Kanne Brottrunk Testbericht

Es gibt ja Sachen, die finde ich nur eklig aufgrund ihrer Bezeichnung.

Sauerkrautsaft zum Beispiel ist so eine Sache. Oder eben auch das nachfolgend vorgestellte Getränk.

Warum, wieso und weshalb ich dennoch kaufte und trinke, gibt’s nachfolgend zu lesen:

Gekauft habe ich die Flasche mit stattlichen 750 ml bei dm.

Dort habe ich, glaube ich, knappe 2,00 € bezahlt.

Wasser aus eigener Herbachquelle, Bio-Weizen, Bio-Roggen, Bio-Hafer, Natursauerteig, Steinsalz

Brennwert.............. 6 kcal

Eiweiß....................0,2 g
Kohlenhydrate........0,06 g
Fett.......................<0,1 g

Brottrunk – gesehen habe ich das Zeug schon öfter, wozu es gut sein soll oder warum man sich so ein widerlich aussehendes Gesöff überhaupt einverleiben sollte, wusste ich allerdings. Nun habe ich in letzter Zeit aber wieder vermehrt mit Hautproblemen zu kämpfen – die übliche Schuppenflechte mit allem, was dazu gehört, sowieso. Aber mittlerweile wirkt auch meine Haut im Gesicht nicht mehr so rosig, irgendwie fast fahl und mit der Neigung zu Pickeln. Hinzu kam, dass ich mich generell nicht so wohl gefühlt habe, ständig irgendwie aufgebläht. Nach vielem googeln, stolperte ich immer wieder darüber, dass die Ursache im Darm liegen könnte. Was also tun, wenn man nicht auf Chemie zurückgreifen will? Genau – den Ratschlägen diverser Mitbetroffener folgen und einen Brottrunk kaufen, so sehr mir das auch widerstrebte.

Denn lecker sieht die braune, semi – transparente Plörre nun wirklich nicht aus. Der Brottrunk sieht aus wie dreckigstes Abwaschwasser, wahlweise wie eine Pfütze auf der Straße. Bräunlich, hässlich, eklig. Schön ist anders und Appetit macht das alles auch ganz und gar nicht. Aber Optik ist ja nicht alles – vielleicht riecht’s ja wenigstens halbwegs gut.

Aber nö – auch hier eigentlich nur Ekel pur.

Der Brottrunk riecht, wie ein eingeweichter Laib Brot oder auch wie leicht vergammelte Stulle. Der typische Brotduft mit einem Hauch Sauerteiggeruch ist schon zu erkennen. Wer aber nun meint, dass das Ganze nach leckerem frischen Brot duftet, der irrt leider.

Und es schmeckt zu guter Letzt natürlich auch alles andere als gut.

Der Brottrunk von Kanne schmeckt sehr säuerlich. Als erstes habe ich ihn versucht, pur zu trinken und bekam am frühen Morgen direkt einen latenten Brechreiz. Ich informierte mich also und erfuhr, dass man den Brottrunk auch lieber mit Wasser verdünnen sollte. Gelesen, getan. Ich mischte also ein Viertelglas (vielleicht knappe 50 ml?) mit gut 150 ml Wasser. So ging es dann auch. Lecker ist zwar immer noch anders, da der saure Geschmack immer noch durchkommt. Aber wenn’s denn hilft oder gar schön macht.

Und geholfen hat’s.

Ich habe die Flasche innerhalb von gut drei bis vier Wochen geleert, immer brav jeden Morgen. Wunder bewirkt das Ganze natürlich keine und ich könnte auch nicht behaupten, mich plötzlich vitaler oder sonst wie gestärkt zu fühlen. Aber ich kann immerhin positiv verbuchen, dass mein gesamtes Wohlbefinden besser geworden ist. Ebenso verhält es sich mit meiner Haut. Vor allem mein Teint sieht wieder gesünder aus. Und – was ich ja nun wirklich gar nicht erwartet hätte nach gut 11 Jahren „Leidensgeschichte“ – sogar meine rötlichen Flechten, die sich hübsch über den ganzen Körper verteilen, sind weniger geworden bzw. jucken nicht mehr oder sind zumindest verblasst. Genial.

Ich werde sicher nicht bis ans Ende meiner Tage jeden Morgen ein Glas Brottrunk zu mir nehmen, sondern wohl immer nur alle paar Monate über einen längeren Zeit bzw. eben nach Bedarf. Denn dieses natürliche und zudem auch noch sehr preisgünstige Produkt hat in der Tat einen Effekt und das auch noch gleich auf mehrere Bereiche. Insofern kann man den ekligen Duft respektive Geschmack gern verschmerzen. Es gibt also fünf Sternchen und eine Empfehlung.