Philips HR1050 Testbericht

Über eine Internetseite bekam ich wieder einmal die Möglichkeit, ein neues Produkt zu testen. Darauf war ich schon gespannt, da ich bisher nur gutes gehört hatte. Ob ich mich dieser Meinung anschließe, lest selbst!

Seit einigen Wochen steht ein neues Gerät in meiner Küche:

OO ooo PHILIPS HOMECOOKER ooo OO

ANSCHAFFUNGSPREIS:

Der HomeCooker von Philips kostet normalerweise 399 Euro. Ich hab mal recherchiert und einige Seiten gefunden, wo es ihn für 389 Euro gibt.

Ich habe ein Pfand hinterlegen müssen und wenn er mir gefällt, kann ich ihn nach dem Test für 199 Euro behalten.

Kaufen kann man ihn entweder in schwarz oder weiss.

HERSTELLER:

Wie schon oben erwähnt, wurde das Gerät dieses Jahr von Philips auf den Markt gebracht.

Entwickelt wurde es zusammen mit dem Starkoch Jamie Oliver. Der wollte damit erreichen, dass man frisch und gesund kochen kann, ohne viel Aufwand und Zeit zu brauchen.

DER HOMECOOKER (HR1040):

Geliefert wurde der HomeCooker in einem großen Karton. Alle Teile gut verpackt und davon gab es einige.

Der HomeCooker selbst lässt sich aus verschiedenen Teilen zusammen bauen, je nachdem, wie man ihn gerade verwenden möchte.

- Kochplatte mit Display und Bedienfeld

- Topf

- Rührarm

- Nudelkorb

- Dampfkorb

- Dampfschale

- Glasdeckel

Das Herzstück ist Die Heizplatte mit dem Bedienfeld. Ohne das geht Garnichts. In der Mitte der Heizplatte befindet sich die Spindel. Die benötigt man für den Rührarm.

Arbeiten kann das Ganze nur mit Strom. Das Kabel dafür befindet sich am Boden und kann dort abgewickelt werden.

Vorn ist das Bedienfeld mit dem Display. Dort kann man die Temperatur nach oben oder unten regeln, den Rührarm ein oder ausschalten und die Zeit einstellen. Auch die Start/ Pausentaste befindet sich darauf. Auf dem Display kann man die Temperatur und die Zeit ablesen.

Auf die Heizplatte kann man nun aufbauen. Was immer darauf muss und einer der Hauptbestandteile ist, ist der Kochtopf. Den setzt man auf die Heizplatte auf und durch ein leichtes drehen rastet er dort ein. Damit man nicht ausversehen auf die Heizplatte greift, ist um die ein Sicherheitsring angebracht.

In dem ist innen eine Anzeige mit der Füllstandsmenge. Maximal 3 Liter passen in den Topf. In der Mitte des Topfes schaut die Spindel heraus, auf die man je nach Bedarf den Rührarm aufsetzen kann. Den drückt man einfach herunter und der rastet dann selbst ein.

Nun kann als nächstes der Nudelkorb darauf. Der ist eigentlich eine Art Plastiksieb.

Auch der Dampfkorb und die Dampfschale bestehen aus Plastik.

Als Abschluss haben wir den Glasdeckel. Der passt auf jedes der Teile auch einzeln ohne das man den Turm übereinander gebaut hat.

DER SCHNEIDETURM (HR1055)

Zum HomeCooker gehört auch noch ein Schneideturm. Der ist dafür gedacht, einem die ganze Schnippelei mit dem Messer zu sparen.

Auch hier haben wir mehrere Einzelteile und vieles an Zubehör.

- Motoreinheit mit Drehschalter

- Schüssel mit Ausgießer

- Zubehörhalter

- Scheibenhalter

- Deckel mit Einfüllöffnung

- Stopfer

Dabei sind auch 5 verschiedene Metallscheiben zum schneiden

- grobe Raspelscheibe

- feine Raspelscheibe

- grobe Schneidescheibe

- feine Schneidescheibe

- Julienne- Scheibe

Hier ist das Hauptbestandteil die Motoreinheit mit Drehschalter. Auf den kommt Schüssel mit dem Ausgießer, der Zubehörhalter , der Scheibenhalter und der Deckel mit der Einfüllöffnung. Das alles lässt sich einfach zusammen bauen. Nun muss man nur noch die benötigte Scheibe einsetzen. Auch das geht recht gut und ohne viel Kraftaufwand.

REINIGUNG:

Die Reinigung geht ganz nach meinem Geschmack! Man kann nämlich alle Teile in den Geschirrspüler geben.

Außer natürlich die Heizplatte. Aber die ist im Normalfall sauber. Wenn nicht, so kann man sie ganz einfach mit einem feuchten Lappen abwischen. Auch das Bedienfeld mit Display lässt sich einfach mit einem Tuch reinigen.

MEINE ERFAHRUNGEN:

Nach nun über 4 Wochen Testphase möchte ich euch heute gerne von meinen Erfahrungen berichten.

Der „Zusammenbau“ und auch die Bedienung sind eigentlich kinderleicht. Es sind zwar 2 Bedienungsanleitungen dabei, aber die benötigt man so gut wie nicht. An sich ist das ganze selbsterklärend.

Beim HomeCooker kann man über das Bedienfeld verschiedene Temperaturen einstellen.

- 40 C° auftauen

- 70 C° warmhalten

- 90 C° garziehen

- 110 C° kochen

- 130 C° dämpfen

- 175 C° braten

- 250 C° Turbo ( zum schnellen erhitzen und anbraten)

Das lässt sich einfach über die Pfeiltasten regulieren.

Auch die Zeit kann von 1 bis 99 min eingestellt werden. Ist die Zeit abgelaufen, so piept das Gerät kurz. Das finde ich sehr praktisch, da man nicht ständig schauen muss.

Nachdem ich mit damit etwas auseinander gesetzt habe, wurde endlich losgekocht. Im Lieferumfang war ja ein Rezeptheft von Jamie Oliver dabei und schnell wurde ich da fündig. Es sollte Pytt i Panna geben, da ich das noch aus dem Schwedenurlaub kannte.

Dazu benötigte ich nur den Kochtopf. Leider konnte ich auch den Schnippelturm nicht verwenden und so war wieder Handarbeit angesagt.

Das anbraten im Topf ging ganz gut und das perfekte an der ganzen Sache war, dass ich dabei nicht immer rühren musste. Das nimmt einem schon viel Arbeit ab und man muss nicht immer schauen. Alle Zutaten kamen in den Topf und nachdem ich die Zeit eingestellt habe, konnte ich in der Zeit die Küche verlassen.

Ab und zu hab ich schon mal nachgeschaut und gesehen, dass es am Boden doch schon leicht angebrannt ist. Da hatte ich schon etwas Horror vor der Reinigung, aber dazu später mehr.

Ein pochiertes Ei kommt auf das fertige Gericht. Das musste ich aber in einem extra Topf auf dem Herd zubereiten.

Das Rezept selbst war recht lecker und hat sogar den Kindern geschmeckt.

Als der Topf dann leer war, ging es an die Reinigung. Der Rührarm kam heraus und noch in den Geschirrspüler. Da der aber voll war, hab ich den Topf mit der Hand reinigen wollen. Zuerst habe ich ihn mit Wasser und Spülmittel eingeweicht. Nach einer halben Stunde habe ich mich an die Reinigung gewagt. Die ging aber recht gut und schnell. Durch das einweichen ließen sich die Speisereste gut entfernen und der Topf war schnell wieder sauber. Das hatte ich nicht erwartet.

Wenige Tage später habe ich dann Kartoffeln gekocht und darüber Gemüse gedünstet. Auch das war echt eine praktische Sache.

Auch Nudeln kochen geht gut. Allerdings kann man entweder Nudeln kochen oder die Soße bereiten. Beides gleichzeitig geht nicht.

Benötigt man den Rührarm nicht, so kann er einfach weggelassen werden. Über einen Knopfdruck auf dem Bedienfeld kann man ausschalten, dass dieser rotiert.

Rosmarinkartoffeln hab ich auch probiert. Hier waren die Ergebnisse aber wirklich nicht überzeugend. Es hat ewig gedauert und die Gewürze hingen eher am Boden als an den Kartoffeln. Da nehme ich lieber meinen Airfryer und habe perfekte Rosmarinkartoffeln in weniger als der halben Zeit.

Der Schnippelturm passt perfekt an den Rand des Topfes. So fällt alles in den Topf und man benötigt nicht noch mehr Gefäße dafür.

Dafür benötigt man aber einen extra Stromanschluss. Betreibt man beides gleichzeitig, so braucht man 2 Steckdosen. Die Kabel sind nicht sehr lang, bei mir reicht es aber gut.

Als ich einen Gemüseeintopf gemacht habe, konnte ich mir schon einiges an Schneiderei sparen und die Sachen landeten direkt im Topf.

Leider habe ich hier wieder etwas zu meckern. Bei den Möhren ist es mir sehr aufgefallen. Zwischen der Schnippelscheibe und dem Rand des Deckels ist recht viel Platz. So passiert es schnell, dass die Möhren sich nicht komplett schneiden lassen, sondern Reste davon oben drin liegen. Lässt man die Maschine lange genug an, so gehen die irgendwann schon mit durch. Aber es dauert halt bissl.

Die Menge der Scheiben lassen keine Wünsche offen und das ist völlig ausreichend.

Ich habe noch einige Rezepte aus dem Heft probiert und viele eigene. Das Essen hat immer geschmeckt und ist auch gelungen.

Schade finde ich auch, dass der Rührarm aus Plastik besteht. Das wirkt recht billig. Die Frage ist auch, wie der nach einer Langzeitbenutzung aussieht. Das wird sich aber erst noch zeigen.

Die Reinigung ist okay, obwohl manches Mal noch Reste daran kleben, wenn er aus dem Spüler kommt.

BRAUCHT MAN DEN HOMECOOKER ODER NICHT?

Die Frage habe ich mir schon recht schnell gestellt.

Zuerst mal das POSITIVE:

Wir sind ein 4 Personenhaushalt und da reicht der HomeCooker auf alle Fälle. Wir hatten letztens Besuch und auch die wurden satt.

Das Aussehen gefällt mir recht gut. Er sieht äußerlich nicht billig aus (ist er ja auch nicht!) und macht einen robusten Eindruck auf mich.

Toll ist, dass er einem das kochen erleichtert, indem er rührt. Das ist nicht bei allen Gerichten notwendig, bei manchen aber schon.

Zudem kann man bestimmte Sachen gleichzeitig kochen/ dünsten, … . Alles in einem Gerät.

Der Schneideturm ist spitze, da die ganze Handarbeit wegfällt. Zudem passt er wirklich gut an den Topf, so dass alles hinein fallen kann.

Nun kommen wir zu den Punkten, die ich als NEGATIV empfinde.

Man benötigt für die ganzen Teile und das Zubehör echt ne Menge Platz. Bei mir steht das momentan alles auf der Arbeitsplatte, da ich ihn fast täglich benutzt. Eigentlich stört er mich da, aber in den Schränken habe ich keinen Platz mehr.

Der Schneideturm ist dabei, ob man ihn will oder nicht. Eigentlich bräuchte ich ihn aber nicht, da ich schon eine Küchenmaschine habe, die auch so einen Schneideaufsatz hat.

Der Preis von ca. 399 Euro ist schon recht hoch. Da überlegen sich viele sicherlich gut, ob sie ihn auch wirklich benötigen.

Was ich auch echt schade finde ist die Tatsache, dass er schon wesentlich mehr Zeit für die Zubereitung benötigt. Ich habe es mal probiert und gemerkt, dass ich mit meinen Töpfen auf dem Herd schneller bin. Zwar kann ich nebenher was anderes machen, wenn er rührt, aber ich kann oft nicht so lange auf das essen warten. Wenn die Kids von der Schule kommen, haben sie Hunger und wollen gleich was.

Außerdem verbraucht der auch ne Menge Strom, wenn man die Zeit rechnet, die der läuft. Der hat 1500 W. Läuft er ne Stunde bei einem kWh Preis von 23 cent so sind da etwa 34 cent. Okay, das verbraucht er sicherlich nur, wenn er auf höchster Stufe geht, aber recht viel weniger wird es auf der Stufe von 175 C° auch nicht brauchen.

Leider muss ich auch oft noch extra den Herd anschmeißen, da ich eben doch nicht alles gleichzeitig drin zubereiten kann.

VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE:

Was ich mir auch gewünscht hätte, wäre eine Pürierfunktion. Ich mach gerne Kartoffelbrei und Kartoffelsuppe selbst und muss dann immer den Pürierstab rausholen.

Perfekt wäre auch, wenn es für den Rührarm eine schnellere Geschwindigkeit gäbe. Das hätte ich mir ab und zu gewünscht.

FAZIT:

Ich kann nach den 4 Wochen Test sagen, dass ich ihn nicht behalten werde.

Letztendlich erspart er mir eigentlich nur das rühren beim kochen und ab und zu kann ich mehrere Sachen in einem Gerät zubereiten.

Im Gegenzug gibt es für mich aber zu viele Negativpunkte und den Preis, über die ich nicht hinweg sehen kann. Selbst für 199 Euro bleibt er nicht bei mir.

Ich vergebe trotzdem für die Idee an sich, das Gerät und den Schneideturm mit Augenzudrücken 3 Sterne. Allerdings rate ich jedem vor dem Kauf darüber nachzudenken, ob man sich nicht einen Schnellkochtopf zulegt. Damit koche ich viiiiiiieeel schneller und mit weniger Energieverbrauch.