht unnötig mit derlei Chemie vollstopfen will, habe ich mehr oder minder aktiv nach Alternativen gesucht. Gefunden habe ich eine durch Zufall:

===Lasea Kapseln===


+++ Bezugsquelle & Preis +++

Gekauft hatte ich zunächst die Packungsgröße mit 21 Kapseln; später dann die mit 58 Kapseln.
Dafür hatte ich mich online nach der günstigsten Apotheke umgesehen, bei der ich dann seinerzeit irgendwas um die 25 Euro bezahlt habe. Welche Apotheke das war, weiß ich nicht mehr. Ihr könnt aber Preise schnell und auf einen Blick mittels www.medizinfuchs.de vergleichen.

+++ Zusammensetzung +++

1 Kapsel enthält: 80 mg Lavendelöl

Weitere Bestandteile: Gelatine polysuccinat, Glycerol 85%, Rapsöl, raffiniert, Sorbitol, Carminsäure, Aluminiumsalz, Patentblau V, Aluminiumsalz, Titandioxid

+++ Hinweise / Gegenanzeigen +++

Altersgruppe
- Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden.

- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Mögliche Nebenwirkungen
Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Aufstoßen

+++ Eindrücke +++

Der Hersteller empfiehlt, diese Kapseln zu nehmen, wenn man ständig angespannt, unruhig ist oder "unter Strom" steht, also nicht zur Ruhe kommt. Da ich leider oft an genau solchen sehr unangenehmen Symptomen leide, dachte ich, könne mir ein solches pflanzliches Produkt vielleicht wenigstens ein bisschen helfen. Und wenn es nur der berühmte Placebo - Effekt ist. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Eingenommen soll pro Tag eine Kapsel mit reichlich Flüssigkeit.
Damit ich persönlich die Einnahme nicht vergesse, nehme ich die Kapsel stets früh morgens nach dem Aufstehen zusammen mit meinem Magnesium. Generell gibt der Hersteller aber keine Vorgabe zur Tageszeit der Einnahme. Wer befürchtet, müde werden zu können, dem sei vielleicht geraten, die Kapsel abends vor dem Schlafengehen zu nehmen. Aber das muss vermutlich jeder selbst herausfinden. Da ich ohnehin unter Schlafstörungen leide, ist es fast egal, wann ich sie nehme. Wie gesagt - bei mir hat die frühmorgendliche Einnahme rein praktische Gründe.

In den Gegenanzeigen der Lavendelkapseln steht ja nicht so furchtbar viel, das einen davon abhalten könnte, die Kapseln einzunehmen. Und in der Tat konnte ich selbst keinerlei Nebenwirkungen verbuchen. Inzwischen nehme ich die Lasea seit knappen zwei Monaten und die einzige Nebenwirkung ist eigentlich lediglich die Tatsache, dass ich nach der Einnahme wirklich aufstoßen muss. Jenes Aufstoßen ist am Anfang der Einnahme noch besonders unangenehm und merkwürdig, da das, was man da bemerkt, schwer nach Weichspüler, Spülmittel oder generell einfach nach Seife schmeckt. Dies allerdings nicht so intensivem Maße, als dass einem schlecht werden könnte. Abgesehen davon gibt sich der Effekt sehr schnell und tritt manchmal sogar gar nicht auf. Also, nichts, wovor man sich fürchten müsste.

Wirkt's denn aber nun?
Nun ja, als ich begonnen habe, die Lasea Kapseln einzunehmen, war ich hoch motiviert. Daher stellte sich augenscheinlich sehr schnell die gewünschte Wirkung ein. Ich hatte den Eindruck, es würde mir rein mental wirklich gut gehen. Man könnte es fast lapidar ausdrücken als: "...die Sonne aus dem Allerwertesten scheinen..." Erst mal toll, sodass Begeisterung Einzug hielt. Nun machen wir uns aber nichts vor - Lavendel ist eben keine Chemie und schreibt sich auch keineswegs Antidepressivum auf die Fahnen. Es ist, was es ist: ein pflanzliches Mittel, ähnlich anderen, die gegen nervliche Unruhezustände helfen sollen, wie z.B. Baldrian (was bei mir bzw. meinen Schlafstörungen übrigens auch nicht hilft). Ihr ahnt es also sicher schon: Die vermeintliche Wirkung ließ nach. Die Schübe kamen wieder. Klingt jetzt alles viel schlimmer und vor allem nach viel mehr psycho, als es in Wirklichkeit ist. Dennoch kann ich verbuchen, dass auch das Lasea kein Nonplusultra ist. Es ist meiner Ansicht bei leichten nervösen Störungen eine sehr gute Alternative zu Chemie. Dennoch kein Wundermittel. Sofern man jedoch daran "glaubt" bewirkt das Produkt durchaus etwas. Inzwischen nehme ich übrigens parallel dazu noch hoch dosiertes Johanniskraut, was in Kombination nun schon eine recht lange Weile recht gut wirkt. Vielleicht ist dies das Geheimnis. Wie dem auch sei, sobald meine 58er Packung leer ist, kaufe ich definitiv wieder eine Neue.

Ob's nun tatsächlich etwas bringt, ob es das Johanniskraut oder nur die Kraft der Einbildung ist - wer weiß?
Egal, solange es irgendeine Wirkung erzielt.

+++ Fazit +++

Die kleinen lila Kapseln haben es rein von der Dosierung her schon in sich.
Sie haben meiner Ansicht nach auf jeden Fall eine Wirkung - wie gesagt, ob es sich dabei nun eher um Placebo handelt oder nicht, werden wir wohl nicht herausfinden. Dennoch halte ich das für egal. Wunder sollte man bei leichten Angstattacken bzw. depressiven Schüben aber keineswegs erwarten. Eher eine Linderung, aber selbst die kann einem so manchen Alltag leichter machen. Daher vergebe ich auch vier Sterne sowie eine Empfehlung. Lasea ist nicht teuer, hat praktisch keine störenden Nebenwirkungen und dennoch eine positive Wirkung auf die gesamte und allgemeine Verfassung. Daher kann ich sie euch auch guten Gewissens weiter empfehlen.