Die Frau in Schwarz (DVD) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 06/2012
- Action: durchschnittlich
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: sehr spannend
Pro & Kontra
Vorteile
- ja alles fast
- Inhaltlich wie formal eine richtig gute Geistergeschichte.
- packender, fesselnder Geisterthriller
Nachteile / Kritik
- wenig eigentlich
- Film voller Schocks aber ohne Überraschungen.
- durchschaubares Ende
Tests und Erfahrungsberichte
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DrMabuse1970 sagt zu Die Frau in Schwarz (DVD)
4- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: kein Humor
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: ab 16 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: DVD-Version
Buuuuhhhh .... na, dass ist mal ein sehr sehr düsterer Film, genau das richtige für einen langen dunklen Herbstabend vorm Karmin ... der Film hat leider einige Längen, aber Freunde guter Geistergeschichten kommen hier auf ihre Kosten.Kommentare & Bewertungen
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anonym, 19.11.2014, 17:46 Uhr
Bewertung: hilfreich
Dankeschön und herzliche Grüße aus Köln! Ich freue mich über Gegenlesungen.
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Gnadenlose Rache aus dem Grab
09.08.2012, 23:08 Uhr von
Hindenbook
Das wär's 'dank' der neuen AGB für mich bei Yopi.de. Mit der Einstellung der 'Zahlungen' kann ich...4- Action: durchschnittlich
- Anspruch: durchschnittlich
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: kein Humor
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: ab 16 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: DVD-Version
Pro:
Inhaltlich wie formal eine richtig gute Geistergeschichte.
Kontra:
Film voller Schocks aber ohne Überraschungen.
Empfehlung:
Ja
Kurzinfo für Ungeduldige
Anwalt Kipps soll eine Testamentsangelegenheit klären und gerät in ein Dorf, dessen Bewohner das Gespenst einer schwarzgekleideten Frau fürchten, die es auf ihre Kinder abgesehen hat … – Inhaltlich wie formal sehr ‚klassische‘ Gruselgeschichte, die nicht auf plakativen Horror, sondern auf Spukeffekte setzt; gut besetzt und erlesen ausgestattet, kann diese ‚altmodische‘ Spuk-Mär sehr wohl unterhalten.
Das geschieht:
Seit ihm vor vier Jahren die Gattin im Kindbett starb, lässt Anwalt Arthur Kipps seiner Trauer freien Lauf und beruflich die Zügel schleifen. Chef Mr. Bentley gibt ihm eine letzte Chance und schickt ihn in das abgelegen an der nordostenglischen Küste gelegene Dorf Crythin Gifford. Dort ist die wohlhabende Klientin Mrs. Drablow verstorben, und Kipps soll ihren Nachlass ordnen.
Nach anstrengender Reise erreicht der Anwalt sein Ziel. Die Dorfbevölkerung zeigt sich ungastlich bis offen ablehnend, nur Gutsbesitzer Sam Daily freut sich über den Gast aus der Stadt und heißt ihn willkommen. Kipps stellt fest, dass Mrs. Drablow allein in dem auf einer kleinen, der Küste vorgelagerten Insel errichteten Eel Marsh House gelebt hatte, das nur bei Ebbe über einen schmalen Pfad erreicht oder verlassen werden kann. Er quartiert sich dort ein, um die Papiere der Verstorbenen durchzugehen. Die Einsamkeit des Hauses drückt auf Kipps Gemüt, zumal er den Eindruck hat, nicht allein auf der Insel zu sein: Mehrfach erspäht er die Gestalt einer schwarz gekleideten Frau, die indes verschwindet, wenn er nach ihr sucht.
Die Lektüre der hinterlassenen Unterlagen enthüllt, dass Mrs. Drablow einst mit ihrer geistesgestörten Schwester Jennet Humfrye im Eel House gelebt und deren unehelich geborenes Kind adoptiert hatte. Der Junge war 1889 in der Marsch ertrunken; die Leiche konnte nie geborgen werden. Jennet konnte den Tod des Sohnes nicht verwinden und brachte sich im Haus um. Zuvor hatte sie ihre Schwester verflucht und diese als Geist bis zu ihrem Tod gepeinigt.
Außerdem hasst die Frau in Schwarz glückliche Eltern. Wenn eine Mutter oder ein Vater sie sieht, muss kurz darauf ein Kind sterben. Bis die Menschen von Crythin Gifford diese bittere Lektion gelernt hatten, waren viele Opfer zu beklagen. Noch immer lauert das Gespenst auf neue Opfer, und Arthur Kipps erinnert sich mit Schrecken daran, dass ihn am Wochenende Söhnchen Joseph auf der Arbeit besuchen soll …
Geisterspuk mit Klasse
Wer hätte damit gerechnet, dass die Verfilmung einer Geistergeschichte so viel besser als die höchstens mittelprächtige Vorlage gerät? Normalerweise ist es bekanntlich umgekehrt; die Verfilmung fällt hinter der Buchvorlage zurück. In unserem Fall hat erstens Drehbuchautorin Jane Goldman diverse Schwächen des Romans von Susan Hill ausgebügelt, während zweitens Regisseur James Watkins die Handlung bildgewaltig aber nie übertrieben sowie spannend ohne übertriebene Kompromisse an den Horrorfilm des 21. Jahrhunderts umgesetzt hat.
Goldmans großes Verdienst ist es, die von Hill allzu abschweifend und sprunghaft geschilderte Geschichte zu vereinfachen. Den Literaten mag es wundern, aber der Filmfreund nickt weise: Ein sauber gestricktes, auf die Unterhaltung des Publikums zielendes Garn kann im Kino durchaus besser funktionieren als eine ehrgeizig die literarische Vorlage auch formal aufgreifende Verfilmung. „Die Frau in Schwarz“ von Susan Hill war 1983 der Versuch einer klassischen britischen Geistergeschichte im Stil von M. R. James (1862-1936). Der Autorin gelang es nur ansatzweise, dem König der „ghost story“ das Wasser zu reichen, was u. a. an einem leerlaufreichen Mittelteil, einer gleichgültig lassenden Hauptfigur und einem der Logik gar nicht bekömmlichen Ortswechsel im melodramatischen Finale lag.
Bei Goldman ging viel Ballast über Bord. „Die Frau in Schwarz“ ist wieder und ausschließlich eine Geistergeschichte. Auf diesem Fundament wurde ein Story-Gebäude errichtet, dessen Grundriss wir einerseits schon kennen, bevor wir es betreten haben. Andererseits ist es eine alte Weisheit, dass man eine gute Geistergeschichte immer wieder gern liest oder sieht
Die Welt als Spiegel des Schreckens
Dieses Genre funktioniert zwar sehr gut in der Gegenwart, wird aber gern in vergangene Zeiten zurückverlegt, in denen die Menschen mindestens bereit waren, an Phantome zu glauben. James Watkins verortet seine „Frau in Schwarz“ in einer Ära, die ein letztes Mal ein Nebeneinander von Diesseits & Jenseits für möglich hielt. Die 1910er und 20er Jahre wurden eine Hochzeit des Spiritismus, der auch in dieser Geschichte eine Rolle spielt. Hill und Goldman entwerfen ein entsprechendes Spiegelbild: Zum geistergläubigen Dorfvolk gesellen sich Sam Daily, der dem „Aberglauben“ seiner Mitmenschen nur Spott entgegenbringt, und Arthur Kipps, der Skeptiker, der glauben will, weil er anders als der rationale Daily den erlittenen persönlichen Verlust nicht verwinden kann.
Weil die Anwesenheit geschickt heraufbeschworener Phantome den Unterhaltungswert eines Films erheblich steigern kann, geht es im Eel Marsh House und in Crythin Gifford tatsächlich um. Das zugrundegelegte Konzept ist klassisch: Die dramatisch verblichene Janet Humfrye ist ein Rachegeist. Schon im Leben keine erfreuliche Zeitgenossin, trieb sie der Wahnsinn nicht nur in den Tod, sondern ließ sie zum blindwütig um sich schlagenden Schrecken mutieren.
Mit dieser Figurenzeichnung sind Watkins und Goldman (aber auch Hill) ganz bei M. R. James, dessen Geister durch ihre außerordentliche Bosheit überraschen. Sie haben es strafend keineswegs nur auf jene abgesehen, denen sie ihr unschönes Schicksal verdanken, oder beschränken sich auf deren Nachkommen. Stattdessen fallen sie über alle und jeden her, die ihnen – meist unabsichtlich und völlig unschuldig – in die Quere kommen. Deshalb gibt es auch keine Erlösung: James-Geister packen sogar jene, die sich ins Zeug legen und heimliche Gräber suchen, um verscharrte Leichen zu bergen und ihnen ein anständiges Begräbnis verschaffen.
Das alte Haus am Ende der Welt
Würde man nicht wissen, dass der Name „Hammer“, der dem filmhistorisch bewanderten Grusel-Fan zu Recht wie ein Fanfarenstoß im Ohr dröhnt, allein & genau wegen dieses Effektes wiederbelebt wurde, könnte man glauben, „Die Frau in Schwarz“ sei eine jener Mischungen aus Horror und Kostüm-Drama, mit denen das ursprüngliche „Hammer“-Studio seit den späten 1950er Jahren auf unvergleichliche Weise handfesten Schrecken mit handwerklicher Opulenz verband. Kulissen und Kostüme sind erlesen, Licht und Schatten höchst wirkungsvoll eingesetzt. Viele Szenen entstanden im pittoresken Dorf Halton Gill, das in der urwüchsigen Landschaft des nordenglischen Yorkshire-Dales-Nationalparks liegt und über die erforderliche zeitgenössische Architektur verfügt.
Dank CGI und eines ansehnlichen Budgets sind auch die Spezialeffekte und hier vor allem die Ansichten von Eel Marsh House, das nur durch einen fragwürdigen ‚Weg‘ mit dem Festland verbunden ist, durchweg überzeugend geraten. Ausgerechnet die geisterhafte Janet ist nicht besonders eindrucksvoll geraten. Wenn sie ihr ‚Gesicht‘ zeigt, sieht sie wie eine durchschnittliche B-Movie-Buh-Frau aus und benimmt sich auch so. Wirklichen Schrecken verursacht sie höchstens, wenn sie ruhig und lauernd dasteht. Auf diese Weise gelingt eine Schluss-Szene, die leicht ins Lächerliche hätte abrutschen können: Janet schaut stumm in die Ferne. Plötzlich richtet sie ihren Blick auf den Zuschauer. „Du bist der Nächste“, soll dies ausdrücken – und es funktioniert!
Wer auf harten Horror hofft, ist in diesem Film falsch. Er funktioniert durch die Andeutung und arbeitet mit entsprechenden Klischees, die man vielleicht besser als Konventionen bezeichnen sollte, weil sie wirkungsvoll eingesetzt werden. Die ‚Exhumierung‘ von Janets vor Jahren im Schlamm der Marsch ertrunkenen Sohnes ist ein gutes Beispiel dafür, wie Schrecken stimmungsvoll in Szene gesetzt werden kann. (Dagegen ist die Begegnung mit einer überirdisch leuchtenden, engelsgleichen Stella Kipps der pure, peinliche Kitsch.)
Einfach gute Arbeit leisten
„Die Frau in Schwarz“ konnte auch deshalb mit einigem Aufwand verfilmt werden, weil es gelang, Daniel Radcliffe für die Hauptrolle zu gewinnen. Beide Seiten gewannen: Radcliffe sucht nach dem Ende der „Harry-Potter“-Serie, in der er die Hauptfigur verkörperte, neue, seinem Alter angemessene Betätigungsfelder. James Watkins konnte einen Schauspieler engagieren, dessen Namen das Interesse der Medien ebenso weckt wie die Aufmerksamkeit potenzieller Zuschauer.
Wer wie dieser Rezensent weder einen „Potter“-Roman gelesen noch einen der Filme gesehen hat, kann unbeeinflusst den Hauptdarsteller bei seiner Arbeit beobachten. Das Urteil fällt subjektiv wie objektiv positiv aus: Daniel Radcliffe ist ein guter Arthur Kipps, was besonders deshalb wichtig ist, weil er die meiste Filmzeit allein gestaltet. Dieser Kipps ist von Traurigkeit durchdrungen, ohne dabei zum Trauerkloß zusammenzufallen. Man glaubt Radcliffe den harten Kampf, den Tod seiner Frau zu überwinden, um dem vernachlässigten Sohn endlich ein Vater zu sein, den dieser nicht nur mit traurig-abwesender Miene kennt. (Zum Glück sehen wir Zuschauer den kleinen Joseph Kipps nur selten – er ist einerseits Daniel Radcliffes Patenkind und andererseits einer der schlechtesten Kinderdarsteller aller Zeiten.)
Die Figur des Sam Dailey wird von Jane Goldman wesentlich logischer in die Handlung integriert als von Susan Hill. Ciarán Hinds (alias Aberforth Dumbledore und als dieser bereits Daniel Radcliffes Arbeitskollege im letzten „Potter“-Film) ist interessant als Mann, der sich so eindeutig als Rationalist sieht, dass er in seiner Ignoranz des Übernatürlichen der eigenen Ehefrau Unrecht tut und nun Arthur Kipps in Lebensgefahr bringt.
„Die Frau in Schwarz“ ist sicher kein Höhepunkt des (phantastischen) Films aber im Wissen um die gehypten „Blockbuster“ des Kinojahres etwas viel Wertvolleres: eine simple, gut erzählte, gut gespielte, ausgezeichnet ausgestattete und solide inszenierte (Grusel-) Geschichte.
Anmerkung 1:
Bevor Daniel Radcliffe von der rachsüchtigen Frau in Schwarz gepiesackt wurde, erlitt Adrian Rawlins als „Arthur Kidd“ erstmals 1989 dieses Schicksal. Zwar wurde „Die Frau in Schwarz“ ‚nur‘ als TV-Film umgesetzt, doch hielten hier die Veteranen Herbert Wise („Tales of the Unexspected“, „Inspector Morse“) als Regisseur und Nigel Kneale („Quatermass“-Serie) als Drehbuchautor die Fäden fest in der Hand. Die Fassung von 1989 hält sich enger an die Vorlage und gilt als moderner Klassiker der Fernseh-Phantastik.
Anmerkung 2:
Während die Kritik verhältnismäßig verhalten blieb, gefiel einem zahlenstarken Publikum der Film von 2012 so sehr, dass er bereits im Kino mehr als 125 Mio. Dollar einspielte. „Die Frau in Schwarz“ wurde damit in England zum einspielstärkten Horrorfilm seit vielen Jahren. Da klingelnde Kasse jedes Kettenklirren übertönen und die Angst vor Racheflüchen vertreiben, war klar, was geschehen würde: Janet Humfrye kehrt in „The Woman in Black II: Angels of Death“ zurück.
Daten
Originaltitel: The Woman in Black (GB/Kanada/Schweden 2012)
Regie: James Watkins
Drehbuch: Jane Goldman
Kamera: Tim Maurice-Jones
Schnitt: Jon Harris
Musik: Marco Beltrami
Darsteller: Daniel Radcliffe (Arthur Kipps), Ciarán Hinds (Sam Daily), Janet McTeer (Elisabeth Daily), Liz White (Jennet Humfrye), Roger Allam (Mr. Bentley), Tim McMullan (Jerome), Daniel Cerqueira (Keckwick), Shaun Dooley (Fisher), Mary Stockley (Mrs Fisher), Sophie Stuckey (Stella Kipps), Misha Handley (Joseph Kipps), Aoife Doherty, Alexia Osborne, Molly Harmon, Ellisa Walker-Reid, Emma Shorey (Kinder) uva.
Label/Vertrieb: Concorde Home Entertainment (www.concorde-home.de)
Erscheinungsdatum: 09.08.2012
EAN: 4010324029454 (DVD) bzw. 4010324038456 (Blu-ray)
Bildformat: 16 : 9 (2,35 : 1, anamorph)
Audio: DTS 5.1 (Deutsch) Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel: Deutsch
DVD-Typ: 1 x DVD-9 (Regionalcode: 2)
Länge: 92 min. (Blu-ray: 96 min.))
FSK: 16
DVD-Features
Da „Die Frau in Schwarz“ sich als Kassenerfolg entpuppte, wurde nicht nur die deutsche Blu-ray, sondern auch die DVD mit echtem Beiwerk bestückt. Während die Interviews mit Darstellern und Filmcrew primär den Tatbestand der verkappten Zusatzwerbung erfüllen, darf sich der an Hintergrund-Infos interessierte Zuschauer über einen Audiokommentar mit Regisseur James Watkins und Drehbuchautorin Jane Goldman freuen.
Hinzu kommen der Trailer sowie drei Featurettes („Was steckt hinter dem Spuk?“, „Das Rezept für den perfekten Thriller/Making-of“, „Keine Angst – Daniel Radcliffe als Arthur Kipps“), die insgesamt immerhin ein halbe Stunde laufen.
(Copyright 09.08.2012/Dr. Michael Drewniok)
Dieser Text erscheint auch auf anderen Websites meiner Wahl; er wird durch meinen Namen identifiziert und bleibt dadurch – hoffentlich – auch für Faker-Sheriffs als mein geistiges Eigentum erkennbar, mit dem ich AGB-konform umgehen darf wie es mir beliebt. M. D. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Miraculix1967, 12.08.2012, 01:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schönes Wochenende, SH und LG Miraculix1967
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Esoxli2, 10.08.2012, 13:27 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
sehr ausführlich und vorallem interessant verfasst. gerne bw. lg
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Filmkritik: Die Frau in Schwarz
18.05.2012, 15:56 Uhr von
Tuvok
ich bin Christ, mag keinen Rassismus und halte nicht viel von Pollitik4- Action: wenig
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: kein Humor
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: ab 16 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
ja alles fast
Kontra:
wenig eigentlich
Empfehlung:
Ja
Es gibt sie noch immer, die guten alten Horrorfilme, die Filme die man sich ansieht die so gruselig sind dass du dir in die Hose scheißt vor Angst, vor allem wenn du dir den Film abends anguckst. Leute die Filme wie „Das unheimliche Schloss“ kennen, oder die alte Version von „Das Geisterhaus“ oder „Bis das Blut gefriert“ wissen wovon ich rede. Nun ich sehe mir ja keine Horrorfilme über Dämonen oder SATAN mehr an, eh schon seit längerer Zeit nicht. Hat keinen Sinn, sind keine guten Storys, viel zu grausam und nein danke ich will in Ruhe schlafen. Dieser Film aber macht 'ne Ausnahme, es geht um Geister, viel mehr aber um das Geheimnis rundherum, um ein Haus, um einen Todesfall, um eine komische Dorfgemeinschaft. Man spürt förmlich dass da Menschen sind die irgendwas verheimlichen, man spürt und merkt sofort nach 10 Minuten in dem Kaff stimmt was nicht. Sicher hätte man da die Spannungsschraube noch mehr anziehen können, aber ich finde für einen Film der 2012 ins Kino kam und nicht 1960, ist der Spagat gut gelungen.
Ich war ziemlich überrascht Daniel Radcliffe in der Hauptrolle zu sehen. Natürlich hat er sein Image als Harry Potter noch nicht abgelegt, diese stocksteife Art, dieses wohlerzogene Gehabe, dieses ganze was ihn so ausmacht, das hat er einfach noch immer darauf, 8 Jahre kann an nicht so einfach ablegen, er ist und bleibt für immer Harry Potter, ob er aber jemals das Image ablegen kann und nicht das gleiche Schicksal erleidet wie viele Stars die als Kind berühmt wurde oder als Junger Mann, wie Luke Skywalker bis hin zu den Jungen Kindern aus Lassie oder Fury Serien, ja das wird die Zukunft noch zeigen.
Der Film hat eine wohlige Spannung, er vermittelt einen guten Grusel und vor allem nicht wegen der Darstellung der einzelnen Figuren, die treten eher zurück, sondern das was die Technik ist, Gruselige Musik, geisterhafte Atmosphäre, keine CGI Effekte, Nebel, und ein furchtbar aussehendes altes Geisterhaus. Ich habe meiner Alten Geschworen dass nicht mal 1 Million € dazu mich überreden könnten in dem Haus die ganze Nacht so wie unser Hauptdarsteller durchzuarbeiten, egal wie oft mein Job in Gefahr ist und wenn ich mal so einen Job habe und schon in einem englischen Dorf bin wo mehr Nebel als Einwohner sind, 'ne Danke. Sicher ist einiges unglaubwürdig, weil wenn da ein Kind in deinen Armen stirbt, Blut aus dem Mund läuft, es hat 'ne Lauge getrunken, kein Arzt da ist, der Polizist im Dorf ein Trottel ist oder einfach komisch ist, dass er da nicht wo anruft, wo hingeht, die Rettung anruft, oder nach Hause telefoniert, ja das ist irgendwie eigenartig. Auch wenn Technik fehlt, also wenn ich so wie er in der Lage wäre und in einem Dorf wo es wenig Technik gibt dafür aber komische Erlebnisse, ich wäre schon in 5 Sekunden in einem Flieger in ein anderes Land oder hätte mir zur Verstärkung 1.000 mutige Barbarenkämpfer gemietet.
Die Überraschung des Ganzen ist dass der Film aus den berühmten Hammerstudios stammt. Die Story die so altmodisch wirkt ist deswegen so gut weil sie schon 30 Jahre fast aus dem Buckel hat. Das meiner Meinung nach recht gelungene Drehbuch stammt von Jane Goldman und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Susan Hill aus dem Jahre 1983, der nicht sehr erfolgreich damals war, aber wiederum zeigt, Frauen schreiben die besten Geschichten und Radcliffe ist wohl für den Rest seines Lebens am besten aufgehoben bei Storys die Frauen schreiben.
Der Film ist auf alle Fälle zu empfehlen nicht nur weil der gleiche Regisseur 2009 den Film „Eden Lake“ machte der furchtbar spannend ist. Was ich lustig fand, oft sind es Schauspieler die sich bei einem Film irgendwie anstrengen damit der Film gut ist. Nicht so Radcliffe, er hat ja die Rolle eines Vater zu spielen und damit er das gut macht spielt im Film sein Sohn mit. Sein echtes Patenkind Misha Handle. Tja, da kann sich Radcliffe doch wie ein Vater fühlen oder?
Gedreht wurde übrigens an Originalschauplätzen, und zwar im altehrwürdigen Yorkshire Dales-Nationalpark, im Dorf Halton Gill, wo übrigens alles was Modern und Technik ist, Schilder und sonstige Dinge entfernt wurden. Dass der Film nur 15 Millionen US $ gekostet hat aber dafür das 8 fache einspielte, ist ein Zeichen dass er gut ist oder? Ich bin übrigens froh nicht in England zu leben weil da ist der Film um 6 Sekunden gekürzt worden, eh nichts schlimmes, aber ja wie halt oft Engländer sind, sie wollen halt auch nicht das Ihre Kinder so schlimme Dinge sehen.
Schon 2009 hätte die Story verfilmt worden werden sollen aber es hat halt bis jetzt gedauert, hat Vielleicht eh einen guten Grund gehabt und wer noch mehr wissen will, es soll ein Sequel ins Kino kommen, ich glaube 2013, wo der Film dann fortgesetzt wird, mit der gleichen Story, nur 40 Jahre später wo ein Paar das dort zufällig Urlaub macht auf die mysteriöse Frau in Schwarz trifft.
Übrigens das Auto dass Ciarán Hinds als Daily im Film fährt ist ein Silver Ghost von Rolls Royce, und zwar einer der 2005 um 35 Millionen US $ versteigert wurde, einer von den ganz seltenen Autos und einer der teuersten Autos aller Zeiten. Ob es das Original ist, ja ich glaube nicht, wohl eher ein Nachbau aber immerhin, man sieht wieder wo das Geld und die Macht liegt, in den Händen der Männer.
Was auch den Film so spannend macht ist dass er in der sogenannten Edwardischen Epoche spielt, Das ist die berühmte Zeit in England von der Thronbesteigung Eduard VII. 1901 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. In Frankreich ist es übrigens die Belle Époque, gewesen.
Was den Film auch so interessant macht sind auch die Namen. Arthur Kipps z.B. ist die Rolle die Radcliffe spielt, der Name schon alleine klingt schon so richtig altmodisch. Der hat ja im Film eine Frau gehabt, deren Sohn gestorben ist, also er war mal Vater. Man sieht das natürlich in Rückblenden. Auch wenn die Story schon altbacken ist und schon unzählige Male da war, so ähnliche Geschichten ist es doch immer wieder 'ne Freude nen spannenden Film zu sehen.
Also seine Kanzlei, wo Arthur arbeitet will dass er ja dass er den Nachlass der verstorbenen Alice Drablow regelt, die war eine ziemlich reiche Frau und lebte auf einem alten Haus, im Eel Marsh Haus. Das ist vor dem Dorf wo er arbeiten soll, Ein Haus dass vor dem Dorf liegt, außerhalb des Dorfes besser gesagt, über eine lange Straße, wo 1 x am Tag die Flut und Ebbe ist und alles absperrt, und aussieht als wäre es das Haus wo alle Horrorfilme weltweit gedreht worden sind. Also ein wirklich gruseliges Haus.
Wieso das ganze so wichtig ist weiß ich nicht, die Kanzlei will das halt, ich glaube dass ist ein Reicher Typ gewesen, die machen halt Nachlassverwaltungen, und Arthur hat nicht viel Zeit und er muss den Auftrag annehmen sonst wird er gekündigt. Und obwohl die Bewohner ihn nicht wollen und ihn warnen bleibt er, und er hat echt keine Angst, nicht mal als er das Haus sieht. Na Ja damals so um 1900 Irgendwas haben die Leute nicht viel Angst gehabt es gab ja noch keine Horrorfilme im TV. Übrigens 4 Tage später soll sein Sohn nachkommen, in diese gruselige Kleinstadt, mit dem Kindermädchen.
Dieses Dorf, es heißt übrigens Crythin Gifford, und es ist ein echt gruseliges Dorf, besteht aus glaube ich 50 Häusern oder so. Die Bewohner sind alle ihm gegenüber feindselig eingestellt, und schon bald nach einiger Zeit stellt sich eine Atmosphäre ein wie in „Kinder des Zorns“ oder „The Wicker Man“ also einfach gruselig.
Der einzige der ihm hilft und ihm helfen mag ist Sam Daily der nicht an Spiritismus und so ähnliche Dinge glaubt, das halbe Dorf scheint an das zu glauben. Und Kritisch betrachtet, da ärgert mich der Film wieder, oft wird was geglaubt, gemacht und gesagt ohne Hintergründe oder logische Handlungen zu benutzen ohne das wer was sagt oder fragt, vor allem Arthur ist es der alles so selbstverständlich hinnimmt. Wie gerne würde ich in die Leinwand springen und dem Trottel die Hände am Hals legen wie Homer Simpson seinen Sohn Bart, und ihn fragen wieso er so blöd ist und nicht mehr fragt nicht mehr sagt so ruhig ist so emotionslos ist, ja das stört mich halt, ich hätte da viel mehr gefragt und gesagt und nachgebohrt und hätte da viel mehr Angst bekommen aber egal.
Anfangs schon setzt Spannung ein, Arthur im Eel Marsh Haus, er sieht eine schwarze Frau die taucht im Haus auf, dann im Garten, bei 2 Statuen, und ja er läuft nach, ruft und Nebel taucht auf. Herrlich, so richtig altmodisch Englisch.
Tja, die Hammer Studios nehmen halt die Produktion von Kinofilmen auf. Diese Hammer Film Produktionsgesellschaft die hauptsächlich von Christopher Lee und von Vincent Price dominiert wurde, ja sie wurde halt bekannt durch einige Stars, die ist ja aus England und hat zwischen 1930 und 1980 eine Menge Filme gemacht. Um die 150 oder so, bin aber nicht sicher, oder nur 100. Der letzte den ich sah, „Wake Wood“ war genauso eine gruselige und spannende Story, meine Güte, echt nervenzerfetzend, und als damals 1990 der letzte Film ins Kino kam, „World of Hammer“ was 'ne Doku war eigentlich nach dem letzten echten Hammer Film der 1979 ins Kino kam „Tödliche Botschaft“, ist es nun 2008 wieder gelungen bis heute 4 Filme zu machen. Vielleicht erinnert sich noch wer an „Let me in“ aus 2010. Mit Chloë Grace Moretz, der wirklich spannend war, so fern ich mich noch erinnere. Es war einfach das Geld dass denen ausging, die Welt wollte die Filme nicht mehr sehen, der Finanzielle Ruin war spürbar und nach dem 1979 er Film kamen noch 3 Dokus über die Hammerstudios und deren Filme raus.
Kurze Einführung in die Welt der Hammer Studios:
1935 war es als Hammer Studios Ihren 1. Spielfilm nach einem Kurzfilm raus brachten. „The public life of Henry the Nint“ 1936 wurden sie dann bekannt mit „Song of Freedom“ dann war aber Krieg, das Interesse an englischen Filmen war hinüber, erst 1948 gab es das wieder und man wollte wieder einen Film und so haben dann der Sohn von Enrique Carreras, der um 1910 die Idee zu den Filmstudios hatte und 1913 ein Kino eröffnet hat, und der Sohn von William Hinds dem Juwelenhändler, der fürs Geld damals zuständig war, die Idee eine Film raus zu bringen, als reaktivierte Hammer Studios, das war 1948 „River Patrol“. Und das aus der Firma die sie vor 1937 gegründet haben, Exclusive Films Ltd. Erst als 1955 der Film „Schock“ ins Kino kam, wurde den Hammer Leuten so richtig bewusst, sie mussten Horrorfilme machen. Und da hatte man eben die Idee das man einfach Remakes von Horrorfilmen macht und entschied sich dann 1957 den Film „Frankensteins Fluch“ zu drehen, und zwar nur deswegen weil der 1931 er Klassiker „Frankenstein“ eben irre berühmt und beliebt war und die Rechte von dem erschienen Buch schon verfallen war und jeder einen Film machen konnte. Und da hatte man gleich die Idee, den Film so zu machen wie er in Mary Shelleys Buch gewesen ist, also kein Monster mit hoher Stirn, andere Story und auch anderes Monster. Und der Film hat auch den Meilenstein für die Zukunft gelegt und die Leute ins Licht gebracht die fortan für Hammer berühmt waren. Regisseur Terence Fischer, mein Lieblings Grusel Regisseur, dann Peter Cushing und Legende Christopher Lee. Terence hat eigentlich fast alles alleine damals gemacht, da er ja vorher ein Cutter beim Film war und wusste, welche Szenen sind wichtig und welche nicht. 70.000 Pfund hat der Film damals gekostet. Und 1958 entschied man sich dann für „Dracula“ mit Christopher Lee eben. Damals gab es auch das erste Double Feature im Kino. „Blut für Dracula“ und „Nächste des Grauens“. 1967 sind dann die Studios umgezogen. 1970 kam das Farb TV auf, in England ging fast keiner mehr ins Kino, ja wie wir schon wissen aus dem Song, Video kill the Radio Stars, ja Video und TV hat viel gekillt. 1971 war es dann soweit das man fast kein Geld hatte und man sprang auf den Erotik Zug auf. Horror und Sex, ja das war 'ne gute Mischung. Tja, dass war dann der Weg von „Comtesse des Grauens“ aus 1970, die Hauptdarstellerin übrigens, Ingrid Pitt die hier 'ne bisexuelle Vampirin spielte, die ist vor kurzem gestorben. Dann kamen aber die Amis mit „Rosemaries Baby“ und keiner interessierte sich mehr für Hammer Horror. 1973 gab es noch ein Aufbäumen mit „Die 7 goldenen Vampire“ und dann war es eigentlich vorbei, „Ti Lung - der tödliche Schatten des Mr. Shatter“ war noch so 'ne Idee mal was anderes zu machen ,das war 1974. Dann gab es keine Geldgeber, und dann war es endgültig mit 1975 so weit, der Horrorfilm war tot, „Die Braut des Satans“ war der letzte Film im Bereich Horror. 1980 sprang man noch auf den TV Zug auf, man produzierte 'ne Serie „Hammer House of Horror“ die es auch auf DVD gibt. Ich glaube 100 Filme haben die gemacht, bin aber jetzt nicht sicher und jetzt schon eben 4 Neue.
Ich bin wirklich froh dass die Firma Anolis eine Menge Hammer Filme auf DVD raus brachte und auch die was noch nicht veröffentlicht sind, die kommen von Koch Media so langsam auf DVD raus und ich werde sie mir alle kaufen sofern ich sie nicht schon habe, da ich ein Hammer Film Sammler bin.
In dem Film geht es übrigens eigentlich um Radcliffe der ein Haus durchforscht, Familie Drablow ist es, da gab es damals eine Alice die Ihre Schwester Jennet entmündigt hat. Die hat den Sohn Nataniel adoptiert. Der ist von Alice gewesen. Jennet ist also die Böse in dem Film, Na Ja wenn schon eine einen Sohn adoptiert, die Schwester entmündigt und Jennet heißt na dann ist sie böse, vor allem in Hammer Filmen.
Irgendwann gab es einen Unfall, der Junge starb, die Leiche wurde nie gefunden. Jennet schwor niemals zu verzeihen, man hat Ihren Jungen den sie so liebte sterben lassen. Sie erhängte sich und spukt als Geist durch die Gegend, und ich spucke schon vor Angst meine Holde an. Das ganze klingt jetzt einfach ist aber verdammt gruselig, schon alleine die Erzählung, und ich bin fast soweit dass ich in eine Flasche pissen muss weil ich aufs Klo gehen muss und den Film nicht verlassen will, und vorher aber 1 Liter runter saufen noch muss. So ein Mist.
Dann passiert es, Kipps wird Zeuge wie ein Mädchen verbrennt und sieht die Frau in Schwarz. Ja ich könnte jetzt noch mehr erzählen aber das mache ich nicht, der Film ist einfach zu spannend um irgendwas zu verraten.
Bei einer Szene musste ich schmunzeln als Arthur einen Haufen Papier findet um den Nachlass zu regeln, ja das war sehr viel, wenn er das bei mir machen würde braucht er einen Bulldozer, weil ich habe Papier ja, ich würde mal sagen, ich bin schuld an der Abholzung vom Regenwald.
In dem Film sind so viele gruseligen Momente dabei, schon alleine als er die Laterna Magica findet, die er dreht und es erscheint ein Menschliches Auge, meine Güte das war so gruselig.
Was den Film so gut macht ist dass der Regisseur sich so richtig Zeit für die Einführung nimmt, wenn auch nur kurz, er versteht es dass er seine Charaktere ins rechte Licht setzt, vermeidet unnötige Liebesgeschichten und übermäßige Brutalität und setzt eher mehr auf Suspense ein, echt super. Was Ich teilweise echt gut fand ist dass Radcliffe seine Rolle so spielt als würde er wirklich gelernt haben eine Rolle außerhalb des Potter Universums zu spielen. Vielleicht müsste er noch mal Unterricht am Theater nehmen, denn die besten Schauspieler sind immer noch Theaterschauspieler, die verstehen mit Ihrem Ausdruck zu spielen.
Nun wie gesagt der Film ist sehr spannend, er ist gut gemacht, er ist glaubhaft umgesetzt, was mir immer wichtig ist, er hat super Schockeffekte, 10 x blieb mein Herz fast stehen, er ist nicht unnötig lustig, er hat 'ne alt Bekannte Handlung und ich fand ihn hervorragend gruselig, aber ein 2. X schaue ich ihn mir nicht an das halte ich nicht aus.
91 von 100 Punkten. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Miraculix1967, 18.05.2012, 21:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schönen Freitagabend, schönes Wochenende und LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967
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anonym, 18.05.2012, 16:36 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
SH und ein schönes WE!
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"Harry Potter" als gruselnder Anwalt
20.04.2012, 11:12 Uhr von
PowerMick
vor Jahren mal hier gewesen und nun habe ich yopi wieder entdeckt4- Action: wenig
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: kein Humor
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
packender, fesselnder Geisterthriller
Kontra:
durchschaubares Ende
Empfehlung:
Ja
Moin zusammen :)
So Freitag-Abend (30.03.) und endlich mal wieder ins Kino, eigentlich in die "Tribute von Panem" - durch einen Mehrheitsbeschluss kamen wir aber auf den neuen Harry-Potter, bis wir feststellen mussten, dass es gar keinen Teil mehr geben wird ;) Ach ja - es spielt zwar Daniel Radcliffe mit, es handelt sich aber über einen Mystery-Thriller in dem er zeigen möchte, dass er sich als Charakter-Darsteller etablieren kann - "Die Frau in Schwarz". Soviel zum Vorgeplänkel...
Cast & Crew
°^°^°^°^°^
Schauspieler:
Arthur Kipps - Daniel Radcliffe (Harry Potter)
Mr. Daily - Ciarán Hinds (noch jemand aus HP – Dumbledore aus den letzten HPs; Dame, König As, Spion)
Mrs Daily - Janet McTeer (u.a. Waking the Dead, Albert Nobbs)
Jennet Humfrye - Liz White (Agatha Christie’s Marple)
Fisher - Shaun Dooley
Regisseur: James Watkins (Eden Lake)
Länge: ca. 95 Minuten
Filmstart in Deutschland: 29. März 2012
Originaltitel: The Woman in Black (endlich wurde mal ein Originaltitel nicht bei der deutschen Umsetzung verhunzt)
Drehbuch: Jane Goldman (X Men: Erste Entscheidung, Eine offene Rechung)
Story
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Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) erhält von seiner Kanzlei einen ganz besonderen Auftrag: Er soll das Erbe einer alten Dame klären, die vor kurzem in ihrem Haus mitten im Marschland verstorben ist. Nur zu gerne nimmt Kipps an, kann er doch so der Trauer um seine verstorbene Frau entfliehen.
Doch vor Ort muss er feststellen, dass ihn die Dorfbewohner unbedingt davon abhalten wollen, das Haus zu betreten. Denn so unbewohnt wie Kipps bisher annahm, ist das Gemäuer ganz und gar nicht…
Hintergrund
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Nach der Pleite der Hammer-Studios in den 80er Jahren scheint nun ein Comeback zu gelingen. 2010 gab es schon einen Film mit Christopher Lee (mit Hillary Swank in The Resident). Christopher Lee war auch in den 50er und 60er Jahren schon in den Hammer-Studios tätig – sehr erfolgreich in den Dracula-Verfilmungen. Auch sehr gute Sherlock Holmes-Filme wurden damals in der Horror-Schmiede produziert.
Dieser Verfilmung liegt das gleichnamige Buch von Susan Hill zu Grunde, das schon 1982 erschien, welches schon als Fernsehfilm verfilmt wurde und das es sogar ans Theater geschafft hat. Nun wurde mit James Watkins ein Regisseur verpflichtet, der schon mit seinem Debüt „Eden Lake“ 2008 auf sich aufmerksam gemacht hat.
Mit diesem Film will Daniel Radcliffe einen weiteren Schritt in Richtung Charakterdarsteller machen – und er schafft ihn meiner Meinung nach wirklich und zwar vorwärts!
Filmkritik
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Normalerweise bringt man Daniel Radcliffe sofort mit Harry Potter in Verbindung – jeder kennt ihn als den kleinen jungen Zauberkünstler mit der Narbe auf der Stirn. Umso schwerer wird es für ihn werden, wenn er andere Filmrollen übernimmt. Für mich war in den Harry Potter Filmen nicht gerade der große Schauspieler, aber mit diesem Film macht er wirklich einen großen Schritt nach vorne. Denn nach kurzer Zeit denkt man schon nicht mehr an das Zauberinternat, sondern ist schnell mitten im Film, auch wenn man ein wenig vergessen muss, dass er einen jungen Anwalt spielt, dessen Leben bislang noch nicht sehr positiv verlaufen ist, denn seine Frau starb seinerzeit im Kindbett und nach drei langen Jahren der Schmerzen, die er durchlebt haben soll und in denen seine Arbeit gelitten hat, schickt ihn sein Chef als letzte Chance nun als Nachlassverwalter in ein kleines verschlafenes Nest zum Eel Marsh House, der verstorbenen Alice Drabelow. Zur Erinnerung: Daniel Radcliffe ist gerade mal 22 Jahre und da kann er noch nicht so lange gelitten haben ;) Aber dass ist vielleicht auch Schuld des Regisseurs, oder wer auch immer dafür verantwortlich ist…
Das Herrenhaus findet der Anwalt Arthur Kipps vermeintlich verlassen vor, doch ihm läuft immer wieder eine Frau in Schwarz über den Weg, die ihn auf die Spur in die Vergangenheit führt, in der es wohl zu unheimlichen Ereignissen kam. Eigentlich hätte der Film hier auch enden können, wenn der Anwalt einfach abhauen würde, aber dann würde uns ein echt packender Gruselthriller abhanden kommen.
Der Film spielt im 19. Jahrhundert und der Regisseur schafft es eine gute Gänsehautatmosphäre zu erschaffen – zumindest bei mir. Auch die Musik wird passend und nicht übertrieben eingesetzt; zusammen mit den immer wieder ruhigen Phasen des Films wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der schon ganz schön an die Nerven geht – das eine oder andere weibliche Wesen im Kino konnte seine Schreckensschreie nicht ganz zurück halten, wenn plötzlich und unerwartet laute Geräusche durchs Kino hallten. Auch ich bin das eine oder andere Mal zusammengezuckt. Ein angenehm kribbelndes Gefühl im Bauch, einen zwischendurch ansteigenden Puls und ein Film über den man auch anschließend noch positiv angeregt mit seinen Freunden sprechen kann.
Vor allem über das Ende, dass ich hier natürlich nicht verraten werde, lässt sich trefflich diskutieren. Ich war der Meinung, dass es etwas schwach und vorhersehbar war, andere fanden das gar nicht. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden…
Fazit
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Daniel Radcliffe kann absolut überzeugen, was ich wirklich nicht erwartet hätte. Der Regisseur hat einen packenden Schauer in den Film hereingebracht mit allem was ein guter Horrorfilm braucht (inkl. quietschenden Türen, Soundeffekten und einer guten Kameraführung). Ich kann nicht so wirklich verstehen, warum dieser Film ab 12 Jahre freigegeben wurde. Auch wenn er nicht gerade blutig ist wird doch viel Horror und Grusel im Kopf der Kinogäste produziert und da sind 12jährige meiner Meinung nach zu leicht zu beeinflussen.
Ich vergebe gute 4 Sterne; ein Stern Abzug für die Auflösung.
Schönes Wochenende
PowerMick
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logo6600, 28.04.2012, 22:06 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
toll beschrieben. Ein schönes Wochenende
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anonym, 22.04.2012, 21:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße Edith und Claus
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