Wilhelma Testbericht

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Erfahrungsbericht von Samsally

Ein Ausflug in die Welt der Tiere & Pflanzen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Für den Stuttgarter Zoo „Wilhelma“ kann ich mich wirklich begeistern. Meines Erachtens ist es der beste Zoo in Deutschland; zumindest von denen, die ich bisher besucht habe. Am Wochenende war ich bereits zum zweiten mal dort und es hat mir wieder sehr gut gefallen.

Erreichbarkeit, Kosten und das Drumherum
************************************

Der Zoo ist mit mehreren Bahnlinien gut zu erreichen oder man kann gegen eine Parkgebühr von 4 Euro den ganzen Tag das Parkhaus benutzen. Der Eintritt kostet für im Sommer für Erwachsene 9,- Euro, Kinder, Schüler und Studenten 4,50. Weitere Rabatte gibt es bei Familien-Karten, einem Abendtarif (ab 16.00 Uhr), Gruppen ab 15 Personen und einer Jahreskarte. Ich denke, der Preis ist angemessen, nur leider muss man für ein Prospekt weitere 2,60 Euro bezahlen.

Verhungern wird man hier wohl nicht. Es gibt ein goßes Restaurant, doch es ist nicht ganz billig. Überall im Park verteilt stehen kleine Kiosks und Eisstände. Für die Kleinen gibt es auch ein paar Spielplätze und einen Streichelzoo. Aus den Ruinen vergangener Jahrhunderte ist ein schönes maurisches Ambiente gebaut worden.


Tiere und Pflanzen
****************

Es gibt in diesem Zoo rund 10.000 Tiere aus mehreren tausend Arten. Wie in den meisten Zoos gibt es die üblichen Tiere wie Elefanten, Löwen, Seehunde und Affen. Doch die Wilhelma bietet auch seltene, gefährdete Arten und eine große Vielfalt im Bereich der Vögel und Fische. Das Parkgelände ist gut gegliedert, und auch ohne Karte findet man sich zurecht. Gleiche Tierordnungen sind in benachbarten Gehegen oder gemeinsamen Häusern untergebracht. Man entdeckt immer wieder schöne Details z. B., dass sich in fast jedem Gewässer Fische tummeln.

Auch die Botanik kommt im botanisch-zoologischen Garten nicht zu kurz. Der Rundgang beginnt schon mit dem Durchstreifen der Gewächshäuser. Hier kann man von einheimischen Pflanzen, über riesige Kakteen bis hin zu fleischfressenden Pflanzen eine Vielzahl von Arten bewundern. Aber nicht nur die Gewächshäuser, sondern auch der ganze Park und die Häusern sind mit den verschiedensten Pflanzen bewachsen. Auf den Teichen kann man riesige Seerosen bestaunen.


Häuser und Besonderheiten
**********************

Die Wilhelma hat viele Häuser, weshalb sich auch ein Besuch bei schlechtem Wetter lohnt.
Ich werde euch jetzt von einigen berichten, doch eventuell habe ich sogar ein oder zwei vergessen:

Aquarium
------------
In meiner Heimatstadt Düsseldorf gibt es den bekannten Aquazoo, der durchaus mit dem Stuttgarter Aquarium vergleichbar ist. In Größe und Vielfalt unterscheiden sie sich nicht groß.
Die Becken sind in Süß- und Salzwasser unterteilt und ein bunter Fischschwarm schwimmt in einer schönen Umgebung lustig umher. Auch Haie und Schildkröten kann man bewundern. Eine Besonderheit kann man beim Zitteraal beobachten. Er orientiert sich mit Hilfe von Elektrostößen, die in dem Becken gemessen werden.

Insektarium
---------------
Hier gibt es verschiedene Insekten, Spinnen, Skorpione und ein Bienenvolk, das man bei der Arbeit beobachten kann.

Amazonashaus
------------------
Man arbeitet sich durch den Dschungel und kann dabei Schlagen und Krokodile beobachten. Um einen herum fliegen auch kleine Vögelchen. Danach braucht man erst mal eine Abkühlung.

Schmetterlingshaus
-----------------------
Eine Besonderheit der Wilhelma ist das Schmetterlingshaus. Hier fliegen riesige tropisch und einheimische Schmetterlinge umher. Zusätzlich kann man in einem Schaukasten das Schlüpfen der Schmetterlinge aus der Puppe beobachten. Ein faszinierendes Ereignis.

Reptilienhaus
-----------------
Hautnah kommt man an verschiedene Krokodilarten ran oder kann sich von der Größe der Riesenschildkröten überzeugen. Unterschiedliche Echsenarten fehlen natürlich auch nicht. Von allem, was in die Kategorie Reptilien gehört gibt es mindestens einen Vertreter.

Nachthaus
------------
Wie der Name schon sagt, wohnen hier die nachtaktiven Lebewesen. Die künstlich Nacht ist meiner Meinung nach etwas zu gut gelungen. Es ist extrem dunkel, so dass man ständig in Gefahr ist, kleine Kinder umzurennen, und die Fledermäuse kann man nur schwer im Schwarzlicht erkenne.

Kleinsäuger- und Vogelhaus
----------------------------------
Vom winzigen Piepmatz bis zum Faultier gibt es hier eine ganze Menge possierlicher Tierchen anzuschauen.

Küken
--------
In einem der Häuser habe ich etwas einmaliges entdeckt. Man kann in einem Kasten live beobachten, wie Hühnerküken schlüpfen. Wenn man Glück hat schlüpft gerade eines aus dem Ei, aber auch sonst ist es süß, die tollpatschigen Kleinen zu beäugen. Daneben kann man in weiteren Kästen die Entwicklung der Hühner weiterverfolgen, denn sind Hühner in verschiedenen Alterstufen gezeigt.

Schaubauernhof
------------------
Auch unter den Haustieren gibt es gefährdete Arten, die in dem Schaubauernhof zu betrachten sind.

Gemischte Gehege
-----------------------
Besonders interrasant fand ich die Gehege, in denen ganz verschiedene Tierarten zusammenleben. Z. B. gab es einen Berg, den sich sowohl Huftiere (Ziegen oder Steinböcke), Murmeltiere und Affen teilten. Es war ein richtiges Schauspiel, wie sich Affen und Huftier beim Fressen arrangieren.

Robben und Seelöwen
----------------------------
Natürlichen fehlten diese beliebten Meeresbewohner nicht. Mehrmals täglich gibt es Fütterungen, die leider überfüllt sind.


Artgerechte Haltung
*****************

Dieses Thema ist für mich sehr wichtig und die Haltung der Tiere macht für mich die Qualität eines Zoos aus. Die Wilhelma bietet jede Menge vorbildliche Gehege, die ich hier nicht alle aufzählen will. Ich beschränke mich mal auf die wenigen Ausnahmen.

Einen großen Minuspunkt muss ich leider im Bereich der Raubkatzen vergeben. Nur die Tiger haben ein halbwegs vernünftigen Käfig, aber der Rest hat mich sehr enttäuscht. Viel zu kleine Gitterkästen mit verhaltensgestörten Großkatzen!!! Einem Leoparden der stundenlang eine Acht in den Sand läuft, kann sich nicht wohlfühlen. Ich würde lieber nur ein oder zwei Arten in artgerechten großen Gehegen sehen und dafür auf unglückliche gestörte Tiere verzichten.

Ähnlich erging es mir bei den Affen. Obwohl dieser Zoo bekannt für die Affenaufzucht ist, ist die Umgebung für diese intelligenten Tiere nur wenig abwechslungsreich. Oft können sie nur zwischen drinnen und draußen entscheiden.

Im Gegensatz dazu hatten die Bären ein wirklich tolles Zuhause. Eine bergige Landschaft mit Pool, wo die Brillen- und Braunbären nur durch einen nicht sichtbaren Graben getrennt sind. Ich konnte mich nicht mehr losreißen, als ich die drei jungen Braunbären im Wasser plantschen sah. So toll dieses Gelände auch war, hatten es die Eisbären nicht so gut. Die vier hatten lediglich ein paar Betonplatten mit Wasser drum herum. Zwei saßen regungslos in der Ecke und die anderen beiden liefen apathisch in der Hitze auf ihren Platten hin und her. Muss das sein???

Verschiedene Zuchtprogramme zur Erhaltung einiger gefährdeter Arten sprechen für den Zoo. Im Großen und Ganzen bemühen sich die Schwaben sehr um artgerechte Haltung, weshalb ich der Wilhelma auch mit gutem Gewissen vier Sterne geben kann.


Fazit
*****

Ich kann den Besuch der Wilhelma beim nächsten Stuttgart Aufenthalt sehr empfehlen. Aber bitte bringt genügend Zeit mit, denn der botanisch-zoologische Garten ist wirklich riesig und es gibt sooo vieles zu sehen. Man sollte sich auch für die einzelnen Tiere Zeit zum Beobachten nehmen und nicht von Art zu Art hetzen. Denn sonst kann man sich auch ein Bilderbuch kaufen.

In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spaß und Freunde beim nächsten Zoo-Besuch!


Gruß Andrea


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-07 17:22:47 mit dem Titel Ein Ausflug in die Welt der Tiere & Pflanzen

Für den Stuttgarter Zoo „Wilhelma“ kann ich mich wirklich begeistern. Meines Erachtens ist es der beste Zoo in Deutschland; zumindest von denen, die ich bisher besucht habe. Am Wochenende war ich bereits zum zweiten mal dort und es hat mir wieder sehr gut gefallen.

Erreichbarkeit, Kosten und das Drumherum
************************************

Der Zoo ist mit mehreren Bahnlinien gut zu erreichen oder man kann gegen eine Parkgebühr von 4 Euro den ganzen Tag das Parkhaus benutzen. Der Eintritt kostet für im Sommer für Erwachsene 9,- Euro, Kinder, Schüler und Studenten 4,50. Weitere Rabatte gibt es bei Familien-Karten, einem Abendtarif (ab 16.00 Uhr), Gruppen ab 15 Personen und einer Jahreskarte. Ich denke, der Preis ist angemessen, nur leider muss man für ein Prospekt weitere 2,60 Euro bezahlen.

Verhungern wird man hier wohl nicht. Es gibt ein goßes Restaurant, doch es ist nicht ganz billig. Überall im Park verteilt stehen kleine Kiosks und Eisstände. Für die Kleinen gibt es auch ein paar Spielplätze und einen Streichelzoo. Aus den Ruinen vergangener Jahrhunderte ist ein schönes maurisches Ambiente gebaut worden.


Tiere und Pflanzen
****************

Es gibt in diesem Zoo rund 10.000 Tiere aus mehreren tausend Arten. Wie in den meisten Zoos gibt es die üblichen Tiere wie Elefanten, Löwen, Seehunde und Affen. Doch die Wilhelma bietet auch seltene, gefährdete Arten und eine große Vielfalt im Bereich der Vögel und Fische. Das Parkgelände ist gut gegliedert, und auch ohne Karte findet man sich zurecht. Gleiche Tierordnungen sind in benachbarten Gehegen oder gemeinsamen Häusern untergebracht. Man entdeckt immer wieder schöne Details z. B., dass sich in fast jedem Gewässer Fische tummeln.

Auch die Botanik kommt im botanisch-zoologischen Garten nicht zu kurz. Der Rundgang beginnt schon mit dem Durchstreifen der Gewächshäuser. Hier kann man von einheimischen Pflanzen, über riesige Kakteen bis hin zu fleischfressenden Pflanzen eine Vielzahl von Arten bewundern. Aber nicht nur die Gewächshäuser, sondern auch der ganze Park und die Häusern sind mit den verschiedensten Pflanzen bewachsen. Auf den Teichen kann man riesige Seerosen bestaunen.


Häuser und Besonderheiten
**********************

Die Wilhelma hat viele Häuser, weshalb sich auch ein Besuch bei schlechtem Wetter lohnt.
Ich werde euch jetzt von einigen berichten, doch eventuell habe ich sogar ein oder zwei vergessen:

Aquarium
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In meiner Heimatstadt Düsseldorf gibt es den bekannten Aquazoo, der durchaus mit dem Stuttgarter Aquarium vergleichbar ist. In Größe und Vielfalt unterscheiden sie sich nicht groß.
Die Becken sind in Süß- und Salzwasser unterteilt und ein bunter Fischschwarm schwimmt in einer schönen Umgebung lustig umher. Auch Haie und Schildkröten kann man bewundern. Eine Besonderheit kann man beim Zitteraal beobachten. Er orientiert sich mit Hilfe von Elektrostößen, die in dem Becken gemessen werden.

Insektarium
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Hier gibt es verschiedene Insekten, Spinnen, Skorpione und ein Bienenvolk, das man bei der Arbeit beobachten kann.

Amazonashaus
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Man arbeitet sich durch den Dschungel und kann dabei Schlagen und Krokodile beobachten. Um einen herum fliegen auch kleine Vögelchen. Danach braucht man erst mal eine Abkühlung.

Schmetterlingshaus
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Eine Besonderheit der Wilhelma ist das Schmetterlingshaus. Hier fliegen riesige tropisch und einheimische Schmetterlinge umher. Zusätzlich kann man in einem Schaukasten das Schlüpfen der Schmetterlinge aus der Puppe beobachten. Ein faszinierendes Ereignis.

Reptilienhaus
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Hautnah kommt man an verschiedene Krokodilarten ran oder kann sich von der Größe der Riesenschildkröten überzeugen. Unterschiedliche Echsenarten fehlen natürlich auch nicht. Von allem, was in die Kategorie Reptilien gehört gibt es mindestens einen Vertreter.

Nachthaus
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Wie der Name schon sagt, wohnen hier die nachtaktiven Lebewesen. Die künstlich Nacht ist meiner Meinung nach etwas zu gut gelungen. Es ist extrem dunkel, so dass man ständig in Gefahr ist, kleine Kinder umzurennen, und die Fledermäuse kann man nur schwer im Schwarzlicht erkenne.

Kleinsäuger- und Vogelhaus
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Vom winzigen Piepmatz bis zum Faultier gibt es hier eine ganze Menge possierlicher Tierchen anzuschauen.

Küken
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In einem der Häuser habe ich etwas einmaliges entdeckt. Man kann in einem Kasten live beobachten, wie Hühnerküken schlüpfen. Wenn man Glück hat schlüpft gerade eines aus dem Ei, aber auch sonst ist es süß, die tollpatschigen Kleinen zu beäugen. Daneben kann man in weiteren Kästen die Entwicklung der Hühner weiterverfolgen, denn sind Hühner in verschiedenen Alterstufen gezeigt.

Schaubauernhof
------------------
Auch unter den Haustieren gibt es gefährdete Arten, die in dem Schaubauernhof zu betrachten sind.

Gemischte Gehege
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Besonders interrasant fand ich die Gehege, in denen ganz verschiedene Tierarten zusammenleben. Z. B. gab es einen Berg, den sich sowohl Huftiere (Ziegen oder Steinböcke), Murmeltiere und Affen teilten. Es war ein richtiges Schauspiel, wie sich Affen und Huftier beim Fressen arrangieren.

Robben und Seelöwen
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Natürlichen fehlten diese beliebten Meeresbewohner nicht. Mehrmals täglich gibt es Fütterungen, die leider überfüllt sind.


Artgerechte Haltung
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Dieses Thema ist für mich sehr wichtig und die Haltung der Tiere macht für mich die Qualität eines Zoos aus. Die Wilhelma bietet jede Menge vorbildliche Gehege, die ich hier nicht alle aufzählen will. Ich beschränke mich mal auf die wenigen Ausnahmen.

Einen großen Minuspunkt muss ich leider im Bereich der Raubkatzen vergeben. Nur die Tiger haben ein halbwegs vernünftigen Käfig, aber der Rest hat mich sehr enttäuscht. Viel zu kleine Gitterkästen mit verhaltensgestörten Großkatzen!!! Einem Leoparden der stundenlang eine Acht in den Sand läuft, kann sich nicht wohlfühlen. Ich würde lieber nur ein oder zwei Arten in artgerechten großen Gehegen sehen und dafür auf unglückliche gestörte Tiere verzichten.

Ähnlich erging es mir bei den Affen. Obwohl dieser Zoo bekannt für die Affenaufzucht ist, ist die Umgebung für diese intelligenten Tiere nur wenig abwechslungsreich. Oft können sie nur zwischen drinnen und draußen entscheiden.

Im Gegensatz dazu hatten die Bären ein wirklich tolles Zuhause. Eine bergige Landschaft mit Pool, wo die Brillen- und Braunbären nur durch einen nicht sichtbaren Graben getrennt sind. Ich konnte mich nicht mehr losreißen, als ich die drei jungen Braunbären im Wasser plantschen sah. So toll dieses Gelände auch war, hatten es die Eisbären nicht so gut. Die vier hatten lediglich ein paar Betonplatten mit Wasser drum herum. Zwei saßen regungslos in der Ecke und die anderen beiden liefen apathisch in der Hitze auf ihren Platten hin und her. Muss das sein???

Verschiedene Zuchtprogramme zur Erhaltung einiger gefährdeter Arten sprechen für den Zoo. Im Großen und Ganzen bemühen sich die Schwaben sehr um artgerechte Haltung, weshalb ich der Wilhelma auch mit gutem Gewissen vier Sterne geben kann.


Fazit
*****

Ich kann den Besuch der Wilhelma beim nächsten Stuttgart Aufenthalt sehr empfehlen. Aber bitte bringt genügend Zeit mit, denn der botanisch-zoologische Garten ist wirklich riesig und es gibt sooo vieles zu sehen. Man sollte sich auch für die einzelnen Tiere Zeit zum Beobachten nehmen und nicht von Art zu Art hetzen. Denn sonst kann man sich auch ein Bilderbuch kaufen.

In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spaß und Freunde beim nächsten Zoo-Besuch!


Gruß Andrea

5 Bewertungen, 1 Kommentar

  • *fabian*

    07.06.2002, 19:32 Uhr von *fabian*
    Bewertung: sehr hilfreich

    hallo! Schöner Beitrag! Würde mich freuen, wenn du auch mal bei mir vorbeischaust! Gruß! *fabian*