Resident Evil: Retribution (DVD) Testbericht

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ab 12,79
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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Treice564

Resident Evil: Retribution

5
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren

Pro:

3D

Kontra:

Nichts

Empfehlung:

Ja

Inhalt
Weiterführung der Filmreihe um eine Frau, die in einer postapokalyptischen Welt gegen Zombies kämpft, welche durch ein von einem Konzern gezüchtetes Virus entstanden sind. Sie findet sich in einer geheimen Anlage des Konzerns wieder, in der sie mehr über ihre eigene Vergangenheit herausfindet und der Kampf um die Zukunft der Menschheit neue Wendungen nimmt. Die immergleichen, mit Zeitlupe arbeitenden Kampfsequenzen können die dünne Handlung nicht kaschieren, deren Figuren keinerlei Profil gewinnen.

Kritik
Vor zehn Jahren brach Milla Jovovich auf, um als Alice in der "Resident Evil"-Reihe in artistischen, in Zeitlupe gefilmten Kampfsequenzen Zombies und anderen Finsterlingen Saures zu geben. Die narrative Unterfütterung solcher Keilereien spielte mit steigender Zahl der Fortsetzungen eine immer geringere Rolle. Zu Beginn dieses Teils befindet sich Alice nun nahe jenem Schiff, auf das es sie am Ende von "Resident Evil: Afterlife 3D" verschlug. Sie schwimmt im Meer, und in einer langen, rückwärts gespulten Sequenz sieht man, wie das Schiff von Hubschraubern und Landetruppen angegriffen wird. Die Erschossenen kehren ins Leben zurück - eine interessante Sequenz, deren latente Poesie anderen Regisseuren ein Mittel gewesen wäre, um den Gewaltausbruch in eine spannende Handlung einzubetten. Dies aber ist Paul W.S. Anderson fremd - "Form über Funktion" lautet seine Devise. Kaum ist die Sequenz vorbei, fasst Alice minutenlang in einer Art Prolog die bisherigen Ereignisse zusammen. Was davon hängen bleibt: Die Umbrella Corporation war und ist die größte Firma der Welt, geleitet von einem Mann, der einer Wachsfigur gleicht und auch in geschlossenen Räumen eine Sonnenbrille trägt. Die Firma hat ein Virus entwickelt, das Menschen zu Zombies macht, und dass die Welt in Schutt und Asche liegt, hindert Umbrella nicht daran, weiter zu operieren. Nach dem kurzen Aufenthalt im Meerwasser und diesem Minimalabriss an erzählerischem Hintergrund wird eine geheime unterirdische Anlage der Firma zum zentralen Schauplatz, in der Stadtteile von Tokio, New York und Moskau nachgebildet wurden, um das Virus in Simulationen mit geklonten Menschen interessierten Käufern schmackhaft zu machen. Begleitet wird Alice teilweise von einer Asiatin im roten Cocktailkleid, später von einem geklonten Mädchen, das in einer jener Simulationen die Tochter einer von Alice' Klonen war - denn auch sie ist eine Blaupause für Klon-Experimente. Ihr wird ein fünfköpfiges Team ebenso starker wie orientierungsloser Männer hinterhergeschickt, das sie aus dem Komplex befreien soll. Wer gerade auf welcher Seite steht, scheint Anderson selbst nicht klar zu sein - und vor allem auch nicht wichtig. Lieber verliert er sich in gleichförmigen Martial-Arts-Balletten, die längst nicht mehr so originell sind wie zu Beginn der Reihe. Da einige der Hintergründe, vor denen gekämpft wird, bereits aus anderen "Resident Evil"-Filmen bekannt sind, wirkt dieser fünfte Teil wie ein trauriges "Best of", das alle negativen Aspekte mit prahlerischem Stolz kumuliert. In keinem der stark ästhetisierten Kämpfe geht es um etwas; da Alice, dem Gesetz der Serie folgend, nicht sterben darf, ist der Ausgang stets klar, und an keiner anderen Figur weckt der Film Interesse oder Anteilnahme. Gänzlich dreist ist der Schluss: Hat man erst einmal die schier endlosen Zeitlupensequenzen, die ungelenken Minimaldialoge und die drastischen Logikbrüche hinter sich gebracht, wird klar, dass der Film lediglich der Prolog für einen weiteren Nachfolger ist. Die Frustration über diese Offenbarung ist die einzige Emotion, die "Resident Evil: Retribution" auslöst.

3 Bewertungen, 1 Kommentar

  • goat

    17.05.2013, 22:32 Uhr von goat
    Bewertung: sehr hilfreich

    Freue mich über Gegenlesungen. LG Melanie